Silikonfugen erneuern: Schritt‑für‑Schritt

Mit einem klaren Ablauf, günstigen DIY‑Tools und etwas Ruhe erneuern Sie Silikonfugen sauber, dicht und langlebig – ohne teure Handwerkerrechnung.

Silikonfugen sind die unscheinbaren Helden in Bad und Küche: Sie halten Wasser dort, wo es hingehört, dämpfen Bewegungen zwischen Bauteilen und geben Flächen einen sauberen Rahmen. Werden sie porös, schwarz oder rissig, verlieren sie ihre Schutzfunktion – dann sollten Sie handeln. Die gute Nachricht: Silikonfugen erneuern ist leichter, als es aussieht. Mit dieser Anleitung erledigen Sie das Projekt an einem Nachmittag und sparen dabei Geld, Nerven und Folgeschäden.

Warum Silikonfugen erneuern – und zwar rechtzeitig

Silikon altert. UV‑Licht, Reinigungsmittel, Seifenreste und Dauerfeuchte setzen jeder Fuge zu. Kleine Risse werden zu Eintrittspforten für Wasser, und Schmutz verankert sich in der rauer werdenden Oberfläche. Warten Sie zu lange, kriecht Feuchte hinter Fliesen, Wannen oder Arbeitsplatten – die Sanierung wird dann teuer. Wer Silikonfugen rechtzeitig erneuert, schützt die Bausubstanz und hält Bad und Küche hygienisch.

 

Neben der Dichtheit zählt die Optik: Saubere, gleichmäßige Fugen lassen Flächen wie „neu“ wirken. Das ist gerade im kleinen Bad ein sichtbarer Effekt – und kostet nur einen Bruchteil einer Renovierung. Mit preiswertem Sanitärsilikon, Malerkrepp und einem Fugenglätter erreichen Sie Ergebnisse, die sich sehen lassen können.

Sicherheit, Dichtheit, Optik – die drei Gründe

Erstens: Sicherheit. Undichte Anschlussfugen an Wanne, Dusche oder Spüle führen oft unbemerkt zu Wasserschäden. Schon wenige Tropfen pro Tag reichen, um Schimmel hinter Verkleidungen zu fördern. Zweitens: Dichtheit. Silikon ist elastisch und schließt Bewegungsfugen zwischen unterschiedlichen Materialien (z. B. Keramik/Wanne und Wand). Drittens: Optik. Glatte, gleichmäßige Kanten rahmen Flächen und lassen selbst alte Fliesen gepflegt wirken.

Wer diese drei Ziele im Blick behält, arbeitet automatisch sorgfältiger: alte Fuge komplett entfernen, Untergrund penibel reinigen, neue Fuge zügig einbringen und sauber glätten. Genau das lernen Sie in den nächsten Kapiteln.

Grundlagen & Planung: so starten Sie clever

Bevor es losgeht, klären Sie drei Fragen: Welche Fugen sind wirklich Silikonfugen? Welche Farbe und Kartuschengröße brauchen Sie? Welche Zone bearbeiten Sie heute – und welche später? Eine gute Planung verhindert Zeitdruck, der bei Silikon kontraproduktiv ist.

Planen Sie Luft und Trockenzeit ein. Silikon braucht – je nach Produkt – mehrere Stunden bis zur Hautbildung und 12–24 Stunden bis zur vollen Durchhärtung. Legen Sie den Termin so, dass die Dusche/Wanne in dieser Zeit tabu sein kann. In der Küche arbeiten Sie besser abends nach dem Abwasch, damit die Fuge über Nacht trocknet.

Welche Fugen sind Silikonfugen – und welche nicht?

Silikonfugen sind Anschluss‑ und Bewegungsfugen: an Wannenrändern, Duschwannen, Waschbecken, Arbeitsplatten, an Innenecken von Duschabtrennungen und an Übergängen zwischen unterschiedlichen Materialien. Sie sind weich, elastisch und lassen sich mit dem Fingernagel eindrücken. Zementfugen (zwischen Fliesen) sind hart und mineralisch – sie gehören nicht in diese Anleitung.

Verwechseln Sie nicht Acryl und Silikon. Acrylfugen findet man eher im Trockenbau (malerfreundlich, überstreichbar), sie sind nicht dauerhaft wasserbeständig. Für Bad/Küche gehört Sanitärsilikon mit Schimmel‑Schutz (fungizid ausgerüstet) in die Kartusche. Es bleibt elastisch, dichtet zuverlässig und verträgt Feuchte.

Zeit‑ & Kostenrahmen 2025: klein, aber wirksam

Der Materialbedarf ist überschaubar und günstig: Eine Kartusche Sanitärsilikon (meist 290–310 ml) kostet – je nach Marke/Eigenmarke – typischerweise im einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich. Kartuschenpresse, Fugenglätter/Abziehwerkzeug und etwas Glättmittel (oder selbst gemischtes Spülwasser) sind einmalige Anschaffungen, die Sie oft jahrelang nutzen. Fugenmesser/Silikonentferner und Malerkrepp gehören zur Grundausstattung und sind ebenfalls preiswert verfügbar – besonders in Aktionswochen von Baumärkten und Discountern.

Rechnen Sie pro Standardbad mit 1–3 Kartuschen, abhängig von Umfang und Fugenbreite. Sparpotenzial bieten Set‑Käufe (Kartuschenpresse + Silikon + Tool) sowie Eigenmarken. Achten Sie auf Haltbarkeit: angebrochene Kartuschen zügig verbrauchen oder luftdicht verschließen – sonst härtet das Material an.

Werkzeug & Material – was Sie wirklich brauchen

Eine kurze, durchdachte Liste verhindert Fehlkäufe und spart Wege. Viele Tools haben Sie bereits zu Hause, einiges lässt sich leihen. Qualität zahlt sich aus, weil Silikon kontrolliert ausgebracht und sauber geglättet werden muss – wackelige Pressen oder stumpfe Messer kosten am Ende mehr Nerven als sie sparen.

Setzen Sie auf neutrale, kompatible Produkte: Sanitärsilikon in passender Farbe (weiß, grau, transparent), Kartuschenpresse, Fugenmesser oder Cutter, Silikonentferner (chemisch) optional, Glättwerkzeug/Fugenspachtel, Glättmittel (Fertigprodukt oder Wasser mit einem Hauch Spülmittel), Isopropanol/Spiritus zum Entfetten, Malerkrepp, Mikrofasertücher, Einmalhandschuhe. Für Badewannen/Arbeitsplatten sind Abstandskeile oder ein Eimer zum Unterstellen praktisch, damit die Fuge im Arbeitsbereich entlastet ist.

  • Einkaufsliste kompakt (Budget‑freundlich): Sanitärsilikon (fungizid), Kartuschenpresse, Fugenmesser/Cutter, Malerkrepp, Glättwerkzeug, Glättmittel (oder Sprühflasche mit Wasser + 1–2 Tropfen Spülmittel auf 500 ml), Isopropanol/Spiritus, Einmalhandschuhe, Mikrofasertücher, optional Silikonentferner und Abdeckfolie.

„Nice to have“ – wann Extras sinnvoll sind

Ein Silikonschaber mit verschiedenen Radien macht das Glätten einfacher, vor allem in Innen‑/Außenecken. Wer viele laufende Meter erneuert, profitiert von einer stabilen Kartuschenpresse mit Übersetzungsmechanik – sie drückt gleichmäßig und verhindert Nachlaufen. Fugendichtband oder Schaumstoff‑Rundschnur (Hinterfüllmaterial) hilft bei überbreiten, tiefen Fugen, damit das Silikon nur zwei Flankenhaftung hat und nicht drei (sonst reißt die Fuge später). Ein Hygrometer ist nützlich, um die Luftfeuchte im Bad zu prüfen – zu feuchte Luft verlängert die Trocknungszeiten.

Wenn Sie in der Dusche arbeiten, erleichtert ein tragbarer Ventilator die Ablüftung. Er ersetzt kein Lüften, beschleunigt aber die Hautbildung. Ein Stirnlicht ist praktischer, als es klingt: Schattenfreie Sicht verhindert Wellen und „Aufschwimmer“.

Schritt‑für‑Schritt: Alte Silikonfuge sicher entfernen

Der wichtigste Teil ist die gründliche Entfernung der Altmasse. Bleiben Reste, haftet die neue Fuge schlechter und schimmelt schneller. Nehmen Sie sich Zeit – saubere Vorarbeit ist die halbe Miete.

Zuerst prüfen Sie die Fuge: Ist sie nur oberflächlich verschmutzt oder wirklich rissig und locker? Bei klaren Schäden (Risse, Ablösungen, schwarze Flecken in der Tiefe) erneuern Sie komplett. Ein „Überfugen“ auf altem Silikon wirkt nur kurz und löst sich meist.

Schritt 1: Arbeitsbereich vorbereiten

Räumen Sie den Bereich frei, legen Sie Abdeckfolie oder alte Handtücher aus und sorgen Sie für gute Beleuchtung. Entfetten Sie angrenzende Flächen grob mit etwas Spülwasser, trocknen Sie anschließend. Kleben Sie angrenzende empfindliche Zonen (Holz, Naturstein, Armaturen mit Beschichtung) mit Malerkrepp ab, damit Werkzeuge keine Kratzer hinterlassen.

Wenn Sie an der Badewanne arbeiten, lasten Sie die Wanne leicht vor (z. B. mit Wasser befüllen). So zieht sich die Fuge im späteren Leerzustand nicht und reißt auch nicht, wenn Sie das Bad wieder leer laufen lassen. Das ist besonders bei Acrylwannen hilfreich, die unter Last leicht nachgeben.

Schritt 2: Alte Fuge einschneiden und abziehen

Schneiden Sie die alte Silikonwurst beidseitig an den Haftflächen entlang auf. Nutzen Sie ein scharfes Fugenmesser oder einen Cutter mit neuer Klinge. Führen Sie die Klinge flach, damit Sie nur Silikon trennen, nicht den Untergrund. Danach heben Sie den Mittelstrang mit einer Zange oder den Fingern ab – oft lässt er sich in einem Stück herausziehen.

Verbleibende Streifen lösen Sie mit dem Messerrücken oder einem speziellen Silikon‑Schaber. Arbeiten Sie geduldig und ohne Gewalt – Kratzer in Emaille oder Beschichtungen sind schnell passiert. Erwärmen Sie festsitzende Reste bei Bedarf leicht mit einem Föhn (nur handwarm), das macht Silikon elastischer.

Schritt 3: Reste entfernen, Oberfläche entfetten

Jetzt zählt Detailarbeit: Feine Reste an den Flanken entfernen Sie mit Silikonentferner (Herstellerangaben beachten) oder mechanisch mit Kunststoffspachtel. Wischen Sie gelöste Silikonfäden sofort weg, damit sie nicht wieder anhaften. Anschließend entfetten Sie die Haftflächen gründlich mit Isopropanol/Spiritus auf einem fusselfreien Tuch.

Trocknen lassen! Jede Restfeuchte unter der neuen Fuge schwächt die Haftung. Prüfen Sie Spalten und Hohlstellen. Bei sehr breiten Fugen (tiefer als 10–12 mm) legen Sie Hinterfüllschnur ein – so haftet Silikon nur an zwei Seiten (Zweiflankenhaftung) und bleibt elastischer.

Neue Silikonfuge ziehen – so gelingt die perfekte Naht

Jetzt wird’s sichtbar. Arbeiten Sie zügig, aber ohne Hektik. Silikon bildet relativ schnell eine Haut; sauberes Abkleben und ein klarer Plan verhindern Stress. Testen Sie die Konsistenz an einem kurzen Abschnitt, bevor Sie lange Strecken ziehen.

Halten Sie Mikrofasertücher und Glättmittel bereit. Wenn etwas danebengeht, wischen Sie sofort – frisches Silikon lässt sich leicht abnehmen, angetrocknetes nur noch mechanisch.

Schritt 4: Abkleben für saubere Kanten

Kleben Sie die Fugenflanken mit Malerkrepp im gewünschten Fugenverlauf ab. Abstände beidseitig gleich halten; typischerweise 2–5 mm je nach Fugenbreite. Achten Sie auf saubere Radien in Ecken – hier entscheidet sich die Optik. Drücken Sie das Kreppband fest an, damit beim Glätten nichts unterläuft.

 

Abkleben ist kein Muss, aber im DIY die geheimste Profi‑Abkürzung. Es verzeiht kleine Wackler und ergibt messerscharfe Kanten. Gerade bei glänzenden Fliesen und Armaturen sieht man den Unterschied.

Schritt 5: Kartusche vorbereiten & Silikon einbringen

Schneiden Sie die Kartusche über dem Gewinde auf, schrauben Sie die Düse fest und schneiden Sie die Spitze schräg im Winkel von ca. 45°. Die Öffnung sollte zur Fugenbreite passen – lieber etwas zu klein und mit ruhigem Druck mehr Material einbringen, als zu groß und alles „schwimmt“.

Setzen Sie die Kartusche an, drücken Sie mit gleichmäßigem Tempo. Führen Sie die Düse so, dass sie das Silikon leicht in die Fuge hinein schiebt. Ziel ist eine vollständig gefüllte Fuge ohne Lufteinschlüsse. Arbeiten Sie in Abschnitten, die Sie in 5–10 Minuten glätten können – länger sollte Silikon nicht offen liegen.

Schritt 6: Glätten, Krepp abziehen, sauber nacharbeiten

Befeuchten Sie das Glättwerkzeug (oder Finger mit Handschuh) mit Glättmittel. Ziehen Sie die Fuge mit leichtem, gleichmäßigen Druck in einem Zug ab. Überschuss nehmen Sie ab und wischen ihn auf ein Tuch. Sofort danach das Kreppband schräg nach hinten abziehen – so reißen Sie keine Kanten hoch.

Kontrollieren Sie in Streiflicht und bessern Sie Mini‑Lunker direkt nach. Danach gilt: in Ruhe lassen. Je weniger Sie in die frische Fuge fassen, desto gleichmäßiger wird die Oberfläche. Halten Sie Spritzwasser fern und lüften Sie gut. Nach Herstellerangabe ist die Fuge je nach Temperatur und Feuchte nach 12–24 Stunden voll belastbar.

Typische Problemfälle – und die günstige Lösung

Nicht jede Fuge ist ein gerader Meter. Ecken, Wannenauflager und Naturstein brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit. Mit den folgenden Tipps meistern Sie auch diese Stellen sicher – ohne Spezialteam.

Schimmel in der Fuge: Schwarze Punkte in der Silikonmasse selbst sind ein Zeichen, dass der Fungizidschutz „aufgebraucht“ ist. Entfernen Sie die Fuge komplett und reinigen Sie den Untergrund mit Alkohol. Danach gut trocknen lassen und frisches, fungizides Sanitärsilikon einsetzen. Für die Zukunft: nach dem Duschen abziehen und kurz lüften – so bleibt die Fuge länger sauber.

Breite/tiefe Fugen: Mehr als 10–12 mm Tiefe sind kritisch. Legen Sie Hinterfüllschnur ein, damit Silikon nicht an drei Seiten haftet (Dreiflankenhaftung vermeiden). Die Fuge bleibt dadurch beweglicher und reißt nicht so schnell. Dosieren Sie Silikon in zwei flachen Lagen, wenn der Querschnitt groß ist.

Eckfugen an Wanne & Dusche – Bewegung einkalkulieren

Badewannen (vor allem Acryl) arbeiten unter Last. Füllen Sie die Wanne zum Fugenzeitpunkt mit Wasser, damit sie leicht „einsackt“. Ziehen Sie die Fuge, glätten Sie, lassen Sie sie aushärten und lassen Sie erst dann das Wasser ab. So vermeiden Sie spätere Zugspannungen. An Duschwannen gilt das Prinzip ebenso.

Prüfen Sie bei Glasabtrennungen die Profilfugen. Diese sind oft werkseitig silikoniert; wenn sie reißen, laufen Tropfen in das Profil. Erneuern Sie auch hier sorgfältig – sauberes Abkleben ist Pflicht, weil Glas jede Unsauberkeit zeigt.

Naturstein & empfindliche Oberflächen – neutralvernetzend wählen

Essigvernetzende Silikone (Acetat‑Geruch) können Naturstein anfressen oder verfärben. Für Naturstein, Marmor, Granit und manche Metalle verwenden Sie neutralvernetzendes Sanitärsilikon (alkoxy/oxime‑basiert). Es riecht mild und ist materialverträglich. Testen Sie auf unauffälliger Stelle und decken Sie Steinflächen beim Entfernen der Altfuge ab, damit keine Silikonreste in Poren reiben.

Zum Reinigen gilt: Auf Naturstein keine Essigreiniger einsetzen. Nutzen Sie mildes, pH‑neutrales Mittel und viel klares Wasser, danach gut trocknen lassen. So bleibt die Oberfläche makellos.

Arbeitsplatten, Spüle & Küchenrückwand – Fett ist der Gegenspieler

In der Küche sind Fettspritzer der Grund Nummer 1 für Haftprobleme. Entfetten Sie die Haftflächen akribisch mit Isopropanol. Vermeiden Sie Silikonkontakt mit Öl, bevor es gehärtet ist. Arbeiten Sie in der Küche in kurzen Abschnitten und glätten Sie zügig – hier klebt Staub schneller.

Bei Holzarbeitsplatten ist ein gleichmäßiger Fugenverlauf wichtig, weil Holz arbeitet. Eine Hinterfüllschnur hilft auch hier, die Bewegung aufzunehmen. Prüfen Sie den Anschluss an Spülenclips/Beckenrand – dort reißen Fugen zuerst, wenn zu wenig Material im Querschnitt ist.

Trocknung, Pflege & Lebensdauer – so bleibt die Fuge schön

Die ersten 24 Stunden entscheiden. Halten Sie Wasser fern und sorgen Sie für Frischluft. In kleinen Bädern verhindert ein minimal geöffneter Spalt an der Tür, dass sich die Luft staut. Nach der Aushärtung schützt Routine: nach dem Duschen abziehen, Wasser stehen vermeiden, regelmäßig kurz lüften. So reduzieren Sie Nährboden und Feuchte – die Fuge bleibt hell.

Reinigen Sie Silikon nicht mit harten Pads oder scheuernden Pulvern. Milde Badreiniger oder Essigreiniger (nicht auf Naturstein!) reichen. Bei ersten Verfärbungen hilft eine Sauerstoff‑Reinigung (z. B. percarbonatbasiert) auf angrenzenden Flächen – auf Silikon selbst immer erst an unauffälliger Stelle testen.

Pflegeroutine im Alltag – 3 Mini‑Gewohnheiten

Erstens: Wasser abziehen. Jeder Zug mit dem Abzieher verlängert die Lebensdauer Ihrer Fuge. Zweitens: Stoßlüften nach Feuchtespitzen – Feuchte raus, Luft rein. Drittens: Seifenfilm vermeiden. Sprühen Sie Reiniger auf das Tuch, nicht direkt auf die Fuge, damit Tenside nicht dauerhaft an der Oberfläche kleben und Schmutz binden.

Achten Sie zudem auf Mikro‑Risse oder Ablösungen an den Flanken. Je früher Sie kleine Stellen ausbessern (Not‑Patch mit frischem Silikon nach sorgfältiger Reinigung), desto länger bleibt die Hauptfuge intakt. Spätestens bei sichtbarer Unterwanderung oder schwarzer Tiefe erneuern Sie komplett.

Spartipps & Markttrends: günstig, solide, langlebig

2025 punkten Eigenmarken und Sets: Kartusche + Presse + Glättwerkzeug sind oft günstiger als Einzelkauf. Neutralvernetzende Spezial‑Silikone für Naturstein sind verbreiteter und preislich moderat geworden. Achten Sie auf Chargenfrische (MHD), denn altes Silikon fließt schlechter. Sprühflaschen und Refill‑Reiniger sparen Geld – Sie bezahlen nur Konzentrat und befüllen selbst.

Leihen statt kaufen lohnt für Tools, die Sie selten nutzen: Eine hochwertige Kartuschenpresse oder ein Profischaber machen das Ergebnis sichtbar besser. Viele Nachbarschafts‑Leihnetzwerke oder Baumarkt‑Services bieten das an. Und: Bewahren Sie Reste sinnvoll auf (Düse mit Folie abdichten, Spitze in Handschuhfinger stecken) – so sparen Sie bei kleinen Nacharbeiten.

Farbe & Fugenbild – was modern und pflegeleicht ist

Weiße Fugen sind Klassiker, zeigen aber schneller Schatten. Grau und hellbeige wirken modern und sind dankbarer. Transparent ist universell, kann aber bei rauen Fliesen „schlierig“ wirken. Wählen Sie die Farbe passend zu Fugenmörtel und Sanitäroberflächen – ein ruhiges Gesamtbild lässt Flächen hochwertig erscheinen.

Bei der Geometrie ist leicht konkav (minimal eingezogen) pflegeleichter als „bauchig“. Zu flach = wenig Material, zu dick = Schmutzkante. Der Fugenglätter mit passendem Radius liefert reproduzierbar gute Ergebnisse – ein kleines Tool mit großer Wirkung.

Mini‑FAQ: schnell geklärt

Kann ich alte Fugen einfach überziehen? Kurzfristig sieht das besser aus, hält aber schlecht. Besser: Altmasse komplett heraus, Untergrund entfetten, neu aufbauen. So haftet die Fuge und bleibt schimmelfrei.

Wie lange nicht duschen nach dem Fugen? Je nach Produkt 12–24 Stunden bis zur Volllast. Hautbildung oft nach 10–30 Minuten, aber das ist nicht die Freigabe. Lieber einen Abend „trocken“ einplanen.

Woran erkenne ich gutes Sanitärsilikon? Fungizid, schimmelhemmend, elastisch, passende Vernetzungsart (neutral bei Naturstein), Verarbeitungstemperatur 5–40 °C, klare Herstellerangaben. Eigenmarken sind häufig sehr solide.

Wie breit soll die Fuge sein? Anschlussfugen meist 4–8 mm, abhängig vom Bauteil. Wichtiger ist die Querschnittsform: zwei Flankenhaftungen, passende Tiefe; bei Bedarf mit Hinterfüllschnur arbeiten.

Essig als Glättmittel – ja oder nein? Besser nicht. Ein Tropfen Spülmittel in Wasser reicht. Zu viel Tensid kann die Oberfläche klebrig machen. Fertige Glättmittel sind sicher dosiert.

Checkliste für einen gelungenen Fugen‑Tag (kompakt)

  • Vorbereiten: Bereich frei räumen, Wanne ggf. füllen, abkleben, Beleuchtung, Handschuhe an.
  • Alt entfernen: beidseitig schneiden, Mittelstrang ziehen, Reste sauber lösen, entfetten, trocknen.
  • Neu ziehen: abkleben, Düse passend schneiden, gleichmäßig einpressen, glätten, Krepp ab, in Ruhe lassen.

Fazit: Dicht, sauber, langlebig – mit Plan und kleinem Budget

Silikonfugen erneuern ist ein überschaubares DIY‑Projekt mit großer Wirkung. Wer Altmasse gründlich entfernt, die Haftflächen entfettet und zügig, sauber glättet, bekommt Profi‑Ergebnisse – für wenig Geld.

 

Mit günstigen Eigenmarken, Set‑Angeboten und zwei, drei klugen Tools bleiben Materialkosten niedrig, die Dichtwirkung hoch und das Bad langfristig gepflegt. Starten Sie mit einer kurzen Bestandsaufnahme, planen Sie eine „trocken‑Zeit“ ein und arbeiten Sie Schritt für Schritt – dann bleibt die Fuge dicht und die Optik stimmt.

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