Seit dem Ende des Nebenkostenprivilegs zahlst du Kabel‑TV nicht mehr versteckt über die Betriebskosten, sondern nur noch, wenn du selbst aktiv buchst. Genau hier liegt deine Sparchance: Prüfe ehrlich, wie oft du lineares Fernsehen wirklich nutzt, vergleiche die tatsächlichen Monatspreise (inklusive Folgepreise nach Aktionen) und stelle sie den Alternativen gegenüber. Für ein reines Basissignal („TV‑Connect“) liegen die typischen Kosten häufig im Bereich eines kleinen zweistelligen Betrags pro Monat; Komfort‑Pakete mit Box/Replay sind teurer – dafür gibt es bei Bundles mit Internet gelegentlich Nachlässe.
Wichtig ist jetzt eine Entscheidung mit Plan statt „läuft ja noch“. Kläre, ob in deinem Haus bereits gesperrt wird, ob du überhaupt noch Kabel‑TV brauchst oder ob IPTV/Streaming, DVB‑T2 oder Sat besser zu dir passen. Lege dir Erinnerungen für Widerrufs‑ und Kündigungsfristen an und notiere gleich, welche Leih‑Hardware du bei einem Wechsel zurücksenden musst – so vermeidest du Zusatzkosten.
Das Wichtigste in 30 Sekunden
Wenn du kaum noch klassisch fernsiehst, lohnt sich ein Einzelvertrag selten. Prüfe zuerst, ob Öffentlich‑Rechtliche via DVB‑T2 oder Sat deinen Bedarf schon abdecken und ob Streaming/IPTV dir den gewünschten Komfort liefert. Rechne konsequent mit dem Preis ab Monat 13 – nicht nur mit Lockangeboten.
Wer lineares TV weiterhin intensiv nutzt, vergleicht Kabel‑Pakete inklusive Box/Replay mit IPTV‑Produkten. In Kombination mit Kabel‑Internet können Bündelpreise attraktiv sein; hast du bereits gutes DSL/Glasfaser, ist die Summe aus Internet + IPTV/Streaming häufig günstiger als ein zusätzliches Kabel‑TV‑Paket. Entscheidend ist dein Nutzungsprofil – und ob du wirklich alle Extras brauchst.
Was hat sich seit dem Wegfall des Nebenkostenprivilegs geändert?
Seit dem Stichtag 1. Juli 2024 dürfen Vermieter:innen die Kosten für den Kabel‑TV‑Anschluss nicht mehr pauschal über die Nebenkosten abrechnen. Für viele Haushalte bedeutet das: Du entscheidest jetzt selbst, ob du einen Einzelvertrag beim Kabelanbieter abschließt – oder auf eine andere Empfangsart umsteigst. Diese Wahlfreiheit schafft Spielraum für echte Einsparungen, gerade wenn Fernsehen bei dir nur noch selten läuft oder Streaming ohnehin den Alltag dominiert.
Gleichzeitig bleibt in manchen Häusern das Signal technisch weiterhin anliegend, bis der Netzbetreiber einzelne Wohnungen sperrt oder auf Einzelverträge umstellt. Das führt häufig zu „gefühlt läuft’s ja noch“ – und dann wird eine Entscheidung vertagt. Besser ist: Du prüfst aktiv, was du wirklich brauchst, welche Tarife an deiner Adresse verfügbar sind und welche Alternativen (IPTV/Streaming, DVB‑T2, Satellit) günstiger sind. So vermeidest du unnötige Kosten und bindest dich nicht an unpassende Laufzeiten.
Einzelvertrag oder lieber kündigen? So triffst du die Geld‑Entscheidung
Ob sich ein Einzelvertrag lohnt, hängt weniger vom Gewohnheitsrecht („Ich hatte das schon immer“) ab, sondern von deinem aktuellen Nutzungsverhalten. Schaust du vor allem Öffentlich‑Rechtliche in HD, kommst du mit einem günstigen Basissignal oder alternativen Empfangsarten oft günstiger weg. Möchtest du viele private HD‑Sender, Komfortfunktionen oder eine TV‑Box, kann ein Kabel‑Paket Sinn ergeben – erst recht, wenn es in Kombi mit Internet angeboten wird.
Wichtig: Einzelverträge für reines „TV‑Connect“ (Basissignal) liegen je nach Adresse meist im einstelligen bis niedrigen zweistelligen Euro‑Bereich pro Monat. Für Komfort‑Pakete mit TV‑Box, Replay und privaten HD‑Sendern zahlst du deutlich mehr. Wenn du ohnehin Kabel‑Internet buchst, sind Bundle‑Vorteile möglich. Wer jedoch schon gutes Festnetz‑Internet über DSL/Glasfaser hat, sollte genau durchrechnen, ob ein zusätzliches Kabel‑TV‑Paket wirklich Mehrwert bietet.
Alternativen zum Kabel: Was passt zu deinem Haushalt?
Wer sich von der Kabelabhängigkeit lösen möchte, hat heute attraktive Optionen. Entscheidend ist die Mischung aus Bildqualität, Senderauswahl, Komfort und Gesamtkosten pro Monat. IPTV/Streaming laufen über deinen Internetanschluss – entweder als klassisches IPTV‑Produkt deines Providers oder über Streaming‑Apps (Smart‑TV, Fire TV, Apple TV, Set‑Top‑Box). Vorteil: Du bündelst Internet und Fernsehen in einer Leitung, nutzt Replay, Aufnahmen in der Cloud und erhältst in vielen Fällen flexible Laufzeiten. Nachteil: Für stabiles TV brauchst du eine solide Internetbandbreite und gutes WLAN, sonst nerven Ruckler.
DVB‑T2 (Antenne)
DVB‑T2 HD ist die einfachste und oft günstigste Lösung, wenn du überwiegend Öffentlich‑Rechtliche schaust. In vielen Regionen empfängst du diese Programme in HD kostenfrei via Zimmer‑ oder Außenantenne. Für Privatsender in HD ist ein kostenpflichtiges Abo erforderlich. Einmalige Kosten entstehen für die Antenne und ggf. einen DVB‑T2‑Receiver (bei älteren Fernsehern). Für Stadtwohnungen mit gutem Empfang ist das eine solide Minimal‑Variante.
Dafür ist die Senderauswahl im Vergleich zu Kabel/Streaming begrenzt, und Komfortfunktionen wie umfangreiche Mediatheken‑Integration, Timeshift oder Aufnahmen sind abhängig von Gerät und Abo. Prüfe vorab die Empfangsprognose an deinem Standort und teste die Antenne – idealerweise mit Rückgaberecht.
Satellit (DVB‑S2)
Wenn eine Schüssel erlaubt und machbar ist, punktet Sat‑TV mit großer Programmauswahl ohne laufende Grundgebühr. Öffentlich‑Rechtliche kommen in HD frei Haus; für private HD‑Pakete fallen meist moderate Zusatzkosten an. Einmalig zahlst du für Spiegel, LNB, Verkabelung und ggf. Montage.
Herausforderungen sind die bauliche Genehmigung (Mietwohnung!) und die fachgerechte Installation. In Mehrfamilienhäusern ist häufig eine Gemeinschaftsanlage vorhanden – frage nach. Ist Sat möglich, amortisiert sich die Anschaffung bei Vielsehern oft rasch, weil keine monatliche Grundgebühr anfällt.
Kabel‑Einzelvertrag
Der klassische Weg für alle, die lineares TV ohne Internet‑Abhängigkeit wollen. Vorteil: robuste Signalversorgung, regional große Senderauswahl, einfache Bedienung. Nachteil: Fixkosten pro Monat – und Komfortfunktionen kosten extra.
Achte bei Angeboten auf die Mindestlaufzeit, die Kündigungsfrist nach der Erstlaufzeit (monatlich kündbar) und auf etwaige Aktivierungsgebühren oder Hardware‑Mieten. Prüfe außerdem, ob in deinem Haus bereits Sperrfilter gesetzt wurden; dann brauchst du für TV in jedem Fall einen aktiven Vertrag.
Fristen, Kündigungswege & Sonderkündigungsrechte: So bleibst du flexibel
Bei Neuverträgen gilt: Nach Ablauf der Mindestlaufzeit verlängern sich Verträge nicht mehr starr um 12 oder 24 Monate, sondern sind mit einer Frist von einem Monat kündbar. Das verschafft dir Flexibilität und verhindert „ewige“ Bindungen. Trotzdem lohnt es sich, die Erstlaufzeit genau zu prüfen und nach Alternativen mit 12 Monaten Laufzeit oder sogar monatlicher Kündbarkeit Ausschau zu halten – das ist oft ein paar Euro teurer, spart aber im Zweifel viel Geld.
Ein wichtiger Hebel ist das Widerrufsrecht: Schließt du online oder telefonisch ab, kannst du in der Regel innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen widerrufen. Nutze diese Zeit für einen Praxis‑Check zu Hause: Bildqualität, Sender, Bedienung, App‑Performance – passt das wirklich? Wenn nicht, widerrufe fristgerecht schriftlich und gib die Hardware vollständig zurück.
Ordentliche Kündigung richtig aufsetzen
Hast du einen bestehenden Einzelvertrag und möchtest wechseln oder sparen, kündige rechtzeitig schriftlich (idealerweise per E‑Mail über das Kundenkonto plus PDF‑Brief als Anhang). Fordere eine schriftliche Kündigungsbestätigung mit Enddatum an und speichere sie ab. Kündigst du nach der Mindestlaufzeit, sollte die Frist maximal einen Monat betragen – setze dir einen Kalendertermin, damit du Angebote in Ruhe vergleichen kannst.
Achte darauf, produktgenau zu kündigen: Wenn Internet und TV gebündelt sind, kann die Kündigung für einzelne Komponenten abweichen. Manche Provider koppeln Rabatte an das Gesamtpaket. Stelle sicher, dass du nicht versehentlich den Internetanschluss verlierst, wenn du nur TV beenden willst. Im Zweifel kündigst du TV separat und lässt Internet unangetastet.
Sonderkündigung (Umzug, Nichterfüllung, Preisanpassung)
Ziehst du um und kann der Anbieter am neuen Wohnort die vereinbarte Leistung nicht liefern, hast du ein Sonderkündigungsrecht. Dokumentiere die neue Adresse, die Nichtverfügbarkeit und setze eine Frist zur Vertragsbeendigung. Auch wesentliche Vertragsänderungen oder Preiserhöhungen können ein Sonderkündigungsrecht auslösen – prüfe die Mitteilungen des Anbieters genau und reagiere innerhalb der genannten Frist.
Tipp: Hebe die gesamte Korrespondenz als PDF auf (Verfügbarkeitsnachweise, E‑Mails, Chat‑Protokolle). Falls es hakt, kannst du damit gegenüber dem Anbieter oder einer Schlichtungsstelle belegen, dass die Voraussetzungen für eine außerordentliche Kündigung vorliegen.
Rückgabe von Leih‑Hardware: So vermeidest du Zusatzkosten
Viele Kabel‑Tarife enthalten geliehene Geräte: Smartcard, CI+‑Modul, Receiver/Recorder oder TV‑Box. Nach Kündigung oder Widerruf musst du diese Hardware fristgerecht zurückschicken. Versäumst du das, berechnen Anbieter teils hohe Pauschalen. Wichtig ist deshalb, den Retourenprozess sauber zu dokumentieren und nichts zu vergessen.
In der Regel erhältst du nach Kündigung oder Vertragsende eine E‑Mail mit Retourenlabel, Checkliste und Frist. Verpacke die Geräte stoßsicher, lege alle Kleinteile bei (Netzteil, Fernbedienung, HDMI‑Kabel, Smartcard im Schuber) und notiere die Seriennummern. Gib das Paket mit Sendungsnummer ab und archiviere den Einlieferungsbeleg. Bei Tauschvorgängen (z. B. Box gegen CI+‑Modul) gehören die Altgeräte ebenfalls zurück – sonst drohen Gebühren.
Rückgabe‑Checkliste Leihgeräte (kurz & verbindlich):
- Geräteliste abgleichen (Box/Receiver, CI+‑Modul, Smartcard, Netzteil, Fernbedienung, Kabel) und alles in die Original‑ oder eine stabile Verpackung legen
- Retourenlabel nutzen, Sendungsnummer sichern, Einlieferungsbeleg aufbewahren und nach 7–10 Tagen Status im Kundenkonto prüfen
Kosten & Markttrends 2025: Was ist für dich realistisch?
Für das reine Kabel‑Basissignal („TV‑Connect“, Grundversorgung) bewegen sich die monatlichen Preise je nach Adresse typischerweise im Bereich von rund 7 bis 13 Euro. Komfort‑Pakete mit privatem HDTV, Replay, Mediatheken‑Integration und TV‑Box liegen darüber und können – je nach Aktionsphase – im ersten Jahr rabattiert sein. Nach der Mindestlaufzeit steigen die Kosten oft auf den Standardpreis. Rechne deshalb nicht nur mit „ab‑Preisen“, sondern mit dem Betrag ab Monat 13 oder 25 – das ist der echte Langzeitwert.
Spannend sind Kombiangebote, wenn du ohnehin Kabel‑Internet nutzen willst. Hier gibt es häufig Paketvorteile oder Gutschriften, sodass TV im Bundle günstiger ist als einzeln. Hast du bereits zuverlässiges Internet über DSL/Glasfaser, lohnt sich dagegen ein nüchterner Vergleich mit IPTV/Streaming, DVB‑T2 oder Sat. Häufig kommst du ohne Kabel‑Einzelvertrag günstiger weg – vor allem, wenn du überwiegend Mediatheken oder Streamingdienste nutzt.
Achte außerdem auf Einmalkosten wie Aktivierung, Versand, ggf. Techniker. Gerade bei reinen TV‑Paketen lassen sich diese Posten manchmal durch Aktionen einsparen. Wer flexibel bleiben will, wählt Tarife mit 12‑Monats‑Erstlaufzeit oder monatlicher Kündbarkeit – das kostet anfangs etwas mehr, verhindert aber teure Restlaufzeiten, falls du deine Mediennutzung änderst.
Schritt‑für‑Schritt: So gehst du jetzt vor (mit sofort umsetzbaren Spartipps)
Der schnellste Weg zur richtigen Entscheidung ist ein strukturierter Check zu Hause. So vermeidest du teure Fehlentscheidungen und hältst die Kündigungsfristen im Blick.
Starte mit einer realistischen Bestandsaufnahme: Wie oft nutzt du lineares Fernsehen, welche Sender sind „Must‑haves“ und wie stabil ist dein Internet/WLAN für IPTV oder Streaming? Prüfe außerdem, welche Tarife an deiner Adresse verfügbar sind – mit und ohne Bundle.
Bestandsaufnahme: Was nutzt du wirklich? Lineares TV täglich, nur Nachrichten/Sport, oder fast nur Streaming? Welche Geräte stehen im Wohnzimmer? Ist das WLAN stabil genug für IPTV/Streaming?
Adresscheck & Alternativen: Prüfe, welche Kabel‑TV‑ und Internet‑Tarife an deiner Adresse verfügbar sind und vergleiche sie mit IPTV, DVB‑T2 oder Sat. Wenn im Haus bereits Sperrfilter gesetzt sind, funktioniert TV ohne Einzelvertrag nicht mehr zuverlässig.
Preisvergleich „heute vs. später“: Rechne Angebotspreise und reguläre Folgepreise getrennt. Wenn du nach 12 oder 24 Monaten ohnehin wechseln möchtest, plane die Kündigung gleich mit ein.
Kündigung/Anmeldung timen: Kündige alte Verträge rechtzeitig und lasse neue Tarife erst scharf schalten, wenn es passt (z. B. nach Umzug, nach einer Sport‑Saison oder parallel zur Internet‑Umstellung).
Widerruf ernst nehmen: Teste TV‑Box/Apps direkt nach Lieferung. Wenn Menü, Bild oder App‑Stabilität nerven, widerrufe in der Frist – ganz ohne Diskussion.
Typische Fallen – und wie du sie vermeidest
Eine häufige Kostenfalle sind vermeintlich „kostenlose“ Zusatzoptionen, die sich nach der Testphase in ein Abo verwandeln. Notiere dir das Enddatum solcher Aktionen und prüfe in der App, welche Optionen aktiv sind. Deaktiviere Unnötiges sofort, bevor die erste kostenpflichtige Periode anläuft. Gleiches gilt für Komfortfunktionen, die du gar nicht nutzt – Multiroom, zusätzliche Smartcards oder TV‑Recorder‑Speicher können die Rechnung schnell verteuern.
Zweite Falle: Hardware nicht vollständig zurückgesendet. Wenn nach einer Kündigung, einem Widerruf oder einem Gerätetausch etwas fehlt (z. B. Smartcard oder Netzteil), berechnen Anbieter hohe Pauschalen. Arbeite deshalb mit der Rückgabe‑Checkliste und kontrolliere den Wareneingang im Kundenkonto. Bei Problemen hilft der Einlieferungsbeleg mit Sendungsnummer – ohne den wird die Klärung schwer.
Dritte Falle: Kündigungsfristen verpasst. Auch wenn du nach der Mindestlaufzeit monatlich rauskommst, ist der richtige Zeitpunkt wichtig. Richte dir feste Reminder ein (Kalender/Smartphone) – idealerweise 6 Wochen vor Laufzeitende, am Laufzeitende selbst und einen Monat danach. So verpasst du weder Sonderaktionen noch die Chance auf einen besseren Tarif.
Mini‑Rechenbeispiele: So schnell lohnt sich der Wechsel
Angenommen, du nutzt bisher einen Kabel‑Einzelvertrag für das Basissignal zu 12 Euro/Monat, schaust aber überwiegend Öffentlich‑Rechtliche und Mediatheken. Wechselst du auf DVB‑T2 nur mit Öffentlich‑Rechtlichen, entfallen die 12 Euro – pro Jahr sparst du 144 Euro (abzüglich einmaliger Hardwarekosten).
Ein anderes Szenario: Du buchst ein Kombipaket Internet + TV und zahlst im ersten Jahr 10 Euro weniger pro Monat als bei Einzelprodukten. Das sind 120 Euro Ersparnis im ersten Jahr – sofern der Bundle‑Preis ab Jahr 2 fair bleibt. Rechne ehrlich durch: Mit welchem Gesamtpreis lebst du ab Monat 13? Die nüchterne Gesamtsicht verhindert, dass „Lockpreise“ deine Entscheidung verzerren.
FAQ kompakt: Die häufigsten Fragen kurz beantwortet
Viele Fragen drehen sich um Fristen, Rechte und die konkrete Umstellung im Haus. Die gute Nachricht: Du hast heute deutlich mehr Flexibilität als früher, solange du Widerrufs‑ und Kündigungsfristen aktiv nutzt und Hardware sauber zurückgibst.
Zudem gilt: Entscheidungen lassen sich mit einem Praxis‑Test zu Hause absichern. Nutze die Widerrufsfrist konsequent, prüfe Bild, Sender und App‑Stabilität – so gehst du ohne Risiko vor.
Läuft mein TV nach dem 1. Juli 2024 automatisch aus? Nicht zwingend. In vielen Häusern bleibt das Signal technisch an, bis der Anbieter sperrt oder du einen Einzelvertrag buchst. Warte aber nicht ab – entscheide aktiv und vergleiche Alternativen.
Welche Kündigungsfrist gilt nach der Erstlaufzeit? In der Regel ein Monat. Damit bleibst du flexibel und kannst bei Bedarf schnell wechseln.
Gibt es ein Sonderkündigungsrecht beim Umzug? Ja, wenn der Anbieter die vereinbarte Leistung am neuen Wohnort nicht erbringen kann. Dokumentiere das und kündige außerordentlich.
Was muss ich zurückgeben? Alles, was geliehen ist: TV‑Box/Receiver, CI+‑Modul, Smartcard, Netzteil, Fernbedienung, Kabel. Nutze das offizielle Retourenlabel und sichere die Sendungsnummer.
Lohnt sich ein Einzelvertrag noch? Nur, wenn du lineares TV wirklich regelmäßig nutzt und die gewünschten Sender/Komfortfunktionen über Alternativen nicht günstiger bekommst. Rechne nüchtern „heute vs. später“.
Quick‑Check: Brauche ich wirklich noch Kabel‑TV?
Viele zahlen weiterhin fürs Kabel, obwohl sie fast ausschließlich Mediatheken und Streaming nutzen. Ein ehrlicher Blick auf dein Medienverhalten spart dir schnell einen dreistelligen Betrag pro Jahr – ohne Komfortverlust.
Prüfe außerdem, wie stabil dein Internet zuhause läuft und ob Alternativen (IPTV/Streaming, DVB‑T2 oder Sat) an deiner Adresse praktikabel sind. Oft entscheidet nicht die reine Senderzahl, sondern die Frage: Welche 5–10 Programme brauchst du wirklich – und wie bequem willst du sie erreichen?
- Schaue ich regelmäßig lineares TV (mehrmals pro Woche) – oder eher Mediatheken/Streaming?
- Habe ich an der Adresse gute Alternativen (IPTV/Streaming über stabiles Internet, DVB‑T2, Sat)?
Fazit: Aktiv entscheiden, Fristen nutzen, Kosten dauerhaft senken
Das Ende des Nebenkostenprivilegs ist keine lästige Pflicht, sondern eine Chance: Du kannst Fernsehen so organisieren, wie es zu deinem Alltag und Budget passt. Wer lineares TV liebt, holt sich gezielt das passende Paket – idealerweise im Bundle mit Internet und klarer Exit‑Strategie nach der Erstlaufzeit. Wer kaum noch klassisch fernsieht, spart mit DVB‑T2, Sat oder reinem Streaming schnell einen dreistelligen Betrag pro Jahr.
Wichtig ist, jetzt aktiv zu werden: Tariflage an der Adresse prüfen, Alternativen ehrlich vergleichen, Fristen (Kündigung/Widerruf) im Kalender fixieren und Leih‑Hardware sauber zurückgeben. Mit diesem Vorgehen vermeidest du Nebenkosten‑Nachwirkungen – und sicherst dir einen dauerhaft schlanken Medienhaushalt.