Bevor Sie loslegen: Mit einem klaren Bedarfsprofil (Schule oder Bewerbung), zwei bis drei günstigen Vergleichsangeboten und einer kurzen Begründung sparen Sie oft dreistellige Beträge. Der Markt bietet 2025 viele Einstiegsgeräte zwischen 180 und 350 Euro (Chromebooks oder refurbished Business‑Laptops) – entscheidend sind 8 GB RAM, eine SSD ab 256 GB und eine brauchbare Webcam. Stimmen Sie den geplanten Kauf immer vorab mit dem Jobcenter ab; so erhöhen Sie die Bewilligungschance und vermeiden spätere Diskussionen.
Warum digitale Endgeräte jetzt über die Kosten entscheiden
Digitale Endgeräte sind für Schule, Bewerbung und berufliche Neuorientierung unverzichtbar geworden. Gleichzeitig ist das Budget in Bürgergeld-Haushalten knapp. Die gute Nachricht: Wenn Sie wissen, welche Mindestanforderungen wirklich zählen, wo es günstige Bezugsquellen gibt und welche Nachweise das Jobcenter akzeptiert, halten sich die Ausgaben im Rahmen – oft mit Zuschuss oder kompletter Erstattung.
2025 ist der Markt stark zweigeteilt: Einerseits gibt es neu erstaunlich günstige Einsteigergeräte (z. B. Chromebooks), andererseits sehr solide, generalüberholte Business‑Laptops aus Firmenrückläufen. Für Schule und Bewerbungen reicht häufig ein schlichtes, zuverlässiges Setup – High‑End‑Leistung brauchen Sie nicht. Entscheidend sind passende Anschlüsse, Kamera/Mikro für Videokonferenzen, eine ordentliche Akkulaufzeit und ein störungsfreies Arbeiten mit Office‑Dokumenten und PDFs.
Was das Jobcenter grundsätzlich fördern kann
Für Bürgergeld-Beziehende kommen zwei Wege infrage: zum einen Leistungen für Bildung und Teilhabe (BuT) für schulpflichtige Kinder und Jugendliche bis 24 Jahre ohne Ausbildungsvergütung (nach § 28 SGB II), zum anderen Erstattungen aus dem Vermittlungsbudget für Bewerbungs‑ und Arbeitssuche‑Kosten (nach § 44 SGB III i. V. m. § 16 SGB II). Beide Töpfe sind zweckgebunden – es geht also nicht um „Wunschgeräte“, sondern um das, was zur Teilnahme am Unterricht oder zur Jobsuche tatsächlich erforderlich ist.
Wichtig: Immer vor dem Kauf abstimmen. In der Praxis verlangt das Jobcenter häufig ein konkretes Angebot, eine Begründung der Notwendigkeit und – bei Schule – den Nachweis, dass die Schule kein Leihgerät bereitstellt. Bei Bewerbungen gilt: Viele Kosten (z. B. Porto, Kopien, Passfotos, Fahrten zum Vorstellungsgespräch) sind klassisch erstattungsfähig. Hardware wie ein Laptop kann gefördert werden, wenn er für eine konkrete Maßnahme oder Bewerbungsaktivität nachweislich erforderlich ist.
Schule: Wann gibt es Geld fürs Notebook oder Tablet?
Grundsätzlich gehören Standard‑Schulmaterialien zum Regelbedarf. Digitale Endgeräte sind jedoch dann als gesonderter Bedarf anerkennbar, wenn die Schule digitale Teilnahme verbindlich verlangt und kein Leihgerät verfügbar ist. In den letzten Jahren haben Sozialgerichte mehrfach entschieden, dass ein Laptop/Tablet nebst einfachem Zubehör bezahlt werden muss, wenn ohne Gerät eine gleichwertige Unterrichtsteilnahme nicht möglich ist und die Schule das bestätigt. Die Entscheidung erfolgt immer im Einzelfall – ein pauschaler Rechtsanspruch auf ein bestimmtes Gerät besteht nicht.
In der Praxis akzeptieren viele Jobcenter kostengünstige, zweckmäßige Konfigurationen. Häufig werden Pauschalen oder Obergrenzen angewandt, die sich am günstig verfügbaren Marktpreis orientieren. Planen Sie realistisch: Für ein schulgeeignetes Gerät inkl. Headset und ggf. einfachem Druckzugang (alternativ Bibliothek/Kopie) reichen oft 200–400 Euro, wenn Sie refurbished kaufen. Legen Sie eine Schulbestätigung bei (Stichworte: digitaler Unterricht/Plattform, Aufgabenabgabe online, Videokonferenzen), einen Nachweis der Nicht‑Verfügbarkeit von Leihgeräten und zwei bis drei neutrale Preisangebote.
Bewerbung & Einstieg: Was das Vermittlungsbudget übernimmt
Das Vermittlungsbudget dient dazu, Hürden bei der Arbeitssuche zu senken. Klassische Erstattungen sind Bewerbungskosten (online/postaIisch), Ausdrucke, Mappen, Fotos, Fahrtkosten zu Vorstellungsgesprächen oder Eignungstests. Für digitale Endgeräte gilt: Förderfähig ist, was für eine konkret vereinbarte Aktivität erforderlich ist – etwa wenn in Ihrer Eingliederungsvereinbarung, in einer Schulung, in einer Aktivierungs‑ oder Qualifizierungsmaßnahme (z. B. Online‑Bewerbertraining) ein PC/Notebook ausdrücklich vorausgesetzt wird und keine Leihstellung erfolgt. Sprechen Sie das vorab an und reichen Sie ein günstiges Angebot mit kurzer Begründung ein.
Tipp aus der Praxis: Beantragen Sie das Vermittlungsbudget rechtzeitig (möglichst vor Kostenentstehung) und sammeln Sie Belege lückenlos. Viele Jobcenter arbeiten mit pauschalen Sätzen pro Bewerbung und jährlichen Höchstbeträgen für Bewerbungskosten – Details klären Sie am besten direkt mit Ihrer Ansprechperson.
Kriterien: So wählen Sie das richtige Gerät mit kleinem Budget
Bei knappem Budget zählt „genug, aber zuverlässig“. Achten Sie auf drei Ebenen: Leistung für die Aufgaben, solide Basis‑Ausstattung und Folgekosten (z. B. Patronen, Software, Kabel). Kaufen Sie, was Sie wirklich nutzen – unnötige Extras verteuern nur.
Bei der Software reicht in der Regel Freie Software oder kostenlose Versionen: Browser, PDF‑Werkzeuge, ein Office‑Paket (z. B. LibreOffice), Videokonferenz‑Clients (Teams/Zoom/Jitsi), Antivirus ist in Windows bereits integriert. Schulen arbeiten oft mit Lernplattformen wie Moodle oder Schul‑Clouds sowie Videokonferenz‑Tools – dafür braucht es vor allem eine stabile Kamera/Mikro‑Kombination und WLAN.
Für die Schule (ab Sekundarstufe)
Display und Mobilität: 13 bis 14 Zoll sind der gute Kompromiss aus Übersicht und Gewicht. Ein mattes Full‑HD‑Display (1920×1080) schont die Augen bei Hausaufgaben und Referaten. Achten Sie auf mindestens 7–8 Stunden Akkulaufzeit, damit das Gerät auch ohne Steckdose durch den Schultag kommt.
Leistung und Speicher: 8 GB RAM sind die Untergrenze für flüssiges Multitasking (Browser‑Tabs, Text, Video‑Call). 16 GB sind ideal, wenn Budget und Angebot passen. Eine SSD mit 256 GB reicht für Dokumente und Offline‑Materialien. Für reine Web‑Nutzung sind auch 128 GB möglich, wenn konsequent in der Cloud gespeichert wird.
Betriebssystem: Chromebooks sind neu oft am günstigsten, starten schnell und sind pflegeleicht. Für spezielle Schulsoftware (z. B. Windows‑Programme) oder wenn USB‑Geräte/Treiber benötigt werden, ist ein Windows‑Laptop flexibler. macOS ist in der Regel teurer und selten nötig.
Anschlüsse & Kamera: Mindestens 1× USB‑A (für Sticks), 1× USB‑C (Laden/Display), Kopfhörerbuchse und WLAN ac/ax. Eine 720p‑ oder 1080p‑Kamera mit Mikro ist Pflicht für Videounterricht. Ein simples kabelgebundenes Headset sorgt für bessere Verständlichkeit als eingebaute Mikrofone.
Robustheit: Refurbished Business‑Modelle (z. B. aus Büro‑Leasing) sind stabil gebaut, haben gute Tastaturen und lassen sich oft kostengünstig reparieren. Prüfen Sie, ob das Netzteil dabei ist und der Akku solide hält.
Für Bewerbungen, Online‑Termine & Qualifizierung
Aufgabenprofil: Sie schreiben Lebensläufe/Motivationsschreiben, pflegen Portale, scannen/versenden Dokumente, nehmen an Video‑Interviews teil. Dafür reicht ein leiser, sparsamer Laptop. Ein großer Bildschirm erleichtert das Arbeiten, ist aber nicht zwingend.
Empfehlung: 8 GB RAM, 256 GB SSD, integrierte Webcam, leises Netzteil. Wenn Sie viel scannen, lohnt ein günstiger Multifunktionsdrucker oder die Nutzung von Scan‑Apps am Smartphone mit sauberer PDF‑Ausgabe. Achten Sie bei Druckern auf Seitenkosten – oft ist s/w‑Laser langfristig günstiger als Tinten‑Patronen.
Zubehör & Internet – was wirklich nötig ist
Headset: Für Unterricht und Bewerbungsgespräche unverzichtbar. Einfache kabelgebundene Modelle sind oft robuster und verständlicher als günstige Bluetooth‑Headsets.
Druckzugang: Viele Schulen und Jobcenter akzeptieren digitale Abgaben. Wenn ausnahmsweise Ausdrucke nötig sind, prüfen Sie Bibliotheken, Copyshops oder Nachbarschaftszentren – das ist oft günstiger als ein eigener Tintenstrahler. Falls eigener Drucker: s/w‑Laser oder Tinten‑Eco‑Systeme mit nachfüllbaren Tanks senken Folgekosten.
Internet: Ein stabiler Festnetz‑Anschluss ist ideal. Alternativ funktioniert auch LTE/5G‑Hotspot vom Smartphone, wenn das Datenvolumen reicht. Einige Stadtbibliotheken verleihen mobile WLAN‑Router oder bieten ruhige Arbeitsplätze mit Internet – fragen Sie vor Ort.
Belege & Antrag: So überzeugen Sie das Jobcenter
Die meisten Ablehnungen entstehen wegen fehlender oder unklarer Nachweise. Gehen Sie strukturiert vor und rechnen Sie mit Rückfragen. Wichtig sind immer: Begründung, Preisangaben, Vergleichsangebote und die Bestätigung, dass kein Leihgerät zur Verfügung steht (bei Schule) bzw. dass das Gerät für Ihre Bewerbungs‑ oder Maßnahme‑Aktivität erforderlich ist (bei Vermittlungsbudget).
Unterlagen‑Checkliste Schule (BuT / gesonderter Bedarf)
- Schulbestätigung, dass digitale Teilnahme erforderlich ist (Plattform/Tools, Hausaufgabenabgabe online, Videokonferenzen) und dass kein Leihgerät verfügbar ist
- Günstiges, geeignetes Angebot (z. B. refurbished Business‑Laptop oder neues Einsteigergerät) mit technischen Eckdaten; ideal: 2–3 Preisvergleiche
- Begründung, warum genau dieses Gerät reicht (z. B. Full‑HD, 8 GB RAM, Webcam, Headset)
- Optional: Nachweis Zugang zu Druck/Scan (Bibliothek/Copyshop) oder günstiger Drucker mit Seitenkosten
- Antrag ans Jobcenter vor dem Kauf mit kurzer Fristsetzung zur Entscheidung
Rechnen Sie mit einer Erstattung in Höhe der nachgewiesenen, notwendigen Kosten im Rahmen des günstig verfügbaren Marktes. Häufig entscheidet das Jobcenter per Pauschale – wenn Ihr Angebot darüber liegt, kann ein zweites, günstigeres Angebot helfen.
Bewerbung & Arbeitssuche: So beantragen Sie das Vermittlungsbudget
Vereinbaren Sie das Vorgehen am besten in Ihrer Eingliederungsvereinbarung. Dort lässt sich festhalten, dass Sie Bewerbungsaktivitäten online erledigen und dafür einen funktionsfähigen PC/Laptop benötigen. Für einzelne Maßnahmen (Online‑Kurse, Bewerbertraining) können Jobcenter auch Leihgeräte stellen – klären Sie das vorab.
Unterlagen‑Checkliste Bewerbung (Vermittlungsbudget)
- Kurze Begründung, wofür Sie das Gerät brauchen (z. B. Teilnahme an Online‑Schulung, Videointerviews, Pflichtnutzung eines Jobportals)
- Konkretes Angebot eines günstigen, geeigneten Geräts (oder Leih‑/Mietoption)
- Überblick über weitere Bewerbungskosten (Porto, Ausdrucke, Passfoto, Fahrtkosten) – diese können parallel erstattet werden
- Antrag vor Kostenentstehung einreichen – Bestätigung/Beauftragung abwarten
- Nach Kauf: Rechnung/Beleg einreichen; bei Pauschalen für Bewerbungen: Nachweisliste führen
Bleiben Sie bei den Geräten pragmatisch: Je einfacher und günstiger, desto leichter die Bewilligung. Gaming‑Laptops oder teure Markenmodelle sind schwer zu begründen.
Günstige Bezugsquellen in Deutschland 2025
Der Markt bietet für jedes Budget sinnvolle Optionen. Prüfen Sie zuerst, ob eine kostenlose Leih‑ oder Spendenlösung möglich ist. Wenn nicht, vergleichen Sie neu gegen refurbished.
Neu günstig kaufen: Aktionsfenster nutzen
Zum Schuljahresstart (August/September) gibt es regelmäßig Rabattaktionen auf Einsteiger‑Notebooks und Chromebooks. Für einfache Schul‑ und Bewerbungsaufgaben bekommen Sie neue Geräte oft schon ab rund 150–220 Euro (Chromebooks, 11–14 Zoll) und 250–350 Euro (Windows‑Laptops mit 8 GB/256 GB). Achten Sie auf Garantie (mindestens 24 Monate), Rückgaberecht und ob eine Webcam integriert ist.
Preisvergleichsportale helfen, faire Marktpreise zu sehen. Prüfen Sie die Modellbezeichnungen genau – ein höherer Rabatt bedeutet nicht automatisch gute Ausstattung. Und: Ein günstiges Gerät ohne ausreichenden Speicher macht in der Praxis wenig Freude.
Refurbished: Leasing‑Rückläufer mit viel Gegenwert
Generalüberholte Business‑Laptops aus Firmenrückläufen sind robust und für Alltagsaufgaben sehr gut geeignet. Typisch sind 13–15‑Zoll‑Modelle mit solider Tastatur, langlebigem Gehäuse und oft austauschbaren Akkus. Seriöse Händler liefern mit Rechnung, Gewährleistung und frischer Systeminstallation. Viele Geräte dieser Klasse liegen 2025 zwischen 180 und 350 Euro – mit 8–16 GB RAM und 256–512 GB SSD. Für Schule und Bewerbungen ist das oft die beste Preis‑Leistungs‑Wahl.
Achten Sie auf Angaben zur Akku‑Gesundheit, eventuelle Gebrauchsspuren (Display, Tastatur, Scharniere) und ob ein Original‑Netzteil beiliegt. Fragen Sie nach einem Mindestrestlauf der Garantie/Gewährleistung und einem kostenlosen Rückgaberecht, falls das Gerät Mängel zeigt.
Sozial & kostenlos: Initiativen und Leihangebote
Prüfen Sie lokale Initiativen, die funktionstüchtige Geräte an Schüler:innen mit geringem Einkommen ausgeben. Projekte wie „Hey, Alter!“ oder Labdoo vermitteln aufbereitete Laptops – oft über Schulen, Jugendhilfen oder Sozialträger. Viele Stadtbibliotheken verleihen zudem Laptops, Tablets, WLAN‑Hotspots oder bieten ruhige Arbeitsplätze mit PC‑Zugang. Fragen Sie in Ihrer Schule, beim Jugendamt und in der Bibliothek vor Ort.
Falls Sie an einer Maßnahme der Agentur für Arbeit/Jobcenter teilnehmen, erkundigen Sie sich nach Leihgeräten. Manche Träger stellen für die Kursdauer Notebooks/Tablets samt Headset zur Verfügung. Das ist oft der schnellste Weg, um ohne eigene Kosten arbeitsfähig zu sein.
Gebraucht privat kaufen – so prüfen Sie die Qualität
Wenn Sie über Kleinanzeigen kaufen, bestehen Sie auf eine kurze Funktionsprüfung. Wichtige Punkte: Startet das Gerät zügig? Funktionieren Kamera, Mikro, WLAN, USB‑Ports, Tastatur und Touchpad? Hält der Akku mindestens 2–3 Stunden? Hat das Display keine starken Schatten oder Flecken? Stimmen Seriennummer und Modell überein? Lassen Sie sich das Ladegerät zeigen und testen Sie das Laden. Besser ist Abholung mit Test als Versand ohne Rückgabemöglichkeit.
Kalkulieren Sie ein kleines Budget für eine neue Maus, ein Headset und – falls nötig – einen Ersatzakku oder ein neues Netzteil. Diese Kleinteile entscheiden oft darüber, ob das Arbeiten am Ende angenehm ist.
Preisrahmen & Beispiel‑Setups für kleines Budget
Damit Sie besser planen können, hier realistische Kombinationen, die 2025 häufig zu finden sind. Die Preise schwanken je nach Aktion – vergleichen Sie in Ruhe vor dem Antrag und heben Sie Screenshots/Angebote auf.
Beispiel 1: Schul‑Laptop unter 250 Euro (refurbished)
Ein 14‑Zoll‑Business‑Notebook (Full‑HD), 8 GB RAM, 256 GB SSD, integrierte Webcam, Netzteil inklusive. Dazu ein einfaches kabelgebundenes Headset. Druck/Lernen über Bibliothek und Schul‑Cloud. Damit sind Texte, Präsentationen, Lernplattformen und Video‑Calls gut machbar.
Beispiel 2: Chromebook neu um 180–220 Euro
Ein 11–14‑Zoll‑Chromebook mit gutem Akku, Webcam und schnellem Start für Browser‑Arbeiten, Dokumente (Google Docs/Office Online), Schul‑Cloud und Videokonferenzen. Ideal, wenn die Schule vor allem mit Web‑Tools arbeitet und keine Windows‑Software verlangt.
Beispiel 3: Bewerbungs‑Setup unter 200–300 Euro
Refurbished 13–14‑Zoll‑Laptop (8 GB/256 GB), plus Headset. Optional ein günstiger s/w‑Laserdrucker, falls Sie regelmäßig Unterlagen per Post senden müssen – ansonsten nutzt man Scan‑App und Copyshop. Dazu ein kostenloses Office‑Paket und ein PDF‑Werkzeug.
Diese Setups haben sich bewährt, weil sie auf das Nötige fokussieren. Entscheidend ist, dass Sie das Anforderungsprofil (Schule oder Bewerbung) klar darlegen – so steigt die Bewilligungschance.
Schritt‑für‑Schritt zum Zuschuss – so gehen Sie vor
Erstens: Bedarf klären. Für Schule holen Sie eine kurze Bestätigung der Schule ein, dass digitale Teilnahme erforderlich ist und kein Leihgerät verfügbar ist. Für Bewerbungen halten Sie belegbar fest, wofür Sie das Gerät benötigen (z. B. Video‑Interviews, Online‑Kurse), idealerweise in der Eingliederungsvereinbarung oder in einem Maßnahme‑Schreiben.
Zweitens: Angebote sammeln. Suchen Sie zwei bis drei günstige, geeignete Gerätevarianten (neu/refurbished) und notieren Sie die Eckdaten (Display, RAM, SSD, Webcam, Akku). Fügen Sie – falls gebraucht – ein einfaches Headset hinzu. Prüfen Sie Rückgaberecht/Gewährleistung.
Drittens: Antrag stellen – immer vor dem Kauf. Reichen Sie Begründung, Nachweise und Angebote beim Jobcenter ein und bitten Sie um schriftliche Zustimmung. Setzen Sie eine realistische Frist (z. B. 14 Tage) und bleiben Sie erreichbar für Rückfragen.
Viertens: Kauf & Belege sichern. Kaufen Sie erst nach Bewilligung und heben Sie Rechnung/Belege auf. Dokumentieren Sie Seriennummer und Lieferumfang. Bei Maßnahmen mit Leihgeräten: Übernahme‑/Rückgabeprotokolle aufbewahren.
Fünftens: Einrichten & nutzen. Installieren Sie notwendige Software (Browser, Office, Videotools), richten Sie Updates ein und testen Sie Kamera/Mikro. Für Schülerinnen und Schüler lohnt eine kurze Einweisung: Dateien ordentlich ablegen, PDF‑Export nutzen, Lernplattformen bedienen.
Typische Fehler – und wie Sie sie vermeiden
Ohne Vorabgenehmigung kaufen: Das ist der häufigste Stolperstein. Stimmen Sie sich immer vorher ab, sonst riskieren Sie eine Ablehnung oder bleiben auf den Kosten sitzen. Ein formloser Antrag mit Anlagen reicht oft – Hauptsache, das Jobcenter kann vorab prüfen.
Zu teure Geräte auswählen: Für Schule und Bewerbungen genügt eine solide Mittelklasse. Teure Marken, Gaming‑Grafikkarten oder riesige SSDs lassen sich kaum begründen. Formulieren Sie im Antrag, warum die günstige Konfiguration ausreichend ist.
Unklare Begründung: „Brauche Laptop“ reicht nicht. Schreiben Sie konkret: „Videounterricht über XY, Hausaufgabenabgabe über die Schul‑Cloud, wöchentlich zwei Video‑Konferenzen“ oder „Online‑Bewerbungen über Portal XY, verpflichtende Video‑Interviews, Teilnahme an Online‑Kurs ABC“.
Belege vergessen: Ohne Schulbestätigung bzw. Maßnahme‑Nachweis und Preisangebote wird es schwer. Legen Sie alle Nachweise zusammen – das beschleunigt die Entscheidung.
Datenschutz & Sicherheit: So schützen Sie Ihre Daten
Richten Sie ein separates Benutzerkonto ohne Admin‑Rechte für den täglichen Gebrauch ein. Aktivieren Sie automatische Updates für Betriebssystem, Browser und Office‑Programme. Nutzen Sie starke Passwörter und – wo möglich – Zwei‑Faktor‑Anmeldung (z. B. bei Schul‑Clouds und E‑Mail).
Für Bewerbungen wichtig: Scans als PDF, Metadaten prüfen (keine privaten Notizen im Dokument), Dateinamen sauber benennen (z. B. „Lebenslauf_Mustermann_2025.pdf“). Speichern Sie Bewerbungsunterlagen geordnet in Ordnern und sichern Sie die wichtigsten Dateien zusätzlich in der Cloud oder auf einem USB‑Stick.
Wenn mehrere Kinder das Gerät teilen, richten Sie getrennte Benutzerkonten ein. So bleiben Schuldateien übersichtlich und privat. Aktivieren Sie die Gerätesuche (bei Notebooks/Chromebooks, sofern verfügbar) und notieren Sie die Seriennummer – hilfreich bei Verlust oder Reparatur.
FAQ: Häufige Fragen kurz beantwortet
Diese Fragen tauchen in Bürgergeld-Haushalten besonders häufig auf, wenn es um digitale Endgeräte für Schule, Bewerbungen und Qualifizierungen geht. Die Antworten sind bewusst kompakt und geben Ihnen sofort umsetzbare Hinweise für Antrag, Kauf und Nachweise.
Wichtig: Entscheidungen trifft immer das zuständige Jobcenter im Einzelfall. Nutzen Sie die Hinweise als Leitplanke, legen Sie Belege strukturiert bei und stimmen Sie größere Anschaffungen vorab ab – so steigen die Chancen auf eine schnelle Bewilligung.
Bekommt mein Kind einen Laptop vom Jobcenter?
Ein pauschaler Anspruch auf ein bestimmtes Gerät besteht nicht. Wird digitale Teilnahme am Unterricht verlangt und stellt die Schule kein Leihgerät, kann ein gesonderter Bedarf anerkannt werden. Wichtig sind die Schulbestätigung und ein günstiges, geeignetes Angebot. Entscheidend ist der Einzelfall und die Wirtschaftlichkeit des Vorschlags.
Häufig genügt ein solides, preiswertes Gerät. Refurbished Business‑Laptops sind eine gute Wahl, weil sie robust, reparierbar und günstig sind. Fügen Sie dem Antrag zwei bis drei Preisvergleiche bei.
Zahlt das Jobcenter Tablets?
Ja, sofern Tablet‑Nutzung im Unterricht verbindlich gefordert wird und ein Laptop nicht nötig ist. Manche Schulen arbeiten ausschließlich mit Tablets. Auch hier gilt: Schulbestätigung, kein Leihgerät, günstiges Angebot. Für reines Schreiben/Referate ist ein Laptop oft praktischer – begründen Sie Ihre Wahl.
Übernimmt das Vermittlungsbudget einen Laptop für Bewerbungen?
Wenn das Gerät für eine konkret vereinbarte Aktivität erforderlich ist (z. B. Online‑Kurs, Videointerviews, Nutzung eines Portals) und keine Leihmöglichkeit besteht, kann das Jobcenter einen Zuschuss bewilligen. Klären Sie das unbedingt vorab mit Ihrer Ansprechperson und reichen Sie ein günstiges Angebot ein.
In jedem Fall können Bewerbungskosten (z. B. Porto, Ausdrucke, Fahrten) erstattet werden – die Details (Pauschalen/Höchstbeträge) unterscheiden sich je nach Jobcenter. Führen Sie eine Liste und sammeln Sie Belege.
Reicht ein Smartphone für Schule und Bewerbungen?
Für Kommunikation und kurze Recherchen – ja. Für längere Texte, strukturierte Bewerbungen und Video‑Unterricht ist ein Laptop/Chromebook deutlich angenehmer und zuverlässiger. Wenn das Budget sehr knapp ist, prüfen Sie Leih‑ oder Spendenangebote und refurbished Geräte.
Brauche ich wirklich einen Drucker?
Nur, wenn Schule oder Arbeitgeber Papier zwingend verlangen. Ansonsten reichen PDF‑Export und digitale Abgabe. Einzelne Ausdrucke lassen sich günstig in Bibliotheken oder Copyshops erledigen. Wenn ein eigener Drucker nötig ist, achten Sie auf Seitenkosten – s/w‑Laser sind oft am günstigsten.
Wie begründe ich „Wirtschaftlichkeit“ im Antrag?
Listen Sie kurz die Aufgaben (Unterricht/Bewerbung), die minimal notwendige Ausstattung (z. B. 8 GB RAM, 256 GB SSD, Webcam) und drei Preise ähnlicher Geräte. Fügen Sie hinzu, warum Ihr Vorschlag die günstigste ausreichende Lösung ist (refurbished, Gewährleistung, Rückgaberecht). Das zeigt, dass Sie kostenbewusst handeln.
Fazit: Mit klarem Plan zum passenden Gerät – oft mit Zuschuss
Wer seine Anforderungen ehrlich einschätzt, gezielt vergleicht und sauber beantragt, kommt mit sehr überschaubarem Budget ans Ziel. Für Schule und Bewerbungen braucht es keine teure Technik – ein zuverlässiges, günstiges Gerät mit Headset, dazu ein strukturierter Antrag mit Belegen.
Nutzen Sie Aktionszeiträume, prüfen Sie refurbished Business‑Laptops und fragen Sie nach Leih‑ oder Spendenmöglichkeiten. So sichern Sie die digitale Teilnahme und erhöhen Ihre Jobchancen – ohne Ihr Budget zu sprengen.