Ein Zweitwagen ist praktisch: für Pendeln, Familie, Hobby oder den Nachwuchs. Damit der Zusatzkomfort nicht zur Kostenfalle wird, solltest Du die Kfz‑Versicherung für den Zweitwagen bewusst konfigurieren – von der Haftpflicht über Teilkasko bis zur Vollkasko. Denn die Beitragsunterschiede sind enorm: Je nach Schadenfreiheitsklasse (SF), Fahrerkreis, Abstellplatz, Regionalklasse und gewählter Selbstbeteiligung kann der gleiche Wagen mehrere Hundert Euro pro Jahr günstiger versichert werden. Dieser Ratgeber zeigt Schritt für Schritt, wie Du Deinen Zweitwagen versichern und den Beitrag nachhaltig senken kannst, ohne am Schutz zu sparen.
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Gleichzeitig hat der Markt 2024/2025 seine eigenen Spielregeln: Reparaturen werden teurer, Sensorik und Scheinwerfer treiben die Kosten – dafür bieten viele Versicherer neue Paket‑Optionen, Sondereinstufungen für den Zweitwagen und Rabatte für Jahreszahler:innen, Werkstattbindung oder Telematik. Wer „Zweitwagen versichern“ nicht als Schnellklick erledigt, sondern systematisch vergleicht, holt messbar mehr Gegenwert pro Euro.
Warum „Zweitwagen versichern“ besonders ist
Ein Zweitwagen wird häufig anders genutzt als das Hauptfahrzeug: kurze Stadtfahrten, Wochenend‑ und Pendelrouten, oft ein anderer Abstellplatz. Diese Unterschiede spiegeln sich in der Tarifkalkulation. Gerade wenn der Zweitwagen von mehreren Personen bewegt wird – etwa Partner:in, erwachsene Kinder oder wechselnde Fahrer:innen – lohnt der genaue Blick auf Fahrerkreis, SF‑Regeln und mögliche Sondereinstufungen. Richtig eingestellt, wird „Zweitwagen versichern“ zum Sparprojekt mit hohem Nutzen.
Hinzu kommt: Einige Versicherer behandeln das Zweitfahrzeug wie einen Neukunden, andere gewähren Sondereinstufungen, wenn der Erstwagen gut versichert ist. Wer diese Unterschiede kennt und nutzt, reduziert den Beitrag deutlich. Auch Fahrzeugtyp und Antrieb spielen eine Rolle: Ein kleiner Stadtflitzer wird anders bewertet als ein SUV, ein E‑Auto anders als ein älterer Verbrenner. „Zweitwagen versichern“ bedeutet daher: Profil vor Preis – dann erst den besten Tarif auswählen.
Grundwissen für den Tarifvergleich: Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko
Jede Police beginnt mit der Kfz‑Haftpflicht. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben und schützt die Unfallgegner – ohne sie darf kein Fahrzeug auf die Straße. Für den Zweitwagen entscheidest Du zusätzlich, ob Teilkasko und/oder Vollkasko sinnvoll ist. Teilkasko schützt u. a. bei Diebstahl, Glas, Sturm, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung und – in guten Bedingungen – Tieren aller Art sowie Kurzschluss/Tierbiss‑Folgeschäden. Vollkasko deckt zusätzlich selbst verschuldete Unfälle und Vandalismus ab – wichtig bei neueren, wertvollen Zweitfahrzeugen.
Wesentlich ist die Balance: Ein älterer Zweitwagen, der selten genutzt und günstig zu reparieren ist, kommt oft mit einer starken Teilkasko aus. Ein junger Gebrauchtwagen oder ein Leasing‑Zweitwagen profitiert von Vollkasko plus sinnvollen „Plus‑Bausteinen“ wie Neuwert‑/Kaufpreisentschädigung, grober Fahrlässigkeit und – bei Finanzierung/Leasing – GAP. Beim „Zweitwagen versichern“ solltest Du darum immer die reale Nutzung und den Fahrzeugwert als Startpunkt nehmen.
Was bedeutet die Zweitwagenregel konkret?
Viele Gesellschaften bieten eine Sondereinstufung für das zweite Fahrzeug an, wenn bestimmte Kriterien erfüllt sind: Der Erstwagen muss bei derselben Gesellschaft laufen, im Schadenfreiheitsrabatt schadfrei sein und auf denselben Halter/dieselbe Halterin (oder Partner:in im selben Haushalt) zugelassen sein. Je nach Anbieter startet der Zweitwagen dann nicht bei der teuren Grundstufe, sondern in einer günstigeren SF‑Klasse (z. B. SF ½, SF 1 oder sogar höher).
Die Details sind allerdings unterschiedlich. Manche Tarife knüpfen die Sondereinstufung an Bedingungen wie Mindestalter der Fahrer:innen, begrenzten Fahrerkreis oder jährliche Kilometer. Es lohnt daher, die „Zweitwagen versichern“‑Konditionen im Kleingedruckten zu prüfen – und parallel Angebote zu rechnen, die den Zweitwagen bei einem anderen Versicherer platzieren. So siehst Du, ob die Sondereinstufung wirklich günstiger ist.
SF‑Klasse für den Zweitwagen: Optionen & Strategien
Die SF‑Klasse steuert den Preis massiv. Beim „Zweitwagen versichern“ hast Du je nach Lebenssituation mehrere Wege: klassische Sondereinstufung über den Erstwagen, Übernahme/Anrechnung von SF‑Jahren (z. B. wenn Partner:in jahrelang als Hauptfahrer:in eingetragen war) oder – bei jungen Fahrer:innen – spezielle Einsteigerregeln. Straffe SF‑Strategien sparen sofort Geld und bauen Rabatte für die Zukunft auf.
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Wenn Du planst, dass der Zweitwagen später auf den Nachwuchs übergeht, lohnt eine frühzeitige, realistische Eintragung der mitnutzenden Fahrer:innen. So sammelst Du Historie und vermeidest einen späteren teuren „Neuanfang“. Achte dabei auf ehrliche Kilometerangaben – Nachmeldungen oder Korrekturen sind möglich, aber teuer, wenn sie erst im Schaden auffallen.
Markttrends 2024/2025: Preise, Leistungen, Rabatte
Reparaturen und Ersatzteile bleiben teuer – moderne Scheinwerfer, Kameras und Sensorik treiben die Kosten. Das wirkt sich auf die Durchschnittsbeiträge aus. Gleichzeitig bringen viele Versicherer zusätzliche Rabatte ins Spiel: Jahreszahler‑Nachlass, Telematik‑Score, Werkstattbindung, Garagenrabatt und Kombi‑Vorteile, wenn Haftpflicht, Teilkasko und ggf. Vollkasko gemeinsam abgeschlossen werden. Beim „Zweitwagen versichern“ kannst Du diese Hebel gezielt kombinieren.
Zudem sind regionale Unterschiede spürbar. Großstädte mit höherer Diebstahl‑ und Parkschadenquote liegen tendenziell teurer, ländliche Regionen profitieren von niedrigeren Schadenhäufigkeiten – dafür steigt dort oft die Wildschaden‑Exposition. E‑Autos als Zweitwagen gewinnen an Anteil; bei ihnen solltest Du Kabel/Steckdose, Überspannung und Akku‑Themen sauber lesen. Der Markt belohnt sauber konfigurierte Risiken – und Du sparst, wenn Dein Profil passt.
So vergleichst Du Zweitwagen‑Tarife Schritt für Schritt
Ein strukturierter Vergleich macht den Unterschied. Starte nicht mit dem billigsten Preis, sondern mit Leistung & Profil. Danach trimmst Du die Prämie mit sinnvollen Settings. Wer „Zweitwagen versichern“ so angeht, bezahlt weniger und bekommt mehr.
Lege zunächst die Fahrzeug‑ und Nutzungsdaten fest: Typklasse, Erstzulassung, Leistung, Antrieb, jährliche Kilometer, Abstellplatz, Fahrerkreis, Arbeitsweg, Wochenend‑ und Urlaubsfahrten. Prüfe Deine SF‑Klassen in Haftpflicht und ggf. Kasko, und entscheide, welche Kaskoebene (TK/VK) zum Fahrzeugwert passt. Dann testest Du zwei bis drei SB‑Stufen, die Werkstattbindung und die Zahlweise – erst danach vergleichst Du Preise auf Portalen und bei Direktversicherern.
Schnell‑Check für die Trefferliste (in 10 Punkten)
- Halter:in/Versicherungsnehmer:in identisch mit dem Erstwagen (für Sondereinstufung)
- Fahrerkreis realistisch (Alter, jüngste Person, gelegentliche Mitnutzer:innen)
- Jährliche Kilometer plus Puffer (inkl. Urlaubsfahrten)
- Abstellplatz nachts/tags (Garage, Carport, Straße)
- Kaskoebene passend zum Fahrzeugwert (TK/VK) und Baujahr
- SB‑Stufen testen (TK 150–300 €, VK 300–500 €)
- Werkstattbindung ja/nein nach Präferenz & Fahrzeug
- Telematik‑Eignung prüfen (defensiver Fahrstil?)
- Zahlweise jährlich aktivieren, Kombi‑Vorteile checken
- Alternativangebote ohne Sondereinstufung gegenrechnen
Beitragshebel im Zweitwagen: SB, Bindung, Zahlweise
Die Selbstbeteiligung ist der stärkste Preishebel, wenn sie zum Budget passt. In der Teilkasko sind 150–300 € praxistauglich; in der Vollkasko 300–500 €. Eine zu hohe SB sieht am Bildschirm günstig aus, wird im Ernstfall aber zur Hürde und verdrängt die Schadenmeldung – das ist kontraproduktiv. Beim „Zweitwagen versichern“ funktioniert die Kombination aus moderater SB und Werkstattbindung häufig am besten.
Werkstattbindung bringt spürbare Rabatte und praktische Services (Hol‑/Bringdienst, Ersatzwagen, garantierte Qualität). Für neue oder geleaste Zweitwagen ist das oft der bequemste Weg. Wer Markenwerkstatt bevorzugt, nimmt freie Werkstattwahl und kalkuliert den Aufpreis ein. Jahreszahlung statt monatlicher Raten spart Zuschläge; Garagenrabatt und Sicherheitsfeatures (Alarmanlage, Wegfahrsperre) werden vielerorts honoriert.
Fahrerkreis & Nutzung realistisch abbilden
Je enger der Fahrerkreis, desto günstiger – solange es der Realität entspricht. Trägt die 19‑jährige Tochter den Zweitwagen gelegentlich, gehört sie in den Vertrag. Unangemeldete Fahrer:innen sind ein häufiger Streitpunkt im Schaden. Gleiches gilt für die Kilometer: Später 3.000 km nachmelden ist ok, aber teurer als ehrliche Startwerte. Beim „Zweitwagen versichern“ zahlt sich Ehrlichkeit aus – und verhindert Ärger.
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Überlege auch, ob der Zweitwagen häufig in Ballungsräumen geparkt wird oder als Langstreckenfahrzeug dient. In Städten zählen Parkschäden, Teilediebstahl und Vandalismus mehr; auf dem Land Wildschäden und Unwetter. Passe Bausteine und SB entsprechend an – das bringt messbaren Beitragssinn.
Abstellplatz & Regionalklasse smart nutzen
Garage, Carport oder Parkhaus senken das Diebstahl‑ und Vandalismusrisiko – und damit oft den Beitrag. Laternenparker:innen zahlen etwas mehr; dafür lohnt dann die Werkstattbindung und eine moderate SB, die im Alltag bezahlbar bleibt. Regionalklassen kannst Du nicht ändern, aber Du kannst ihren Effekt abfedern, indem Du das Profil sauber abbildest und keine „Wunschangaben“ machst. Wer umzieht, sollte den Vertrag prüfen: Neue Postleitzahl, neue Einstufung – „Zweitwagen versichern“ heißt auch: Veränderung aktiv managen.
SF‑Rabatt für den Zweitwagen aufbauen & sichern
Schadenfreie Jahre sind bares Geld. Jeder gemeldete Schaden führt zur Rückstufung – wie stark, hängt vom Tarif ab. Bei selten genutzten Zweitwagen lohnt es sich, kleinere Kratzer selbst zu bezahlen, wenn die Rückstufung teurer wäre. Viele Tarife bieten zudem Rabattschutz als Baustein; prüfe nüchtern, ob sich der Aufpreis rechnet. Ziel ist, den SF‑Verlauf des Zweitwagens kontinuierlich zu verbessern, damit der Beitrag dauerhaft sinkt.
Wer den Zweitwagen perspektivisch an den Nachwuchs übergeben will, kann über rechtzeitige Eintragungen und ggf. spätere Übertragungen von SF‑Jahren nachdenken. Wichtig: Eine Übertragung ist meist nur in Höhe der selbst erfahrenen Jahre möglich und an Bedingungen geknüpft (z. B. Haushaltszugehörigkeit in der Vergangenheit). Plane langfristig, dann wird „Zweitwagen versichern“ zum Aufbauprojekt – nicht zur Dauerbaustelle.
Sondereinstufungen: Partner‑, Familien‑ & Eltern‑Kind‑Modelle
Viele Versicherer honorieren, wenn Erst‑ und Zweitwagen im selben Haushalt laufen. Partner‑ und Familienregeln erlauben gute Starteinstufungen (z. B. SF 1 oder besser), teils auch, wenn der/die Partner:in bisher kein eigenes Auto versichert hatte, aber als Fahrer:in eingetragen war. Für Eltern‑Kind‑Konstellationen gibt es gesonderte Einsteigerangebote – sie sind oft günstiger als ein komplett eigener Vertrag in der teuren Grundstufe.
Achte auf Altersgrenzen, Mindestdauer des Führerscheins, Fahrzeugklasse und Kilometerlimits. Wenn eine Bedingung nicht passt (z. B. sehr junge Fahranfänger:in), rechne Alternativen: Ein kleineres, günstigeres Zweitfahrzeug, ein Telematik‑Tarif oder ein enger Fahrerkreis kann die Differenz ausgleichen. „Zweitwagen versichern“ ist ein Baukasten – nicht alles passt zu jedem Profil.
Fahranfänger:innen im Zweitwagen – Risiko fair abbilden
Fahranfänger:innen erhöhen statistisch das Risiko – das spiegelt sich im Preis. Trotzdem musst Du nicht überbezahlen. Setze auf defensive Parameter: niedrigere jährliche Kilometer, Telematik, klare Regeln (z. B. keine Nachtfahrten am Wochenende, wenn der Tarif das bewertet) und einen Zweitwagen mit moderater Motorleistung. Wichtig ist die ehrliche Eintragung – sonst drohen im Schadenfall Vertragsprobleme.
Mit der Zeit baut der/die Fahranfänger:in eigene schadenfreie Jahre auf. Nach ein, zwei Jahren kann der Beitrag spürbar sinken. Plane diese Entwicklung ein und rechne jährlich neu – der Markt bewegt sich, und „Zweitwagen versichern“ lohnt den regelmäßigen Blick.
Sonderfall E‑Auto als Zweitwagen
Elektro‑Zweitwagen sind beliebt für Stadt und Kurzstrecke. Beim „Zweitwagen versichern“ kommen hier zusätzliche Themen: Ladekabel‑Diebstahl an öffentlichen Säulen, Vandalismus an der Ladebuchse, Überspannung durch Gewitter und – in der Vollkasko – der Schutz des Hochvolt‑Akkus nach Unfällen. Gute Tarife benennen diese Punkte klar und regeln auch Folgekosten wie Abschleppen aus der Ladespur, Diagnose und Quarantäne‑Container bei unklaren Akkoschäden.
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Bei der Teilkasko sind Glas mit ADAS‑Kalibrierung, Elementar (Hagel/Flut/Rückstau) und Diebstahl/Teilediebstahl relevant. Prüfe, ob Kabel und mobile Charger auch dann versichert sind, wenn sie aus dem Kofferraum entwendet werden. Wenn der Zweitwagen geleast ist, gehört GAP‑Deckung auf die Liste – sie schließt die Finanzierungslücke im Totalschaden/Diebstahl.
Leasing/Finanzierung & GAP im Zweitwagen
Leasing und Kredit sind beim Zweitfahrzeug verbreitet, weil viele Familien neuere, sichere Modelle wählen. GAP‑Deckung fängt die Differenz zwischen Wiederbeschaffungswert und Restforderung ab – essenziell, wenn der Wertverlust in den ersten Jahren hoch ist. Prüfe, ob GAP in der Vollkasko steckt oder separat gewählt werden muss. Bei Neuwagen sind lange Neuwert‑/Kaufpreisentschädigungen (12–24 Monate) ein starker Schutz gegen den ersten Wertverlustschock.
Achte außerdem auf grobe Fahrlässigkeit „mitversichert“: Ein kurzer Touchscreen‑Fehler kann sonst teuer werden. Diese kleinen Plus‑Klauseln entscheiden oft darüber, ob „Zweitwagen versichern“ im Ernstfall entspannt bleibt.
Zubehör, Saison & Nutzungsmix: Alltagsdetails richtig lösen
Viele Zweitwagen sind Cabriolets, Roadster oder Motorradersatz für den Sommer. Saisonkennzeichen können den Beitrag senken – achte dann auf Unterstellung im Winter (Garagennachweis) und darauf, dass Risiken in der Ruhezeit korrekt geregelt sind. Wer das Zweitfahrzeug fürs Hobby nutzt (z. B. Dachträger, Anhänger), sollte die Diebstahl‑ und Zubehörklauseln lesen: Was gilt als fest verbunden, wie hoch sind Obergrenzen für loses Zubehör? Das sind die Fragen, die später über Nerven und Euros entscheiden.
Für Stadt‑Zweitwagen lohnt Parkschaden‑/Vandalismus‑Schutz (teils als Baustein) und eine moderate SB. Für Landprofile „Tiere aller Art“ und klare Elementarregeln. Und wenn das Zweitfahrzeug nur an Wochenenden bewegt wird, solltest Du die jährlichen Kilometer realistisch niedrig ansetzen – das spart Beitrag ohne Risiko.
Praxisfälle: So triffst Du schnell die richtige Entscheidung
Praxisbeispiele helfen Dir, die Muster schnell auf Deinen Fall zu übertragen. Lies die Kurzporträts und hake mental ab, welche Punkte zu Deinem Profil passen – dann rechnest Du zwei, drei Varianten durch und triffst eine fundierte Wahl. So wird „Zweitwagen versichern“ vom Bauchgefühl zur klaren Strategie.
Im Zweifel gilt: zuerst Leistung festzurren, dann Beitrag trimmen. Eine günstige Police ohne passende Bausteine ist am Ende teurer, wenn der Schaden kommt. Die folgenden Fälle zeigen, wie Du beides zusammenbringst – passend zu Stadt, Land, Familie oder Fahranfänger:in.
Fall 1 – Stadt‑Kleinwagen für Pendeln & Einkäufe
Laura bewegt einen wendigen Kleinwagen als Zweitfahrzeug in der City. Sie wählt Haftpflicht + Teilkasko mit Glas/ADAS‑Kalibrierung, Parkschaden‑Baustein und moderater SB (TK 150 €). Werkstattbindung senkt den Beitrag, Jahreszahlung kommt dazu. Ergebnis: viel Schutz für typische Stadtrisiken bei schlanker Prämie.
Fall 2 – Familien‑Kombi als Wochenend‑Zweitwagen
Markus nutzt einen Kombi für Familienausflüge. Vollkasko lohnt, weil das Fahrzeug jung ist. Er nimmt Neuwert/Kaufpreis 24 Monate, grobe Fahrlässigkeit und – wegen Finanzierung – GAP. SB: VK 300 €, TK 150 €, dazu Garagenrabatt. Unterm Strich: starker Schutz gegen teure Schäden, Beitrag stabil.
Fall 3 – Fahranfängerin im geteilten Zweitwagen
Mia (18) fährt gelegentlich den Zweitwagen der Eltern. Der Vertrag setzt auf Sondereinstufung, enger Fahrerkreis inklusive Mia, Telematik‑Baustein und reduzierte Kilometer. Die Police bildet das erhöhte Risiko fair ab, ohne auszuufern. Nach einem Jahr ohne Schaden sinkt die Prämie spürbar.
Fall 4 – E‑Auto als Stadt‑Zweitwagen
Tarek lädt meist öffentlich. Teilkasko regelt Kabel‑Diebstahl und Ladebuchsen‑Vandalismus, die Vollkasko schützt den Akku nach Crash. Abschleppen aus der Ladespur und Diagnosekosten sind benannt. Mit Werkstattbindung und Telematik kommt ein ordentlicher Rabatt zusammen.
Fall 5 – Cabrio mit Saisonkennzeichen
Nora fährt ein Cabrio von April bis Oktober. Sie nutzt Saisonkennzeichen, hinterlegt den Garagenplatz für die Ruhezeit und verzichtet auf hohe Zubehörsummen, die sie nicht braucht. Ergebnis: schlanke, stimmige Police – „Zweitwagen versichern“ exakt nach Nutzung.
Häufige Fehler – und wie Du sie vermeidest
Viele zahlen zu viel, weil sie den Zweitwagen wie ein „zweites Erstauto“ behandeln. Die Realität ist anders – andere Strecken, andere Risiken. Wer Kilometermengen, Fahrerkreis und Abstellplatz ehrlich abbildet, zahlt weniger und bekommt passendere Leistungen. Fehler 2: blind auf die Sondereinstufung verlassen. Manchmal ist ein externer Tarif trotz Start bei SF ½ günstiger – immer gegenrechnen.
Fehler 3: zu hohe SB. Sie senkt die Prämie, verhindert aber die Meldung kleiner Schäden und führt langfristig zu schlechterer Fahrzeugpflege. Fehler 4: Wechsel‑ und Sonderkündigungsfristen verpassen. Der 30.11. ist Dein jährlicher Reminder. Fehler 5: E‑Auto‑Schnittstellen ignorieren – Kabel, Ladebuchse, Überspannung und Akku‑Folgekosten müssen klar sein.
Wechseln & Fristen: Timing richtig nutzen
Klassischer Stichtag ist der 30. November, wenn die Hauptfälligkeit zum 01.01. liegt. Kündige erst, wenn der neue Schutz steht – schriftliche Annahme abwarten. Bei Beitragsanpassungen greift häufig ein Sonderkündigungsrecht; lies die Mitteilung und reagiere zeitnah. „Zweitwagen versichern“ lohnt besonders rund um den Stichtag, weil dann viele Tarife neu kalkuliert sind.
Plane den Wechsel mit etwas Vorlauf. Angebote sammeln, SB‑Stufen testen, Werkstattmodell wählen, Sondereinstufungen prüfen – dann in Ruhe abschließen. Wer früh dran ist, erwischt oft bessere Aktionskonditionen.
Abschluss‑Check: In 60 Sekunden zur passenden Zweitwagen‑Police
Bevor Du unterschreibst, geh die wichtigsten Punkte konzentriert durch. Ziel ist nicht der „billigste Preis“, sondern das beste Verhältnis von Schutz, Flexibilität und Beitrag – exakt für Deinen Zweitwagen und Deinen Alltag.
Finale Checkliste – Haken setzen und abschließen
- Sondereinstufung vs. externer Tarif gegengerechnet, reale Ersparnis geprüft
- Kaskoebene passend (TK/VK), SB tragbar (TK 150–300 €, VK 300–500 €)
- Fahrerkreis ehrlich und so eng wie möglich, Kilometer mit Puffer
- Glas/ADAS, Elementar, Tiere aller Art, Zubehör/Diebstahl sauber geregelt
- E‑Auto? Kabel/Ladebuchse/Überspannung/Diagnose klar, Akku in VK
- Leasing/Kredit? GAP und ggf. Neuwert/Kaufpreis (12–24 Monate)
- Werkstattbindung/Markenwerkstatt bewusst gewählt, Jahreszahler aktiv
- Wechsel‑Timing im Blick (30.11.), jährlicher Tarifcheck geplant
Fazit: Zweitwagen versichern – mehr Schutz pro Euro
„Zweitwagen versichern“ ist kein Schnellkauf, sondern ein kurzer, lohnender Strategie‑Check. Wenn Du Leistung zuerst definierst, Sondereinstufungen klug nutzt und die großen Beitragshebel (SB, Werkstattbindung, Jahreszahlung, Telematik) kombinierst, bekommst Du genau den Schutz, den Dein Alltag braucht – und zahlst dafür deutlich weniger.
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Der nächste Schritt ist simpel: Daten sammeln, Tarife rechnen, Bausteine feinjustieren – und den Vertrag abschließen, der im Ernstfall wirklich hält. So bleibt der Zweitwagen bequem, bezahlbar und gut geschützt.