HU/AU bestehen: 20‑Minuten‑Checkliste

Mit dieser kompakten Vorbereitung vermeidest du teure Nachprüfungen und sparst Zeit, Nerven und Geld.

Eine HU/AU‑Nachprüfung kostet nicht nur zusätzliches Geld, sondern oft auch einen zweiten Termin, Umwege und verlorene Stunden. Mit einem strukturierten 20‑Minuten‑Check direkt vor dem Termin fängst du die häufigsten Mängel ab – von einer einfachen Glühbirne über Wischerblätter bis zum Reifendruck. Du investierst wenige Euro in Kleinteile und ersparst dir im Gegenzug Stress und Zusatzkosten. Genau dafür ist diese Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung gemacht: pragmatisch, schnell umsetzbar und perfekt für den Alltag.

Warum sich die 20‑Minuten‑Checkliste auszahlt

Viele Fahrzeuge fallen bei der Hauptuntersuchung (HU) und Abgasuntersuchung (AU) an Kleinigkeiten durch: eine defekte Birne, unleserliche Plaketten, zu wenig Wischwasser oder ein abgefahrener Scheibenwischer. Das Ergebnis ist oft eine kostenpflichtige Nachprüfung, die je nach Prüforganisation zusätzliches Geld kostet und wertvolle Zeit frisst. Mit einer bewusst kompakten, aber konsequenten Vorbereitung senkst du das Risiko auf ein Minimum.

 

Die gute Nachricht: Du brauchst weder eine Hebebühne noch Spezialwerkzeug. Die meisten Prüfpositionen lassen sich mit Bordmitteln und einem ruhigen Blick in 20 Minuten im Hof, am Straßenrand oder auf dem Parkplatz checken. Diese Anleitung führt dich Schritt für Schritt durch alle relevanten Punkte – pragmatisch, laienfreundlich und mit aktuellen Spartipps rund um Preise, Angebote und smarte Tools.

Quick‑Start: So bereitest du dich effizient vor

Plane deinen HU/AU‑Termin idealerweise ein paar Tage im Voraus, damit du kleine Mängel stressfrei beheben kannst. Besonders im Herbst und Winter sind kurzfristige Slots schnell vergeben; Online‑Termine sichern dir oft die besten Zeitfenster. Kombiniere die HU/AU mit ohnehin anstehenden Kleinigkeiten (Ölwechsel, Reifenwechsel, Wischer), um Wege zu sparen.

Rechne je nach Region und Prüforganisation grob mit einem niedrigen dreistelligen Betrag für HU inkl. AU; bei Kombi‑Aktionen mit Werkstätten oder Flotten‑Tagen gibt es gelegentlich sparsame Paketpreise. Achte darauf, dass in Preisangaben die AU bereits enthalten ist – das macht Vergleiche fair. Prüfst du vorab selbst, vermeidest du die häufigste Kostenfalle: die Nachprüfung.

Licht & Sicht: Die häufigste Durchfallfalle

Eine intakte Beleuchtung ist Sicherheitsbasis und Prüfklassiker. Defekte Birnen sind in wenigen Minuten getauscht, doch genau daran scheitern viele Fahrzeuge. Prüfe Abblendlicht, Fernlicht, Standlicht, Tagfahrlicht, Rücklicht, Bremslicht, Nebelschlussleuchte sowie die Kennzeichenbeleuchtung. Bitte eine zweite Person, nacheinander auf die Pedale zu treten und die Schalter zu betätigen – so siehst du hinten alles auf einen Blick.

Reinige die Scheinwerferabdeckungen und Rückleuchten mit einem Tuch. Leicht matte Kunststoffgläser lassen sich mit Kunststoffpflege kurzfristig aufklaren. Achte auf fest sitzende, unbeschädigte Streuscheiben; Feuchtigkeit in der Leuchte deutet auf Undichtigkeiten hin. Prüfer bewerten auch die Leuchtweitenregulierung: Motor starten, Rädchen durchstellen, ob sich der Kegel sichtbar bewegt.

Scheibe, Wischer, Waschanlage: klare Sicht in Sekunden

Kontrolliere die Frontscheibe: Steinschläge im Fahrer‑Sichtfeld sind ein häufiger Mangel. Kleine Einschläge außerhalb des Sichtfelds lassen sich oft günstig reparieren; im Sichtfeld führt schon ein kleiner Schaden zur Beanstandung. Prüfe die Wischerblätter – schmieren sie, fransen sie, quietschen sie? Neue Blätter kosten wenig und bringen einen großen Effekt.

Fülle Wischwasser mit Frostschutz (je nach Saison) auf. Betätige die Waschanlage vorn und hinten, prüfe die Spritzbild‑Fächer, und kontrolliere die Düsen auf festen Sitz. Eine gute Sicht gilt als sicherheitsrelevanter Punkt – hier entscheidet sich oft, ob du ohne Nachprüfung durchkommst.

Reifen & Räder: Profil, Druck, DOT

Die Reifen sind dein Kontakt zur Straße. Miss die Profiltiefe: Gesetzlich sind 1,6 mm vorgeschrieben, empfehlenswert sind in der Praxis mindestens 3 mm (Sommer) bzw. 4 mm (Winter). Achte auf gleichmäßige Abnutzung – Sägezahn, einseitiger Abrieb oder Risse sind Warnzeichen. Steine im Profil einfach herausziehen und kurz die Lauffläche auf Fremdkörper checken.

Prüfe den Luftdruck am besten beim kalten Reifen. Nutze die Herstellerangabe aus Tankklappe/B‑Säule. Zu wenig Druck verlängert den Bremsweg und sorgt für schwammiges Lenkgefühl, zu viel Druck verringert die Auflagefläche. Vergiss das Reserverad bzw. das Notrad nicht – oder kontrolliere das Pannenset auf Verfallsdatum und Druck der Kartusche, sofern vorhanden.

Radbefestigung & Ventile

Sieh nach, ob alle Radmuttern/Radbolzen vorhanden und fest sitzen. Kontrolliere die Ventile auf Risse, die Ventilkappen auf festen Sitz. Nach einem kürzlichen Radwechsel (z. B. Saisonwechsel) lohnt eine kurze Sichtprüfung – fehlende Kappen, beschädigte Ventile oder vertauschte Radsätze tauchen überraschend oft auf.

Wer Alufelgen fährt: Achte auf Bordsteinmacken am Felgenhorn – leichte optische Macken sind meist unkritisch, scharfkantige Schäden können jedoch beanstandet werden. Ein schneller Wisch über die Felge hilft, Risse oder Spuren von Kontakt besser zu erkennen.

Bremsen: Funktion ohne Bühne prüfen

Auch ohne Werkstatt kannst du die Bremsfunktion grob checken. Starte mit dem Pedalgefühl: Baut sich beim Treten zügig Gegendruck auf, bleibt das Pedal auf Niveau und sinkt nicht weiter ab? Ein „schwammiges“ Pedal kann auf Luft im System oder verschlissene Komponenten hindeuten. Prüfe die Hand‑ bzw. Feststellbremse auf ordentliche Wirkung (leicht anfahren, sie sollte das Auto sicher halten).

Bei der Probefahrt auf freier Strecke: Bremse aus moderater Geschwindigkeit gleichmäßig ab und achte auf Geradeauslauf. Rubbeln, einseitiges Ziehen oder metallische Schleifgeräusche sind Warnsignale. Leichter Flugrost nach Standzeit verschwindet nach wenigen Bremsungen – dauerhaftes Quietschen hingegen spricht für verschlissene Beläge oder festsitzende Führungen.

Bremsflüssigkeit & Sichtkontrolle

Wirf einen Blick in den Motorraum: Der Bremsflüssigkeitsstand muss zwischen Min/Max liegen. Ist der Stand niedrig, nicht einfach nachkippen, sondern zeitnah prüfen lassen – das kann auf Belagverschleiß oder Undichtigkeiten hindeuten. Bremsleitungen und Schläuche sind ohne Bühne schwer einzusehen, aber Tropfspuren an Felgen, im Radhaus oder unter dem Auto sind Alarmsignale.

Viele Werkstätten bieten vor der HU einen kostenlosen oder sehr günstigen Brems‑Schnellcheck an. Wenn du unsicher bist, nutze diese Option – sie spart im Zweifel die Nachprüfung und vermeidet sicherheitsrelevante Mängel.

Flüssigkeiten & Filter: kleine Füllstände, große Wirkung

Neben der Bremsflüssigkeit sind Motoröl, Kühlmittel, Servolenkungsöl (je nach Modell) und Wischwasser relevant. Zieh den Ölpeilstab ab, wische ihn sauber, tauche ihn erneut ein und prüfe den Stand. Moderne Motoren verbrauchen je nach Fahrprofil Öl – ein kurzer Check verhindert Warnmeldungen auf dem Prüfstand.

 

Kontrolliere den Kühlmittelstand im Ausgleichsbehälter (nur bei kaltem Motor öffnen!). Fehlt Flüssigkeit, prüfe auf feuchte Stellen, süßlichen Geruch oder Kalkspuren an Schläuchen und Verbindungen. Ein fehlendes oder brüchiges Kühlerschlauch‑Klemmstück sieht der Prüfer sofort – günstige Ersatzschellen gibt es im Zubehörhandel.

Luft‑ und Innenraumfilter

Ein stark verschmutzter Luftfilter beeinflusst zwar selten direkt die HU, kann aber Abgaswerte und Motorlauf verschlechtern. Wenn der Wechsel ohnehin ansteht, erledige ihn vor dem Termin. Der Innenraumfilter (Pollenfilter) ist HU‑neutral, verbessert aber die Scheibenbeschlag‑Neigung und sorgt für klare Sicht – ein Sicherheitsplus besonders in der feuchten Jahreszeit.

Karosserie, Unterboden & Abgasanlage: sichtbare Auffälligkeiten

Führe eine kurze Sichtprüfung unter dem Auto durch (Taschenlampe hilft): Hängen Hitzeschilde lose? Sind Unterbodenverkleidungen ordentlich befestigt? Siehst du frische Tropfen am Boden (Öl, Kühlmittel)? Lose Teile sorgen beim Prüfer sofort für Nachfragen. Auch Rost an tragenden Teilen kann zum Problem werden – oberflächlicher Flugrost an Auspuffteilen ist meist unkritisch, durchgerostete Schellen nicht.

Höre beim Starten auf die Abgasanlage: Ungewöhnlich laute Geräusche, Fauchen oder Klappern deuten auf Undichtigkeiten hin. Ein gerissener Gummihalter lässt sich oft sehr günstig ersetzen. Für die AU sind dichter Auspuff und plausibler Motorlauf wichtige Grundlagen – ein warmer Motor erreicht schneller stabile Abgaswerte, plane also eine kurze Anfahrt.

Flüssigkeits‑ und Ölverlust: „verkehrsgefährdend“ vermeiden

Ein leichter Schwitzfilm ist etwas anderes als Tropfen am Boden. Liegt wirklich ein sichtbarer Tropfverlust vor, wird es kritisch. Kontrolliere Dichtflächen rund um Ölwanne, Ventildeckel, Getriebegehäuse. Kleinmaterial wie Dichtungen und Klemmen ist günstig – hier lohnt die zeitnahe Behebung vor der HU.

Fahrwerk & Lenkung: Spiel, Geräusche, Lager

Bei Schrittgeschwindigkeit überfahre sanft eine Bodenwelle oder Gullideckel und höre auf Klappern. Polternde Geräusche deuten oft auf ausgeschlagene Koppelstangen, Lager oder Dämpferbuchsen hin. Stelle das Lenkrad bei stehendem Fahrzeug leicht links/rechts und spüre, ob Spiel vorhanden ist. Ein klar definiertes Lenkgefühl ohne Verzögerung ist ein gutes Zeichen.

Unregelmäßiger Reifenverschleiß kann ein Hinweis auf Spur/Sturz‑Themen sein. Für die HU zählt: keine übermäßigen Spiele, keine gebrochenen Federn, keine ölfeuchten Dämpfer. Wenn du kürzlich ein Schlagloch „voll“ genommen hast, lausche besonders sensibel – eine kurze Sichtprüfung im Radhaus zeigt oft schon lose Clips oder Beschädigungen.

Elektrik & OBD: Warnlampen sind HU‑Killer

Zündung an – leuchten Kontrolllampen wie Motor (MIL), ABS/ESP, Airbag, Reifendruck? Nach dem Start müssen sie erlöschen. Dauerhaft leuchtende Warnlampen sind ein häufiger Durchfallgrund. Wenn vorhanden, lies den Fehlerspeicher mit einem einfachen OBD‑Bluetooth‑Adapter aus und lösche ihn nicht blind, sondern suche bei echten Fehlern zügig die Ursache.

Achte auch auf eine feste Batteriehalterung und korrosionsfreie Pole. Wackelkontakte an Klemmen oder blanke Stellen an Plusleitungen sieht der Prüfer sofort. Eine lose Batterie ist ein sicherheitsrelevanter Mangel – die Halterung kostet wenig und ist schnell festgezogen.

Innenraum & Sicherheit: Gurt, Sitz, Hupe, Spiegel

Teste jeden Gurt: rastet die Schlosszunge sauber ein, blockiert der Gurt beim Rucktest, rollt er vollständig auf? Sichtbare Ausfransungen sind ein Mangel. Prüfe Sitzverstellungen (auch Rückenlehne) auf festen Halt – ein wackeliger Sitz wird beanstandet. Hupenknopf kurz betätigen, Lautstärke plausibel? Außenspiegel rechts/links und Innenspiegel fest, rissfrei, mit klarer Sicht?

Bei getönten Folien: Im vorderen Bereich sind Folien streng reglementiert; wenn vorhanden, müssen ABE/Teilegutachten vorliegen. Prüfer achten auch auf Sichtfreiheit im Bereich der A‑Säule (Deko, Halter, Duftbäume) – halte diesen Bereich frei.

Pflichtausstattung: Dreieck, Weste, Verband

Warnweste (pro Mitfahrersitz empfehlenswert), Warndreieck und Verbandkasten gehören an Bord. Achte auf unbeschädigte Verpackung und das Verfallsdatum des Verbandsmaterials. Lege die Sachen griffbereit in Kofferraum oder Fußraum – es spart Suchzeit, wenn der Prüfer sie sehen will. Bei SUVs/Kombis sollten sie nicht ganz hinten unter Gepäck verschwinden.

Karosserieaußen: Kennzeichen, Plaketten, Gläser

Sind Kennzeichen gut lesbar, fest verschraubt und nicht geknickt? Funktioniert die Kennzeichenbeleuchtung? Prüfe die Windschutzscheibe auf freie Sicht im Wischerfeld – Einträge, Pickerl oder Mautaufkleber gehören außerhalb des Hauptsichtfelds. Risse im Glas sind heikel; kleine Steinschläge außerhalb des Sichtfelds lassen sich günstig richten.

Kontrolliere Türschlösser und Haubenfang auf sicheren Verschluss. Ein Haubensicherungsseil oder ein zweiter Fanghaken muss zuverlässig halten. Auch Gummidichtungen rund um Türen und Heckklappe sollten korrekt anliegen, damit keine Feuchtigkeit eintritt – beschlagene Leuchten oder Wasser im Kofferraum fallen Prüfern sofort auf.

Probefahrt vor dem Termin: 5 Minuten, die viel retten

Eine ultrakurze Runde vor der Prüfstelle hilft, Motor und Kat auf Temperatur zu bringen, Geräusche zu identifizieren und die Bremsen „frei“ zu bremsen. Achte beim Beschleunigen auf Ruckler, beim Ausrollen auf schiefen Lauf und beim Lenken auf ungewöhnliche Widerstände. Parke anschließend gerade und prüfe nochmal die Leuchten – besonders das Bremslicht.

Für die AU gelten warme Aggregate als Vorteil: Der Katalysator arbeitet effizienter, die Werte stabilisieren sich schneller. Starte also nicht direkt vom Kaltstand in die Prüfung, wenn es sich vermeiden lässt.

Markttrends & Spartipps rund um HU/AU‑Termine

Viele Prüforganisationen und Partnerwerkstätten bieten saisonale Aktionen oder Kombi‑Pakete (z. B. HU/AU mit Lichttest oder Reifenwechsel). Vergleiche die Endpreise inklusive AU und etwaiger Gebühren für Nachprüfungen. Online‑Terminbuchungen zeigen oft spontan frei gewordene Slots – ideal, wenn du kurzfristig dran bist. Auch Filialbetriebe im Umland sind eine Option, wenn in der Stadt alles voll ist.

Achte bei Zubehör auf Preis‑Leistung: Wischerblätter, H7/H4‑Birnen, Kennzeichenleuchten‑LEDs (mit E‑Kennzeichnung!), Verbandskasten‑Nachfüllsets und Warnwesten gibt es im Spätsommer/Herbst häufig in Baumarkt‑ und Discounter‑Aktionen. Für einfache Checks (Reifendruck, OBD, Polfett, Kontaktspray) lohnt ein kleines „HU‑Kit“ zuhause – spart auf Dauer Wege und Zeit.

Die 20‑Minuten‑Checkliste zum Abhaken

Starte den Timer auf 20 Minuten, arbeite zügig und ohne Hektik. Du wirst überrascht sein, wie viel du in kurzer Zeit klärst.

  • Licht komplett prüfen (vorn/hinten, Bremslicht, Nebelschluss, Kennzeichen)
  • Scheibe/Wischer/Waschanlage: klar, funktionierend, Wischwasser voll
  • Reifen: Profil messen, Druck einstellen, Ventile/Kappen prüfen
  • Radmuttern/Felgen: sichtbar ok, keine scharfen Schäden
  • Bremsen: Pedaltest, kurze Funktion auf freier Strecke
  • Bremsflüssigkeit: Stand zwischen Min/Max
  • Motorraum: Öl/Kühlmittel/Servoflüssigkeit (falls vorhanden) checken
  • Abgasanlage/Unterboden: keine losen Teile, keine frischen Tropfen
  • OBD/Warnleuchten: nach Start erlöschen, keine MIL dauerhaft an
  • Innenraum: Gurtfunktion, Sitzverstellung, Hupe, Spiegel ok
  • Pflichtset: Warndreieck, Weste(n), Verbandkasten mit Datum
  • Kennzeichen & Beleuchtung: fest, gut lesbar

Arbeite die Liste lieber sauber als doppelt so schnell – Qualität schlägt Tempo. Wenn ein Punkt mehr Zeit braucht (z. B. Wischerwechsel), verschiebe den Termin um einen Tag. Das kostet weniger als eine Nachprüfung.

Sonderfälle: E‑Autos, Hybride, Anhängerkupplung

Bei E‑Autos liegt der Fokus u. a. auf Hochvoltsicherheit (vom Fachmann) und der klassischen Fahrzeugtechnik. Du selbst prüfst vorab: Reifen, Licht, Scheiben, Bremsanlage (auch wenn Rekuperation viel übernimmt) sowie Warndreieck/Weste/Verband. Ladeanschlusskappe und Dichtungen sollten sauber schließen; Ladekabel ohne Brüche/Knickstellen macht einen guten Eindruck.

Bei Hybriden achte zusätzlich auf Kühlkreisläufe (Verbrenner/Hybrid), Warnleuchten und den sauberen Übergang beim Starten. Bei nachgerüsteter Anhängerkupplung: Kontrolliere Steckdose (Beleuchtung Anhänger) und die Eintragung/ABE – lose Steckdosenhalter oder korrodierte Kontakte sind häufige Kleinigkeiten.

Dokumente & Ablauf: reibungslos durch die Prüfung

Nimm Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) mit, bei Veränderungen auch ABE/Teilegutachten (z. B. Felgen, Fahrwerk). Liegen Rechnungen für jüngst behobene Mängel vor (z. B. Scheinwerferwechsel), packe sie dazu – das zeigt, dass du Themen aktiv gelöst hast. Bei Leasing‑/Firmenwagen kläre vorab, wer die Fahrt übernimmt und ob es interne Vorgaben gibt.

Plane am Termin 30–60 Minuten ein, je nach Auslastung. Sei freundlich, bleib bei Rückfragen sachlich: Prüfer sind auf deiner Seite, wenn sie sehen, dass du vorbereitet bist. Denke an eine kurze, warme Anfahrt für stabile AU‑Werte. Nach bestandener HU klebt der Prüfer die Plakette – check am Ende kurz, ob die Kennzeichenbeleuchtung wieder korrekt sitzt, falls sie gelöst wurde.

Typische Fehler, die zur Nachprüfung führen – und wie du sie vermeidest

Der Klassiker Nummer eins bleibt die Beleuchtung: Eine einzelne defekte Birne produziert sofort einen Mangel. Direkt dahinter folgen abgefahrene Reifen, leuchtende MIL/ABS‑Lampen und vergessene Pflichtausstattung. Auch lose Unterbodenverkleidungen nach Werkstattbesuchen tauchen häufig auf – ein Clip für wenige Cent löst das Problem.

Plane vor dem Termin eine kurze „Generalprobe“ am Abend: Dunkelheit macht defekte Leuchtmittel und Kennzeichenbeleuchtung sofort sichtbar. Am Morgen des Termins noch einmal Wischwasser auffüllen und die Scheiben innen entfetten (Glasreiniger, Mikrofasertuch). Kleine Routinen, großer Effekt.

Kosten sparen mit smarten Mini‑Invests

Zwei, drei Kleinteile lohnen fast immer: ein Set H7/H4‑Birnen als Reserve, frische Wischerblätter, ein kompakter Reifendruckprüfer und ein universelles Polfett/Kontaktspray. Alles zusammen kostet meist weniger als die Nachprüfung – und die Teile nutzt du über Jahre. Wer öfter mehrere Autos im Haushalt betreut, fährt mit einem einfachen OBD‑Scanner zusätzlich gut.

In Sachen Preise gilt: Prüfst du frühzeitig, kannst du Aktionen nutzen und Termine flexibel legen. Vermeide „letzte‑Minute‑Slots“, wenn ohnehin viel los ist (z. B. Monatsende). Ein entspannter Termin ist nicht nur angenehmer, sondern reduziert auch Stressfehler bei der eigenen Vorbereitung.

Bonus: Mini‑Packliste für den HU‑Tag

Ein kleiner Rucksack reicht: Fahrzeugschein, Geldbörse, Handy, Reservebirne(n), ein Paar Einweghandschuhe, Microfasertuch, Warnweste, Verbandkasten im Zugriff, Reifendruckprüfer und ggf. OBD‑Adapter. So bist du für spontane Nachfragen gerüstet – und musst nicht erst im Kofferraum wühlen.

  • Fahrzeugschein, Warnweste, Verband, Warndreieck griffbereit
  • Reservebirne(n), Wischer, Reifendruckprüfer, Handschuhe, Tuch, OBD‑Adapter

Bleib gelassen: Mit dieser Checkliste erledigst du 90 % der typischen Mängel vorab. Das spart dir die Nachprüfung und lässt dich mit gutem Gefühl zur Plakette fahren.

Fazit: Mit 20 Minuten Vorbereitung sicher zur Plakette

Die meisten HU/AU‑Mängel sind banal und in Minuten lösbar. Wer Licht, Reifen, Bremsen, Flüssigkeiten, Pflichtausstattung und Warnlampen konsequent prüft, nimmt Prüfern die häufigsten Beanstandungen vorweg.

 

Ergänzt um eine kurze Probefahrt und warme Aggregate für die AU, steht der erfolgreichen Prüfung kaum etwas im Weg. So vermeidest du nicht nur Zusatzkosten, sondern bleibst auch im Alltag sicher unterwegs.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Sehr beliebte Artikel

Deutschlandticket & Sozialtarife: Überblick der Optionen für Bürgergeld‑Beziehende

Mobilität kostet – aber wer die richtigen Tickets kennt,...

Kaufnebenkosten senken: Notar, Makler & Grunderwerb im Blick

Wer heute eine Immobilie kauft, merkt schnell: Nicht der...

KFZ‑Versicherung 2025: clever wechseln & Beiträge senken

Die KFZ‑Versicherung begleitet jeden Fahrzeughalter in Deutschland – sie...

Heizkörper richtig entlüften: Anleitung + Checkliste

Wenn Heizkörper „gluckern“, oben kalt bleiben oder ewig brauchen,...

Kredit ohne SCHUFA mit BON‑KREDIT: seriös beantragen – so vermeidest du teure Fallen

Anzeige/Werbung Vor einem Kredit ohne SCHUFA tauchen viele Fragen auf:...

Mobilität & Reisen

- Anzeige / Werbung -
 

Ebenfalls interessant

Studentenrabatte zum Semesterstart: die Top‑Anbieter

Der Semesterbeginn ist finanziell anspruchsvoll: Miete/KAoA, Semesterbeitrag, Bücher, Fahrtkosten...

Capsule Wardrobe Herbst 2025: 10 Teile, 30 Outfits

Eine Capsule Wardrobe für den Herbst 2025 muss vor...

Krankenkasse wechseln: „Kaum Ersparnis?“ – der Fakten‑Check

Dieser Artikel räumt mit dem verbreiteten Satz „Krankenkasse wechseln...

Gas clever starten: Heizsaison ohne Kostenfalle

Der Herbst ist außerdem der Zeitpunkt, an dem Versorger...

Weitere Artikel der Kategorie

- Anzeige / Werbung -