Stromkosten bei Hitze: Kühlschrank & TK richtig einstellen

Ein Satz, der sitzt: Wer im Sommer klug einstellt, misst und organisiert, senkt die Stromkosten von Kühlschrank und Tiefkühle ganz ohne Komfortverlust.

Sommerhitze belastet nicht nur uns, sondern auch Kühlgeräte. Steigt die Umgebungstemperatur in der Küche, müssen Kompressoren häufiger und länger arbeiten – das treibt den Verbrauch spürbar nach oben. Die gute Nachricht: Mit wenigen, gezielten Handgriffen holen Sie die Effizienz zurück. Dieser Praxis‑Guide zeigt Schritt für Schritt, welche Temperaturen wirklich sinnvoll sind, wie Sie korrekt messen, welche Modi (Eco, Superfrost, Urlaubsmodus) wann etwas bringen und wie Sie Aufstellort, Beladung und Wartung so kombinieren, dass sich der Verbrauch stabilisiert.

Wichtig dabei: Es geht nicht um theoretische Idealwerte, sondern um einfach umsetzbare Routinen für ganz normale Haushalte in Deutschland. Ein analoges Kühlschrank‑Thermometer kostet wenige Euro und liefert die Datengrundlage. Dazu kommen saubere Dichtungen, freie Lüftungsgitter, passende Füllstände und ein realistischer Umgang mit „heiß in kalt“ (frisch Gekochtes). So entsteht aus kleinen Optimierungen eine messbare Ersparnis – gerade an Hitzetagen.

Warum Hitze die Stromkosten von Kühlgeräten nach oben treibt

Kühlgeräte geben Wärme an die Umgebung ab. Je wärmer die Raumluft, desto schlechter kann der Wärmetauscher auf der Rückseite Energie loswerden. Die Folge: Der Kompressor springt öfter an und läuft länger, um die eingestellte Innentemperatur zu halten. Besonders in geschlossenen Küchenzeilen oder Nischen staut sich Wärme, wenn Lüftungsschlitze und Sockelöffnungen verstauben oder verstellt sind. Eine Handprobe am Lüftungsgitter sagt viel: Fühlt es sich sehr heiß an, fehlt meist Luft.

 

Außerdem steigt im Sommer die Zahl „warmer Einträge“ in den Kühlschrank: Getränke, die direkt aus dem Einkaufskorb kommen, Reste vom Grillen, Obstschalen vom Balkon. Jedes warme Teil muss erst heruntergekühlt werden – ein Aufwand, der Energie kostet und die Temperatur vorübergehend anhebt. Wer diese Spitzen reduziert oder zeitlich klug verteilt, entlastet das System spürbar.

Die Zieltemperaturen: So stellen Sie wirtschaftlich und sicher ein

Kernfrage im Sommer: Wie kalt ist „richtig“ – für Sicherheit, Frische und Stromkosten? Bewährt haben sich zwei Richtwerte, die auch bei Hitze gelten: etwa +7 °C im Kühlschrank (gemessen im mittleren Fach) und –18 °C im Gefrierteil/Tiefkühler. Diese Werte verbinden Lebensmittelsicherheit mit vernünftigen Laufzeiten. Kälter kostet überproportional mehr Energie, bringt aber im Alltag selten Vorteile.

Achten Sie auf reale Messwerte, nicht nur auf die Skala am Drehregler. Viele Geräte zeigen Stufen (1–7) statt Grad an oder besitzen eine digitale Anzeige, die nicht zwangsläufig die wärmste Zone wiedergibt. Deshalb lohnt ein separates Thermometer. Stellen Sie die Zielwerte ein, lassen Sie dem Gerät 24 Stunden Zeit zur Stabilisierung und prüfen Sie dann erneut.

Kühlschrank optimal einstellen (+7 °C als Startpunkt)

Im Kühlschrank ist die Temperatur nicht überall gleich. Oben ist es oft etwas wärmer, unten über dem Gemüsefach kühler. Damit verderbliche Lebensmittel sicher bleiben und der Verbrauch nicht explodiert, orientieren Sie sich am mittleren Fach: Hier zielt die Praxis auf etwa +7 °C. Dieser Wert hält Frischeware zuverlässig und vermeidet zu kalte Zonen, in denen Salat anfriert oder Joghurt kristallisiert.

Wird es sehr heiß in der Wohnung, versuchen manche Haushalte, auf +4 °C herunterzudrehen. Das klingt sicher, ist aber ineffizient und selten nötig. Besser ist, kurzzeitig die Last zu senken: keine warmen Töpfe einstellen, Getränke vorab im kühleren Keller/Flur temperieren und Türöffnungen reduzieren. So bleibt +7 °C erreichbar, ohne dass der Kompressor im Dauerlauf arbeitet.

Tiefkühler/Gefrierfach optimal einstellen (–18 °C als Referenz)

Für Tiefkühlware gilt –18 °C als guter Standard. Darunter steigen die Kosten deutlich an, ohne dass Qualität oder Haltbarkeit nennenswert zulegen. Achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung der Kälte: Schwere Pakete möglichst außen an die Wände, luftige Bereiche für kleinere Ware nutzen, damit die Luft zirkulieren kann. Vereisungen sind Energiefresser – schon wenige Millimeter Eis verschlechtern den Wärmeübergang.

Planen Sie im Hochsommer kurze „Superfrost“-Phasen nur dann ein, wenn Sie größere Mengen Frischware (z. B. Gartenobst) auf einmal einfrieren. Danach unbedingt wieder auf Normalbetrieb zurückschalten. Dauerhaftes Superfrost ist ein Stromfresser und heizt die Küche indirekt auf.

Richtig messen: Thermometer‑Tricks, die sofort Klarheit bringen

Ein kleines Kühlschrank‑Thermometer ist die günstigste und effektivste Investition. Hängen oder stellen Sie es im mittleren Fach frei hin, nicht direkt an die Rückwand. Die Rückwand kann zeitweise unter 0 °C liegen, während die Luft im Fach wärmer ist; das verfälscht die Einschätzung. Messen Sie morgens vor dem Frühstück und abends nach dem Abendessen – so erfassen Sie typische Belastungsspitzen.

Für den Tiefkühler sind Einsteckthermometer oder digitale Fühler praktisch, die kurz in eine Packung gelegt werden können. Alternativ hilft ein „Glykol‑Trick“: Ein kleines Schnapsglas mit Salzwasser stabilisiert die Anzeige und zeigt die Produkttemperatur näher an als die reine Lufttemperatur. Wichtig ist die Tendenz: Bleiben Sie in der Nähe der Zielwerte und reagieren Sie auf Abweichungen.

Display vs. Realität: Warum die Geräteanzeige manchmal täuscht

Digitale Anzeigen messen häufig an einer festen Sensorposition. Wird dort kalte Luft eingeblasen, „sieht“ der Sensor einen Idealwert – im vollen Gemüsefach daneben kann es dennoch wärmer sein. Deshalb lohnt ein Gegencheck mit einem unabhängigen Thermometer. Kommen Anzeige und Realität nicht zusammen, stellen Sie nicht blind kälter, sondern prüfen Sie Belüftung, Füllstand und Türdichtungen.

Ebenfalls wichtig: Nach dem großen Wocheneinkauf oder dem Einräumen warmer Reste dauert es einige Stunden, bis sich die Temperaturen normalisieren. In dieser Zeit springt der Kompressor häufiger an, und die Anzeige kann schwanken. Geduld zahlt sich aus – und kluge Vorbereitung senkt die Spitzenlast.

Aufstellort & Belüftung: So arbeitet der Kompressor leichter

Geräte mögen Luft. Stehen Kühlschrank oder Kühl‑Gefrier‑Kombi in einer engen Nische, sammeln sich Staub und Wärme an der Rückseite. Das erhöht den Druck im Kältekreislauf und kostet Strom. Achten Sie auf ausreichenden Wandabstand, freie Lüftungsgitter oben/unten und einen unverstellten Sockel. Schon eine gründliche Reinigung bringt oft spürbare Entlastung: Staub wirkt wie eine Decke auf dem Wärmetauscher.

Hitzequellen in unmittelbarer Nähe treiben den Verbrauch nach oben. Ein Backofen direkt daneben, ein Geschirrspüler mit Wärmetrocknung oder starke Sonneneinstrahlung durchs Fenster erhöhen die Umgebungstemperatur. Vorhänge, reflektierende Plissees oder eine leichte Umpositionierung des Geräts können im Sommer einen großen Unterschied machen, ohne dass Sie an der Technik etwas verändern müssen.

Abstand, Sockelgitter & Nische: die kleinen Stellschrauben

Prüfen Sie, ob hinter und über dem Gerät die vom Hersteller empfohlenen Mindestabstände vorhanden sind. Zu wenig Platz staut Wärme, zu viel Staub isoliert. Saugen Sie die Gitter mit einer schmalen Düse ab und wischen Sie die Rückwand vorsichtig. In Einbauküchen sind die Sockelgitter entscheidend: Sind sie verdeckt oder verstopft, fehlt dem Gerät die „Frischluft“. Ein kurzer Blick mit Taschenlampe lohnt sich.

Steht der Kühlschrank schief, schließen Türen schlechter, und Feuchtigkeit sammelt sich an ungünstigen Stellen. Justieren Sie die Füße so, dass die Tür von selbst weich ins Schloss fällt. Dieser kleine Effekt verhindert unbemerktes „Spalt‑Offenlassen“ – ein echter Verbrauchsfaktor im Sommer.

Weg mit der Zusatzhitze: Backofen, Spülmaschine & Sonne

Wenn möglich, vermeiden Sie gleichzeitigen Betrieb von Ofen/Spülmaschine und intensives Kühlschrank‑Nachfüllen. Heißer Dampf aus der Maschine und Ofenwärme heizen die Nische um das Gerät spürbar auf. Verlegen Sie Spülgänge in die Abendstunden und kochen Sie mit Deckel – beides reduziert Lastspitzen.

Scheint Sonne direkt aufs Gerät, hilft eine simple Verschattung. Ein leichter Vorhang, ein Plissee oder eine reflektierende Folie am Fenster senkt die Umgebungstemperatur. Jede Gradzahl weniger um das Gerät herum spart Kompressor‑Laufzeit – das addiert sich über den Sommer.

Beladung & Ordnung: Kälte richtig „parken“

Ein sinnvoll befüllter Kühlschrank läuft stabiler. Zu leer bedeutet: wenig thermische Masse, die beim Türöffnen Kälte speichert; zu voll blockiert die Luftwege. Ziel ist eine mittlere Füllung mit klaren Zonen: oben Speisereste und Joghurts, Mitte Milchprodukte und Aufschnitt, unten Gemüsefach. Getränke an die Tür oder ins kältere untere Fach – je nach Gerät. Transparente Boxen helfen, Luftkanäle freizuhalten.

Im Tiefkühler wirkt „Kältekapazität“ doppelt. Ein halb leeres Fach profitiert von Eispacks oder flach gefrorenen Wasserflaschen als Puffer. Sie stabilisieren die Temperatur beim Öffnen und sind gleichzeitig nützlich für Ausflüge. Achten Sie darauf, Beutel flach einzufrieren – das verkürzt das Durchfrieren und erleichtert später das Stapeln.

Vorratsstrategie im Sommer: Lieber öfter, dafür kühl anliefern

Wer bei Hitze große Mengen auf einmal einkauft, lädt viel „Wärme“ in den Kühlschrank. Besser: zweimal pro Woche kleinere Mengen – und sensible Ware wie Fleisch und Fisch in einer Kühltasche mitnehmen. Filtertüte, Salat und Kräuter bleiben länger frisch, wenn sie trocken und etwas kühler lagern; starkes Herunterkühlen auf unter +4 °C ist dafür nicht nötig.

Warme Resttöpfe gehören nicht direkt ins Gerät. Lassen Sie Speisen bei Zimmertemperatur kurz ausdampfen, füllen Sie sie flach in seichte Behälter und stellen Sie sie erst dann hinein. So sinkt die Lastspitze, und die Gesamttemperatur bleibt näher an den Zielwerten.

Türmanagement: Öffnen wie ein Profi

Jeder Türöffner lässt kalte Luft entweichen. Planen Sie – gerade am Abend – einen „One‑Shot“: Kurz überlegen, was Sie brauchen, erst dann öffnen, zügig entnehmen, schließen. Ordnung hilft: Wenn jedes Fach eine klare Aufgabe hat, finden Sie schneller, was Sie suchen. Für Kinder lohnt ein „Snack‑Fach“ auf Greifhöhe: weniger „Tür auf – suchen – Tür zu“ spart Energie und Nerven.

Prüfen Sie Dichtungen: Sie müssen weich, sauber und rissfrei sein. Ein simpler Papier‑Test zeigt Undichtigkeiten: Ein Blatt zwischen Dichtung und Gehäuse klemmen, Tür schließen, Blatt herausziehen. Geht es ganz leicht, sitzt die Dichtung womöglich nicht mehr sauber. Oft hilft Reinigen und vorsichtiges Erwärmen (Föhn auf Abstand), um die Form zu erneuern.

Gerätemodi im Sommer: Eco, Superfrost & Urlaubsmodus richtig nutzen

Moderne Geräte bieten sinnvolle Zusatzfunktionen, die – richtig eingesetzt – Strom sparen oder Spitzenlasten glätten. Entscheidend ist, diese Modi als Werkzeuge zu sehen und nicht als Dauerlösung. Eco kann effizienter sein, wenn die Tür selten geöffnet wird; Superfrost wirkt punktuell, wenn viel Frischware kommt; der Urlaubsmodus verhindert unnötige Kühlleistung, wenn Sie verreisen.

Lesen Sie kurz in die Bedienungsanleitung: Manche Geräte steuern im Eco‑Betrieb die Kompressorzyklen sanfter, andere heben die Soll‑Temperatur leicht an. Ziel ist immer, mit möglichst wenig Laufzeit die Frische zu sichern. Im Sommer lohnt sich dieser Blick mehr denn je.

Superfrost gezielt einsetzen – nicht dauerhaft

Superfrost senkt die Gefrierraum‑Temperatur aktiv und lässt den Kompressor kräftig arbeiten, damit Frischware schnell durchfriert. Das ist sinnvoll, wenn Sie viele Beutel Obst/Gemüse oder fertig vorbereitete Mahlzeiten auf einmal einfrieren. Starten Sie Superfrost ein bis zwei Stunden vor dem Einräumen, legen Sie die Ware flach und schalten Sie danach wieder auf Normalbetrieb.

Dauerhaftes Superfrost ist eine Kostenfalle. Es sorgt zwar für „Eiskristall‑Sicherheit“, aber die Stromrechnung dankt es nicht. Nutzen Sie den Modus wie eine Starthilfe – kurz, gezielt und mit Plan.

Eco‑ und Urlaubsmodus – so sparen Sie unterwegs

Im Urlaubsmodus bleibt der Gefrierteil auf –18 °C, der Kühlschrank wird auf eine höhere, sichere Temperatur (oft um +14 °C) gesetzt oder ganz deaktiviert. Räumen Sie den Kühlschrank vor der Abreise weitgehend leer und reinigen Sie ihn. So vermeiden Sie Gerüche und sparen Kühlleistung, solange niemand zu Hause ist. Prüfen Sie bei Kombigeräten, ob beide Bereiche getrennt steuerbar sind.

Eco lohnt sich, wenn die Tür selten aufgeht – etwa bei Berufstätigen, die tagsüber nicht kochen. Der Modus glättet Lastspitzen und hält Temperaturen innerhalb sinnvoller Grenzen. Beobachten Sie die realen Werte mit dem Thermometer und passen Sie bei Bedarf an.

Abtauen & Pflege: Vereisung kostet Geld

Eis isoliert – und genau das ist im Gefrierbereich schlecht. Schon dünne Schichten verlängern die Laufzeit, weil der Wärmetauscher schlechter arbeitet. Planen Sie im Sommer einen Abtau‑Termin ein, idealerweise am kühlen Morgen. Lagern Sie die Tiefkühlware währenddessen in einer Kühlbox mit Eispacks, beschleunigen Sie das Abtauen mit einer Schale warmem Wasser und wischen Sie Restfeuchte gründlich ab, bevor Sie neu starten.

 

No‑Frost‑Geräte reduzieren sichtbare Vereisung, brauchen aber trotzdem freie Luftwege und saubere Dichtungen. Auch hier lohnt ein gelegentlicher Blick auf Lüfteröffnungen und Ablaufrinnen. Tröpfchen oder Eisnasen an der Rückwand des Kühlschranks deuten oft auf blockierte Abläufe hin – reinigen Sie sie mit einem Wattestäbchen oder einem passenden Reinigungstool.

Dichtungen, Scharniere & Innenraumhygiene

Elastische Dichtungen sind die halbe Miete. Reinigen Sie sie mit mildem Spülwasser, trocknen Sie gründlich nach und behandeln Sie sie gelegentlich mit etwas Silikonpflege (geeignet für Gummi). So bleiben sie geschmeidig und dichten wieder sauber ab. Achten Sie auf Krümel und klebrige Reste in den Falten – sie verhindern den satten Sitz.

Scharniere tragen die Last der Türen. Bei schwer befüllten Türablagen können sie sich verstellen. Prüfen Sie, ob die Türen gerade hängen und sauber schließen. Einmal pro Jahr die Höhenverstellung checken und, wenn nötig, nachjustieren, schützt vor unbemerkt offenstehenden Spalten.

Stromverbrauch sichtbar machen: Messen statt schätzen

Ein Zwischenstecker‑Energiekostenmesser zeigt, was Ihr Gerät wirklich verbraucht. Stecken Sie ihn für einige Tage dazwischen, notieren Sie Verbrauchswerte an kühlen und an heißen Tagen und vergleichen Sie vor und nach Ihren Optimierungen. Das motiviert – und zeigt, welche Maßnahmen im eigenen Haushalt den größten Effekt bringen.

Achten Sie bei der Messung auf typische Fehlerquellen: Der erste Tag nach dem großen Einkauf verzerrt die Bilanz, weil viele warme Produkte nachkühlen. Auch ein Abtau‑/Reinigungszyklus verändert den Verbrauch kurzfristig. Mehrtägige Mittelwerte sind aussagekräftiger als Momentaufnahmen.

Neuanschaffung ja/nein: Wann sich der Tausch lohnt

Ältere Geräte ohne moderne Isolierung oder mit verschlissenen Dichtungen können selbst bei optimaler Einstellung deutlich mehr verbrauchen als aktuelle Modelle. Bevor Sie über einen Tausch nachdenken, holen Sie das Maximum aus dem Bestand: Dichtungen pflegen, Lüftung verbessern, Temperaturen korrekt einstellen. Bleibt der Verbrauch hoch, lohnt der Blick in die Datenblätter aktueller Geräte – besonders, wenn eine Küchenmodernisierung ohnehin ansteht.

Bei Neuanschaffung zählt neben der Effizienzklasse die Praxis: leise Laufgeräusche, ordentliche Innenaufteilung, getrennte Steuerung von Kühl‑/Gefrierteil, sinnvolle Modi und eine gute Zugänglichkeit der Lüftungsgitter. Im Sommer zahlt sich das doppelt aus, weil die Geräte insgesamt entspannter arbeiten.

Sommer‑Quick‑Wins: Sofort weniger Verbrauch

• Kühlschrank auf ca. +7 °C, Gefrierteil auf –18 °C einstellen, mit Thermometer gegenprüfen. Nach dem Einräumen großer Mengen 24 Stunden Stabilisierung geben und erst dann nachjustieren.

• Lüftungsgitter und Rückseite reinigen, Abstand prüfen, direkte Sonne und Ofenhitze meiden. Ordnung schaffen, Türöffnungen bündeln, warme Töpfe vorher abkühlen lassen.

Die beiden Schritte bringen in vielen Haushalten schon spürbare Entlastung – und kosten nur wenige Minuten Einsatz.

Kleine Einkaufsliste unter 30 €: Mess‑ & Pflege‑Basics

• Kühlschrank‑Thermometer (analog/digital), schmale Staubsaugerdüse/Reinigungsbürste für Gitter, Silikonpflege für Dichtungen, ein Satz Eispacks als Kältepuffer, leichte Vorratsdosen mit flachem Profil

Mit diesen Basics sind Sie für den Sommer gerüstet. Alles zusammen bleibt je nach Angebot deutlich unter 30 € – und zahlt sich binnen weniger Wochen durch stabilere Laufzeiten aus.

Häufige Fragen (FAQ)

Dieser Abschnitt bündelt die meistgestellten Fragen aus der Praxis – kompakt, verständlich und mit sofort umsetzbaren Tipps speziell für Hitzetage. So finden Sie schnell die passende Lösung, ohne lange zu suchen.

Wie genau muss ich messen – und wie oft?
Praktisch reicht ein Blick morgens und abends über einige Tage, bis die Werte stabil sind. Danach genügt ein Wochen‑Check oder eine Messung nach großen Einkäufen. Wenn die Raumtemperatur stark schwankt (Hitzewelle), lohnt wieder ein kurzes „Monitoring“.

Mein Kühlschrank schwankt zwischen +4 °C und +9 °C – normal?
Ja, gewisse Schwankungen sind konstruktionsbedingt. Entscheidend ist der Mittelwert und die Produktsicherheit. Liegen Sie im Mittel bei ca. +7 °C im mittleren Fach, passt es. Große Spreizungen deuten auf blockierte Luftwege oder sehr häufige Türöffnungen hin.

Im Gefrierteil bildet sich schnell Eis – was tun?
Türen zügig schließen, Dichtungen prüfen, keine warmen Behälter hinein. No‑Frost‑Geräte benötigen freie Luftkanäle; Staub an den Gitteröffnungen entfernen. Bei klassischen Fächern hilft regelmäßiges Abtauen – am besten, bevor dicke Schichten entstehen.

Sind Getränkekühlschränke sparsamer für Partys?
Nicht zwingend. Zusätzliche Geräte erhöhen die Grundlast. Effizienter ist es, vorhandene Kapazität clever zu nutzen: Flaschen im kühlen Flur/ Keller vorlagern, in Etappen nachlegen und Kühltaschen für die Terrasse nutzen.

Hilft es, nachts besonders kalt zu stellen und tagsüber wärmer?
Wechselnde Zielwerte bringen selten Vorteile und können die Regelung irritieren. Besser sind stabile Einstellungen und eine Entlastung der Lastspitzen (keine warmen Töpfe, Türmanagement, Verschattung des Aufstellorts).

Fazit: Mit System durch den Sommer – kühl, sicher, sparsam

Kühlschrank und Tiefkühle sind Dauerläufer – und genau deshalb lohnt sich der Blick auf Einstellungen, Messung und Organisation. Mit +7 °C und –18 °C als Startpunkt, sauberer Belüftung, kluger Beladung und gezielten Geräte‑Modi halten Sie Frische und Sicherheit hoch, während die Stromkosten im Rahmen bleiben. Gerade an heißen Tagen machen kleine Routinen den großen Unterschied: Tür kurz, Gitter frei, warme Speisen erst abkühlen.

 

Nehmen Sie sich heute 30 Minuten für Thermometer‑Check, Gitter‑Reinigung und Dichtungsprüfung. Was danach läuft, ist ein Sommer mit weniger Verbrauch – und mehr Ruhe, weil der Kompressor entspannter arbeitet.

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