Kennst Du dieses Meme mit dem Einkaufswagen voller Snacks, weil man hungrig in den Supermarkt gegangen ist? Ich könnte es gewesen sein. Und zwar nicht nur einmal. Es gab eine Zeit, da dachte ich, das sei ein übertriebener Witz – bis ich selbst regelmäßig mit einer absurden Mischung aus Tiefkühlpizza, Keksen und drei verschiedenen Sorten Chips an der Kasse stand. Eigentlich wollte ich doch nur Milch und Brot holen. Tja. Hunger macht komische Sachen mit einem.
Der Griff zur Schokolade statt zum Verstand
Das Problem am hungrigen Einkaufen ist nicht nur, dass man mehr kauft. Man kauft vor allem anders. Emotionaler, irrationaler, planloser. Ich erinnere mich an einen Tag, da hatte ich das Mittagessen ausfallen lassen und dachte mir: „Ach, schnell zum Supermarkt, geht schon.“ Denkste. Ich kam raus mit einem Beutel voller Snacks, einem Fertiggericht, das ich sonst nie anrühren würde, und einer Riesenflasche Cola – obwohl ich eigentlich Wasser trinken wollte.
Der Kassenzettel hat mich dann endgültig wachgerüttelt. Über 30 Euro für Zeug, das keine zwei Tage reicht. Das war der Moment, in dem ich beschlossen habe: Nie wieder hungrig einkaufen.
Was im Körper passiert, wenn der Magen knurrt
Ich hab später ein bisschen recherchiert und tatsächlich: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Hunger unsere Kaufentscheidungen beeinflusst. Wenn der Blutzucker sinkt, wird das Gehirn gieriger. Nicht nur auf Essen – auch auf Dinge allgemein. Hunger triggert unser Belohnungssystem, wir wollen uns „etwas gönnen“, obwohl wir es gar nicht brauchen. Heißt übersetzt: Wir geben mehr Geld aus, obwohl wir uns eigentlich zurückhalten wollten. Klingt verrückt? Ist aber genau das, was bei mir regelmäßig passiert ist.
Die typischen Hunger-Fallen im Supermarkt
Wenn ich heute zurückdenke, fallen mir sofort ein paar Klassiker ein, die bei hungrigen Einkäufen fast schon wie magnetisch gewirkt haben. Da wäre zum Beispiel das Brötchen aus der SB-Backstation, das ich noch im Laden verputzt habe – „damit ich nicht so viel Unsinn kaufe“. Spoiler: Hat nicht funktioniert. Oder die Tiefkühlpizza, die ich in dem Moment unbedingt „für später“ brauchte, aber am Ende nachts gegessen habe. Und nicht zu vergessen: die berüchtigte Süßigkeiten-Abteilung. Ich war ihr schutzlos ausgeliefert.
Der Supermarkt ist sowieso schon ein Ort der Verführung. Wenn man dann noch mit knurrendem Magen reingeht, hat man verloren, bevor man am ersten Regal angekommen ist. Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Ich hätte genauso gut meine EC-Karte am Eingang abgeben können.
Was sich geändert hat, seit ich satt einkaufe
Heute esse ich immer vorher etwas – wirklich immer. Manchmal reicht schon eine kleine Banane oder ein belegtes Brot. Hauptsache, der Magen ist nicht komplett leer. Und ich kann Dir sagen: Der Unterschied ist riesig. Ich kaufe strukturierter ein, bleibe bei meinem Einkaufsplan (ja, ich hab jetzt eine Liste!) und lasse mich viel seltener zu Spontankäufen hinreißen. Klar, ab und zu landet trotzdem etwas Süßes im Wagen – aber eben bewusst und nicht aus einem plötzlichen Heißhunger heraus.
Vor allem merke ich: Ich bin ruhiger. Weniger gestresst. Und vor allem: Ich hab hinterher kein schlechtes Gewissen. Denn das war früher auch so ein Thema – dieser „Food-Hangover“, wenn man nach dem hungrigen Einkauf daheim sitzt und sich fragt, warum man gerade 17 Euro für Knabberkram ausgegeben hat.
Wie Du es auch schaffst, satt einzukaufen
Vielleicht denkst Du jetzt: Klingt gut, aber ich hab halt nicht immer Zeit, vorher was zu essen. Verständlich. Ich hab mir deswegen ein paar kleine Notfall-Regeln aufgestellt:
- Ich hab immer eine Banane oder einen Müsliriegel in der Tasche. So kann ich im Notfall vorm Einkaufen kurz was Kleines essen.
- Ich gehe zu festen Zeiten einkaufen – am liebsten nach dem Mittagessen oder Frühstück. Da bin ich gesättigt und entspannt.
Was auch hilft: Einkäufe besser planen und reduzieren. Statt jeden Tag spontan zum Laden, lieber ein oder zwei größere Wocheneinkäufe. Spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven – und senkt die Gefahr, aus Hunger zu kaufen.
Hunger kostet – mehr als nur Kalorien
Wenn ich zurückblicke, hab ich durch diese Angewohnheit vermutlich hunderte Euro unnötig ausgegeben. Klar, immer nur Kleinigkeiten – aber die summieren sich. Und schlimmer noch: Ich hab mich oft richtig schlecht gefühlt nach diesen Einkäufen. Nicht nur körperlich, sondern auch mental. Weil ich wusste, dass ich mich mal wieder hab verleiten lassen. Und das Gefühl kann einem ganz schön die Laune verderben.
Heute bin ich entspannter, zufriedener und vor allem bewusster beim Einkaufen. Ich geh nicht mehr aus dem Laden und frag mich, was da eigentlich gerade passiert ist. Ich hab Kontrolle – und das fühlt sich verdammt gut an.
Mein Fazit: Satt spart besser
Das klingt vielleicht banal, aber es ist einer der einfachsten, effektivsten Spartipps, die ich kenne: Geh niemals hungrig einkaufen. Dein Bauch wird’s Dir danken. Dein Konto auch. Und am Ende vielleicht sogar Deine Laune.
Denn wer mit klarem Kopf durch den Supermarkt geht, trifft nicht nur bessere Entscheidungen – er hat auch mehr vom Einkauf. Mehr Struktur, mehr Überblick und vor allem: mehr Geld übrig.
Also: Nächstes Mal, wenn Du Richtung Supermarkt läufst – frag Dich kurz, ob Du vielleicht erst was Kleines essen solltest. Dein späteres Ich wird es Dir danken.