Bücherei statt Streaming: so sparen Vielnutzer

Ein Satz Planung, ein Bibliotheksausweis – und Ihr Medienkonsum wird deutlich günstiger, ohne dass Sie auf Serien, Filme, Hörbücher, Games und Magazine verzichten müssen.

Wer viel streamt, zahlt schnell für mehrere Abos parallel – und übersieht dabei, dass Stadt‑ und Gemeindebibliotheken längst eine vollwertige Medienflatrate für kleines Geld bieten. Mit einem einzigen Ausweis nutzen Sie Bücher, E‑Books, Hörbücher, Magazine, Filme, Musik, Konsolenspiele, Lernkurse und oft sogar Arbeitsplätze, Maker‑Spaces und Geräteverleih. In diesem Ratgeber zeigen wir, wie Sie die Bibliothek 2025 als smarte Alternative oder Ergänzung zum Streaming einsetzen, welche Angebote sich für Vielnutzer:innen lohnen, wie Sie Mahngebühren vermeiden und mit einem einfachen Monatsplan dauerhaft sparen – komfortabel, legal und familienfreundlich.

Warum „Bücherei statt Streaming“ gerade für Vielnutzer:innen aufgeht

Bibliotheken haben sich in den letzten Jahren stark verändert: Neben Regalen voller Bücher bieten sie digitale Plattformen, die klassische Streaming‑Bedürfnisse erstaunlich gut abdecken. Für Filmschauer:innen gibt es kuratierte Portale wie filmfriend; für Lesende und Hörbuch‑Fans die Onleihe; für Zeitungs‑ und Magazinleser:innen PressReader oder nationale E‑Paper‑Pakete. Viele Häuser schalten zusätzlich Lernplattformen frei und verleihen Konsolenspiele oder Gesellschaftsspiele. Das Ergebnis: Aus einem einzigen Ausweis wird praktisch eine ganze Medienlandschaft – ohne Algorithmus‑Druck und Werbeunterbrechung.

 

Für das Budget ist der Effekt sofort spürbar. Während Streaming‑Abos pro Dienst monatlich zu Buche schlagen, fällt der Bibliotheksbeitrag in der Regel nur einmal jährlich an – häufig im Bereich einer einzigen Premium‑Abo‑Monatsgebühr. Wer bisher zwei bis drei Streaming‑Dienste parallel nutzt, senkt die Fixkosten mit einem Bibliotheksausweis drastisch und ergänzt nach Bedarf mit einem rotierenden Einzelabo. Das macht besonders für Vielnutzer:innen Sinn: Sie konsumieren viel, wollen Abwechslung – und sparen am meisten, wenn die Fixkosten klein und die Auswahl groß ist.

Kosten realistisch vergleichen: Jahresausweis vs. Abo‑Bündel

Ob Sie sparen, zeigt eine einfache Gegenüberstellung. Statt auf Marketingpreise zu schauen, rechnen Sie mit Ihrer echten Nutzung und typischen Haushaltskonstellationen. Der Clou: Bibliotheken liefern Breite (Formate) und Tiefe (Kataloge), während Streaming‑Pakete häufig auf einzelne Sparten spezialisiert sind und parallel Kosten verursachen.

Rechnen Sie in „Monatskosten je aktivem Dienst“ und setzen Sie dem den „Jahrespreis Bibliothek“ gegenüber. Für Vielnutzer:innen, die lesen, hören, schauen und spielen, kippt die Kostenkurve fast immer zugunsten der Bibliothek – denn dort sind Lesen, Hören, Filmschauen und sogar Lernen im Paket enthalten. Bleiben gelegentliche Lücken, schließen Sie sie gezielt mit einem temporären Abo (1–2 Monate) statt mit Dauerverträgen.

Preisbeispiele & Marktbild 2025 (Deutschland)

Im DACH‑Raum liegen Jahresgebühren kommunaler Bibliotheken je nach Stadt und Tarif häufig im überschaubaren Bereich: Erwachsene zahlen vielerorts einen moderaten Jahresbetrag, ermäßigte Tarife (Schüler:innen, Studierende, Auszubildende) liegen darunter, Kinder sind meist kostenfrei. Familien‑, Partner‑ oder Haushaltskarten bündeln mehrere Personen zu einem günstigen Paket. Unter dem Strich ergibt sich für Vielnutzer:innen eine simple Formel: ein kleiner fester Jahresbetrag statt mehrerer laufender Monatsposten – bei breiterem Medienmix.

Gleichzeitig verändern sich die Streaming‑Preise dynamisch. Werbe‑ und Basistarife senken zwar den Einstieg, doch 4K‑Aufschläge, zusätzliche Profile oder Parallel‑Streams verteuern das Gesamtpaket schnell. Genau hier zeigt die Bücherei ihre Stärke: Sie bezahlt Lizenzen zentral – Sie zahlen nur den Ausweis.

So funktioniert die digitale Bibliothek: Onleihe, filmfriend & Co.

Viele Nutzer:innen kennen ihre Bibliothek vor allem als physischen Ort. Der Sparhebel steckt jedoch zunehmend in den digitalen Angeboten – abrufbar per App, Browser und kompatiblen Endgeräten.

Onleihe (E‑Books, Hörbücher, E‑Paper)

Die Onleihe ist in zahlreichen deutschen Bibliothekssystemen der Standardzugang zu E‑Books und Hörbüchern. Mit Ihrem Ausweis loggen Sie sich in die lokale Onleihe ein, leihen Titel mit wenigen Klicks aus und lesen/hören auf Smartphone, Tablet, E‑Reader oder im Browser. Leihfristen sind transparent, Vormerkungen kostenlos und Rückgaben automatisch – Mahngebühren fallen digital praktisch nicht an. Für Vielnutzer:innen ist die Onleihe ein echter Abo‑Ersatz: Bestseller, Sachbücher, Ratgeber, Kinderbücher und Hörspiele decken den Familienbedarf ab, ohne Zusatzkosten pro Titel.

Die Qualität der Auswahl hängt vom Budget und Schwerpunkt Ihrer Stadtbibliothek ab. Tipp für Vielnutzer:innen: Nutzen Sie die Such‑ und Filterfunktionen (Neuerscheinungen, Themenlisten, „Verfügbar“), speichern Sie Wunschlisten und aktivieren Sie Benachrichtigungen. Wer täglich liest, füllt die Pipeline komfortabel – und wechselt fließend zwischen Roman, Sachbuch und Hörbuch.

filmfriend (Filme & Serien)

filmfriend ist eine werbefreie, kuratierte Filmplattform, die ausschließlich über teilnehmende Bibliotheken zugänglich ist. Statt endlosem Scrollen erwartet Sie ein überschaubares, hochwertiges Angebot aus Arthouse, Klassikern, Dokus, Kinder‑ und Jugendfilmen sowie ausgewählten Serien. Wichtig für Familien: Altersfreigaben sind sauber geregelt; es gibt eigene Kinderbereiche. Für Vielnutzer:innen, die Qualität statt Quantität schätzen, ersetzt filmfriend oft ein zweites oder drittes Streaming‑Abo – besonders in Kombination mit Mediatheken von ARD/ZDF.

Die Nutzung ist denkbar einfach: Bibliothek auswählen, Ausweisnummer eingeben, streamen. Je nach Bibliothek sind parallele Streams und Nutzerprofile möglich. Der Katalog rotiert regelmäßig, sodass das Angebot frisch bleibt, ohne in Abo‑Stress auszuarten.

Musik & Magazine: Freegal, PressReader & Co.

Viele Bibliotheken schalten mit dem Ausweis zusätzlich Musikdienste und Pressedatenbanken frei. Freegal erlaubt Musikstreaming und Downloads aus einem großen Katalog – legal und werbefrei im vertraglich festgelegten Umfang. PressReader bündelt Hunderte internationale und nationale Zeitungen/Zeitschriften als E‑Paper; je nach Bibliothek kommen nationale Magazine und Fachzeitschriften hinzu. Für Vielnutzer:innen, die regelmäßig Magazine kaufen oder mehrere Musikdienste testen, ist das ein direkter Kostenersatz.

Ergänzend gibt es häufig Wissens‑ und Lernangebote: Brockhaus Online, Munzinger, eLearning‑Plattformen, Sprachkurse. Wer beruflich oder in Ausbildung viel recherchiert, spart mit der Bücherei doppelt – Zeit und Geld.

Physische Schätze: DVDs, Blu‑rays, Games, Gesellschaftsspiele

Analog lohnt sich weiterhin – gerade für Vielnutzer:innen mit breitem Geschmack. Bibliotheken führen oft große Bestände an DVDs und Blu‑rays, darunter Klassiker, Festivalgewinner, Dokus und Kinderfilme. Wer gerne „Filmjahrgänge“ nachholt, wird hier glücklich. Konsolenspiele für Nintendo, PlayStation und Xbox sind ein weiterer Sparchampion: Statt 50–70 € pro Titel zahlen Sie mit dem Ausweis nichts extra – und spielen sich legal durch ganze Reihen.

Auch Brett‑ und Kartenspiele, Tonie‑Figuren, Tiptoi‑Bücher, Musik‑CDs oder Hörspiel‑Boxen gehören vielerorts ins Sortiment. Für Familien ersetzt das nicht nur Streaming‑Zeit, sondern schafft gemeinsame Offline‑Momente, ohne das Budget zu sprengen. Einmal verstanden, wird die Bibliothek zur Ideenmaschine: Filmabend am Samstag, Game‑Tausch am Mittwoch, Hörbuch auf dem Schulweg – alles aus einer Quelle.

Geräteverleih & Räume: mehr als Regale

Viele Häuser verleihen heute E‑Reader, Tablets, Robotik‑Kits, Nähmaschinen, Aufnahmegeräte oder sogar WLAN‑Hotspots. Makerspaces bieten 3D‑Drucker, Plotter und Medienlabore; Lern‑ und Gruppenräume sind buchbar. Für Vielnutzer:innen, die Projekte umsetzen oder Kinder fördern möchten, ist das ein gigantischer Mehrwert. Statt Geräte teuer anzuschaffen, probieren Sie sie aus – inklusive Einweisung.

Die Arbeitsplätze mit stabilem WLAN sind ein weiteres Argument: Co‑Working für Null Euro (bzw. im Jahrespreis enthalten). Wer regelmäßig lernt, arbeitet oder recherchiert, findet hier einen ruhigen Ort – und spart Café‑Kosten samt Nebenkonsum.

Anmelden, einrichten, loslegen: Ihr 20‑Minuten‑Start

Der Weg zum Sparen ist kurz. Nach der Anmeldung (online oder vor Ort) legen Sie sich die wichtigsten Apps und Lesezeichen an und definieren Ihre Nutzungsregeln. So wird aus dem Vorsatz sofort gelebter Alltag.

Registrieren Sie sich in Ihrer Stadt‑ oder Kreis‑Bibliothek, wählen Sie ggf. den passenden Tarif (normal, ermäßigt, Familie). Viele Häuser bieten Sofort‑Freischaltungen, mit denen Sie digital direkt starten können. Im Anschluss richten Sie Onleihe und filmfriend ein und testen ein erstes Hörbuch oder einen Film. Wer jetzt Wunschlisten anlegt und die Benachrichtigungen aktiviert, hat ab dem ersten Abend Inhalte im „Pipeline‑Modus“.

Set‑up: Apps & Geräte

Installieren Sie die Onleihe‑App auf Smartphone/Tablet, richten Sie – falls vorhanden – Ihren E‑Reader ein und merken Sie sich die jeweilige Web‑Adresse Ihrer Bibliothek. Für filmfriend nutzen Sie die App am Fernseher (falls verfügbar) oder casten per Smartphone/Chromecast/Apple TV. PressReader und Freegal verlangen eigene Apps oder den Browser‑Zugang über das Bibliotheksportal. Notieren Sie sich Ihre Ausweisnummer und ggf. ein gesondertes Passwort – das spart später Zeit.

Wer im Haushalt mehrere Personen hat, richtet pro Kopf Profile ein (sofern der Dienst das vorsieht) oder vermerkt eine „Ausleihreihenfolge“, damit niemand blockiert. Kleine Strukturtricks verhindern Engpässe – und sorgen dafür, dass Ihr Medienabend zuverlässig stattfindet.

Nutzungsstrategie für Vielnutzer:innen: So holen Sie das Maximum heraus

Das Sparpotenzial entsteht durch Planbarkeit. Statt zufällig zu scrollen, definieren Sie wöchentlich, was Sie lesen, hören oder schauen möchten. Das muss nicht starr sein; es genügt ein leichter Rahmen. So vermeiden Sie Abo‑Stress und füllen jeden Abend mit Inhalt – kostenlos.

Starten Sie mit einem einfachen Wochenplan: 2× Lesen (Onleihe), 1× Hörbuch beim Pendeln, 1× filmfriend‑Abend, 1× Magazin/PressReader. Durch diese Grundstruktur sparen Sie automatisch, weil die kostenlosen Angebote Ihre Freizeit „belegen“. Bleibt eine Lücke – etwa eine neue Lieblingsserie außerhalb von filmfriend –, schalten Sie für einen Monat gezielt ein einzelnes Streaming‑Abo frei und kündigen wieder. So bleibt die Bibliothek das Fundament, das Abo die Ausnahme.

Rotationsprinzip: Streaming nur, wenn es sich lohnt

Viele Haushalte zahlen für zwei oder drei Parallel‑Abos – aus Angst, etwas zu verpassen. Für Vielnutzer:innen ist das teuer und unnötig. Besser: Rotieren. Pro Monat maximal ein Zusatzdienst, passend zur persönlichen Watchlist. Im Gegenzug bleiben Onleihe, filmfriend, PressReader & Co. durchgehend im Einsatz. Diese Logik verbindet Vielfalt mit Kostenkontrolle – und reduziert das „Leerlauf‑Zappen“.

Notieren Sie, was Sie wirklich nutzen. Nach zwei Monaten zeigt eine simple Liste, welche Dienste Sie kaum öffnen. Diese wandern in die „on‑off“-Schublade. Ergebnis: Sie sparen ohne Verzicht, weil der Nutzwert zählt – nicht die Anzahl der Logos auf dem Smart‑TV.

Mahngebühren vermeiden: Regeln, die Geld sparen

Mahngebühren sind die einzige Stelle, an der Bibliotheken ins Geld gehen können – vermeidbar mit einfachen Routinen. Digital ist die Gefahr gering, weil Leihen automatisch enden. Physisch klappt es mit Kalender und Pufferzeit.

Tragen Sie Rückgabetermine sofort in den Kalender ein und setzen Sie zwei Erinnerungen: drei Tage vorher und am Rückgabetag morgens. Kombinieren Sie die Rückgabe mit einem sowieso geplanten Weg (Einkauf, Kita, Sport). Nutzen Sie, wo vorhanden, die Verlängerungsfunktion online – oft kostenlos, solange keine Vormerkung besteht. Wer konsequent mit Puffer arbeitet, zahlt selten Mahngebühren und bleibt maximal flexibel.

Leihen Sie bei Serien oder Games nur so viel aus, wie Sie realistisch schaffen. „Vielnutzer:in“ heißt nicht, alles gleichzeitig zu besitzen – sondern regelmäßig zu tauschen. So bleibt die Warteschlange kurz, und Sie behalten Ihr Gefühl von Überfluss ohne Überfrachtung.

Familien, Paare, Solo‑Poweruser: passende Taktiken

Familien mit Kindern

Familien profitieren von Kinderkonten, Tonie‑Figuren, Bilder‑ und Erstlesebüchern, Bastel‑Sets, Spielen und Familien‑Events. Planen Sie einen festen „Bücherei‑Nachmittag“ pro Woche: Kinder wählen selbst, Eltern laden parallel E‑Books/Hörbücher. Abends gibt es einen filmfriend‑Familienfilm oder eine Hörspielrunde. So ersetzt die Bibliothek teueres Pay‑TV und Kinotickets im Alltag – ohne, dass sich Verzicht anfühlt.

 

Für Schulkinder sind Lernhilfen, Lexika und eLearning‑Zugänge Gold wert. Viele Häuser bieten außerdem Schüler:innennachhilfe, Hausaufgabenhilfe oder Maker‑Workshops. Wer hier regelmäßig vorbeischaut, spart an anderer Stelle Kursgebühren.

Paare

Als Duo teilen Sie Profile und Wunschlisten, ohne sich in unterschiedlichen Abos zu verlieren. Legen Sie einen gemeinsamen „Themenmonat“ fest (z. B. Skandinavien‑Krimis, Dokus, Klassikerjahrgänge) und lassen Sie filmfriend und Onleihe arbeiten. Einmal pro Woche ein gemeinsamer Film‑ oder Serienabend, zweimal Lesezeit – das hat Kinoflair zu Hause und kostet null Euro extra. Für Reisen laden Sie Hörbücher und E‑Books vorab – sparsam, offline, überall nutzbar.

Solo‑Vielnutzer:innen

Allein konsumierende Poweruser:innen sparen besonders stark, weil sie sich nicht an Familieninteressen binden. Definieren Sie klare Slots (z. B. 30 Minuten Lesestart am Morgen, Hörbuch beim Sport, abends filmfriend oder Dokumentarfilme). Nutzen Sie Pressedatenbanken für Fach‑ und Branchenwissen – das ersetzt teure Fachabos. Wer zusätzlich an Fortbildung interessiert ist, prüft die Lernangebote der Bibliothek: Zertifikatskurse, Sprachen, Office – oft im Ausweis enthalten.

Bibliothek + Mediatheken: die kostenlose Kombi für Film‑ und Serienfans

Öffentlich‑rechtliche Mediatheken in Deutschland liefern hochwertige Serien, Dokus, Reportagen und Filme. In Kombination mit filmfriend entsteht eine starke, kostenfreie Streaming‑Basis. Planen Sie die Mediathek‑Highlights („Neu in der ARD/ZDF‑Mediathek“) wöchentlich ein und ergänzen Sie kuratierte filmfriend‑Reihen. So vermeiden Sie FOMO – und verzichten zugleich auf teure Zusatzdienste.

Zudem lohnt sich der Blick auf Stadt‑ oder Landesinitiativen: Mancherorts gibt es „Lange Nächte“ von Museen oder Kinos, Bibliotheksfeste, Lesungen, Spieleabende – gratis oder zu symbolischen Beträgen. Wer die Bibliothek aktiv folgt (Newsletter, Social Media), bekommt solche Kultur‑Booster automatisch in den Kalender gespült.

Typische Einwände – und die Budget‑Antwort

„Die Auswahl ist kleiner als bei großen Streaming‑Diensten.“ – Stimmt quantitativ, nicht qualitativ. Kuration erspart Ihnen Scrollzeit und Fehlstarts; der Mix aus filmfriend + Mediatheken deckt viel ab. „E‑Books sind oft ausgeliehen.“ – Vormerkungen und Empfehlungslisten lösen das; außerdem finden Sie Alternativen über Themenregale. „Ich will 4K‑Blockbuster sofort.“ – Für Event‑Titel lohnt ein gezieltes Monatsabo als Ausnahme. Das Fundament bleibt die Bibliothek.

„Bibliotheken sind weit weg oder haben ungünstige Zeiten.“ – Digitale Leihen laufen 24/7. Physisch helfen Rückgabe‑Boxen, Abholfächer oder Teilbibliotheken in Stadtteilen. Einmal eingerichtet, sind Wege planbar – und werden zum angenehmen Ritual.

Zwei Beispiel‑Budgets: Wie viel spart ein bibliotheksbasierter Medienmonat?

Nehmen wir zwei realistische Haushalte und rechnen konservativ – ohne Rabatte, ohne Jahrespreistricks, mit typischen Preisen in deutschen Städten (Stand Spätsommer 2025, regional abweichend möglich).

Haushalt A: Paar mit Serien‑ und Lesefokus

Ohne Bibliothek: 2 Streaming‑Abos (Standard + Premium), 1 Hörbuch‑Abo, 1 Magazin‑Abo → monatlich eine Summe, die im Jahreslauf spürbar ist. Mit Bibliothek: 1 Jahresausweis (einmalig), dazu monatlich ein rotierendes Zusatzabo für neue Staffeln. Onleihe ersetzt das Hörbuch‑Abo und die E‑Books; Pressedatenbank ersetzt das Magazin. Ergebnis: deutlich geringere Fixkosten, mehr Flexibilität, weniger „Abo‑Stau“.

Haushalt B: Familie mit zwei Schulkindern

Ohne Bibliothek: 1–2 Video‑Abos, 1 Musikdienst, gelegentliche Game‑Käufe, Magazine für Kinder/Eltern. Mit Bibliothek: Familienkarte, dazu filmfriend für Filme, Onleihe für Kinder‑ und Jugendbücher, Spieleverleih für Konsolen, Tonies/Tiptoi, Pressedatenbank für Magazine. Ergebnis: große Auswahl ohne Zusatzkäufe, klare Regeln durch Rückgabefristen, gemeinsame Medienzeiten statt Individual‑Streaming.

Schnellstart‑Checkliste: In 20 Minuten zur Medienflatrate

Bevor Sie starten, zwei Hinweise: Erstens, jede Bibliothek hat eigene Pakete – prüfen Sie vor Ort, was genau inkludiert ist. Zweitens, legen Sie sich eine kleine Routine zurecht. Dann klappt es sofort.

  • Anmelden (online/vor Ort), Ausweisnummer & Passwort notieren, Newsletter aktivieren
  • Apps installieren: Onleihe, filmfriend, ggf. PressReader/Freegal, Wunschlisten anlegen, Benachrichtigungen aktivieren

Häufige Fehler – und wie Sie sie vermeiden

Der verbreitetste Fehler ist das „Sowohl‑als‑auch“: Bibliothek nutzen, aber trotzdem alle Abos weiterlaufen lassen. Drehen Sie den Spieß um: Bibliothek als Standard, Abos als gezielte Ausnahme. Ein zweiter Fehler ist die fehlende Struktur: Ohne Wunschlisten und Benachrichtigungen bleiben gute Inhalte unentdeckt. Dritter Fehler: zu viele parallele Ausleihen – besser regelmäßig tauschen, statt alles auf einmal zu horten.

Prüfen Sie außerdem die Gerätekompatibilität: Ältere E‑Reader oder TV‑Sticks brauchen mitunter ein Update. Planen Sie 15 Minuten Technik‑Check ein, bevor der gemütliche Filmabend beginnt. Und ganz wichtig: Sprechen Sie im Haushalt Regeln ab (wer nutzt wann was) – das vermeidet Frust und Mahngebühren.

Bibliotheks‑Events & Community: Mehrwert ohne Eintritt

Bibliotheken sind Treffpunkte. Lesungen, Gaming‑Abende, Makerspace‑Workshops, Kinder‑Vorlesen, Sprach‑Cafés, Repair‑Treffs – vieles davon ist kostenlos oder kostet nur symbolische Beträge. Für Vielnutzer:innen ergeben sich Neben‑Effekte: Kinder probieren Neues aus, Erwachsene knüpfen Kontakte, und das nächste Projekt (Bewerbungsfoto, Podcast, 3D‑Druck) kostet keine Miete für externe Räume.

Ein Blick auf die Social‑Kanäle der Bibliothek lohnt sich wöchentlich. Viele Häuser kündigen dort spontan zusätzliche Termine an – perfekt für die Abendplanung ohne Ticketkäufe. Wer die Community nutzt, spart nicht nur Geld, sondern gewinnt Erfahrung und Inspiration.

Datenschutz, Jugendschutz & Ruhe: Vorteile jenseits des Preises

Bibliotheken arbeiten werbefrei und datensparsam. filmfriend kommt ohne personalisierte Werbung aus; Onleihe sammelt nur das Nötigste für die Ausleihe. Für Eltern beruhigend: Jugendschutzeinstellungen sind nachvollziehbar, Altersfreigaben klar, Kinderbereiche abgeschirmt. Auch die Lern‑ und Arbeitsplätze sind ein Pluspunkt: stille Zonen statt Wohnzimmer‑Ablenkung. Sparen heißt hier auch, die eigene Aufmerksamkeit zu schützen – und das funktioniert in Bibliotheken traditionell gut.

Fazit: Viel Inhalt, wenig Fixkosten – so bleibt der Medienmonat günstig

„Bücherei statt Streaming“ ist kein Verzicht, sondern ein smarter Tausch: Sie wechseln von teuren Parallel‑Abos zu einer breiten, kommunal finanzierten Medienbasis und ergänzen nur, was wirklich fehlt. Mit Onleihe, filmfriend, Pressedatenbanken und Spieleverleih decken Sie Lesen, Hören, Schauen und Spielen praktisch komplett ab.

 

Eine klare Wochenroutine, Wunschlisten und Benachrichtigungen sorgen dafür, dass der Strom an Inhalten nie abreißt – und die Kosten niedrig bleiben. So sparen Vielnutzer:innen im DACH‑Raum Monat für Monat bares Geld, ohne an Qualität zu verlieren.

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