Putzmittel selbst machen: Allzweck, Glas, Bad – Rezepte & Kostenvergleich

Mit ein paar Basiszutaten mischen Sie günstige, wirksame Putzmittel selbst – und sparen gegenüber Fertigprodukten spürbar Geld, Plastik und Wege.

Sauberkeit muss kein Geldfresser sein: Mit wenigen Hausmitteln aus Drogerie und Supermarkt mischen Sie in Minuten wirksame Putzmittel selbst – literweise zu Centbeträgen, mit deutlich weniger Plastik und ohne unnötige Duftstoffe. Gerade in Zeiten steigender Preise ist DIY‑Reinigen eine der schnellsten Spartaktiken im Haushalt: Sie behalten die Inhaltsstoffe im Griff und sparen ganz nebenbei Verpackung und Wege.

In diesem Ratgeber führen wir Sie praxisnah durchs Thema: welche Zutaten wofür wirken, wie Sie Allzweck‑, Glas‑ und Badreiniger richtig mischen, was es bei Oberflächen zu beachten gilt und wie sich die Literpreise im Vergleich zu Fertigprodukten schlagen. Alle Rezepte sind alltagstauglich, schnell angesetzt und funktionieren in Wohnung, Haus und WG – ohne Fachsimpelei und mit klaren Sicherheitshinweisen.

Warum „Putzmittel selbst machen“ 2025 so viel Sinn ergibt

Selbst gemischte Reiniger sind einfach, günstig und ressourcenschonend. Statt fünf verschiedener Flaschen für Küche, Bad, Glas und Boden brauchen Sie wenige Grundstoffe – und gewinnen Kostenkontrolle. Besonders stark sind DIY‑Reiniger dort, wo es um Kalk, Alltagsfett und alltäglichen Schmutz geht. Sie entscheiden Konzentration und Duft, füllen in wiederverwendbare Sprühflaschen ab und minimieren Verpackungsmüll.

 

Zudem passt „Putzmittel selbst machen“ ideal zur aktuellen Marktlage: Drogerien und Baumärkte erhöhen regelmäßig die Auswahl an Nachfüllbeuteln, Konzentraten und Hausmittel‑Zutaten wie Zitronensäure, Natron und Waschsoda. Das drückt die Kosten pro Liter – und Sie bleiben flexibel. Wichtig ist, die Wirkprinzipien zu kennen und ein paar Sicherheitsregeln einzuhalten. Dann ersetzen drei bis vier Basisrezepte problemlos einen Großteil des Putzschranks.

Basiswissen: Diese Zutaten wirken – so funktionieren sie

Hausmittel‑Klassiker decken die wichtigsten Reinigungsaufgaben ab. Für Kalk benötigen Sie Säuren wie Essig oder Zitronensäure. Gegen Fett und Küche helfen milde Tenside (z. B. ein Spritzer Spülmittel) und alkalische Komponenten wie Waschsoda. Für Glas sorgen Wasser + Alkohol oder ein Hauch Tensid für streifenfreie Flächen.

Essig (Reinigungsessig/Essenzen) löst Kalk, Seifenreste und leichte Rostspuren. Zitronensäure (Pulver) ist der sanfter riechende Entkalker – ideal für Bad und Geräte. Natron (Natriumhydrogencarbonat) neutralisiert Gerüche und wirkt als milder Scheuerzusatz. Waschsoda (Natriumcarbonat) ist stärker alkalisch, löst Fett und Eiweißverkrustungen – perfekt für Küche, Backbleche und Fliesenfugen. Isopropanol (70 % oder 99 %, entsprechend mit Wasser gemischt) beschleunigt das Trocknen im Glasreiniger. Destilliertes Wasser verhindert Schlieren in Regionen mit hartem Leitungswasser.

Einkaufsliste & Preiseinschätzung für den Start

Wer Putzmittel selbst machen will, braucht keine Laborausstattung. Mit wenigen, günstigen Komponenten decken Sie fast alles ab. Kaufen Sie lieber wenige, dafür sinnvolle Größen (z. B. 500 g–1 kg Pulver, 5 l destilliertes Wasser). Das spart späteren Nachkauf und senkt die Literkosten. Planen Sie außerdem zwei bis drei stabile, dichte Sprühflaschen ein (0,5–1 l, gern mit Mess‑Skala) – so füllen Sie konzentrierte Basen an und verdünnen bei Bedarf.

Achten Sie beim Einkauf auf klare Deklaration (z. B. „Zitronensäure monohydrat E330“, „Natriumcarbonat/Waschsoda“, „Natriumhydrogencarbonat/Natron“). Eigenmarken und Nachfüllbeutel sind echte Preisbremsen. Wer regelmäßig mischt, profitiert von größeren Gebinden (z. B. 1 kg statt 350 g Zitronensäure) – die Kosten pro Liter Reiniger fallen deutlich.

  • Basis‑Einkauf (Beispielgrößen): Zitronensäure (0,5–1 kg), Reinigungsessig (1 l), Natron (0,5 kg), Waschsoda (0,5–1 kg), Spülmittel (0,5 l), Isopropanol (optional, 1 l), destilliertes Wasser (5 l), 2–3 Sprühflaschen wiederverwendbar, Etiketten/Marker.

Sicherheit & Oberflächenverträglichkeit – kurz & wichtig

Sicherheit geht vor. Mischen Sie nie Reinigungsprodukte blind durcheinander. Essig/Zitronensäure niemals mit chlorhaltigen oder „aktiv‑chlor“‑Reinigern kombinieren – es entstehen giftige Gase. Gleiches gilt für Mischungen aus Chlor und Ammoniak. Arbeiten Sie mit Handschuhen, vor allem bei Waschsoda (alkalisch, hautreizend). Sprühnebel nicht einatmen und Räume lüften.

Prüfen Sie Oberflächenverträglichkeit: Säuren (Essig, Zitronensäure) meiden auf Natursteinen (Marmor, Travertin), säureempfindlichen Fugen, manchen Armaturen (vernickelt) und Gummi. Alkalien (Waschsoda) sind tabu auf Aluminium, unlackiertem Holz und empfindlichen Lacken. Testen Sie neue Mischungen immer punktuell an unauffälliger Stelle. Haushalte mit Kindern und Haustieren beschriften Flaschen deutlich und lagern außer Reichweite.

Allzweckreiniger: das universelle Rezept für Küche, Fliesen & Co.

Ein Allzweckreiniger deckt 80 % der täglichen Wisch‑ und Sprühaufgaben ab – Arbeitsplatte, Tisch, Türklinken, Fliesen, Kühlschrank außen. Wichtig ist ein milder pH‑Wert, damit Oberflächen langfristig nicht leiden. Die folgende Mischung ist bewusst einfach gehalten und lässt sich je nach Verschmutzung anpassen.

Allzweck‑Basis (mild, universell)

Rezept (1 l): 500 ml Wasser (bei hartem Wasser: destilliert) + 450 ml Reinigungsessig (5–10 %) + 1 TL (5 ml) neutrales Spülmittel. Optional: 3–5 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Zitronenöl) – nur, wenn Sie Düfte gut vertragen.

Anwendung: In die Sprühflasche füllen, kurz schütteln. Aufsprühen, 1–2 Minuten wirken lassen, mit Mikrofasertuch abwischen. Für Tische, Schrankfronten und lackierte Flächen zuerst an unauffälliger Stelle testen; bei Holz nur nebelfeucht wischen. Bei starkem Fett oder Herdplatten zusätzlich warmes Wasser und ein zweites Tuch nutzen.

Wirkprinzip: Essig löst Kalk‑/Seifenreste, das Spülmittel emulgiert Fett und Schmutz; zusammen ergibt das einen alltagstauglichen pH‑Bereich. Bei besonders empfindlichen Materialien (Naturstein) das Rezept ohne Säure nutzen (nur Wasser + 1–2 ml Spülmittel auf 1 l) und anschließend mit klarem Wasser nachwischen.

Variation Fett‑Fokus (Küche & Dunst)

Rezept (1 l): 980 ml warmes Wasser + 1 TL (5 ml) Spülmittel + ½ TL (ca. 3 g) Waschsoda. Gut lösen, in die Flasche geben. Wichtig: Nicht auf Aluminium, lackempfindlichen Fronten oder Naturholz einsetzen; dort stattdessen die milde Basis verwenden.

Anwendung: Aufsprühen, 2–3 Minuten einwirken lassen, mit feuchtem Tuch abnehmen, ggf. mit klarem Wasser nachwischen. Fettverkrustungen an Dunstabzug/Fliesen lösen sich sichtbar leichter; ein zweiter Durchgang bei Bedarf.

Kostencheck Allzweckreiniger

Die DIY‑Basis (Essig + Tropfen Spülmittel) kostet – je nach Essig‑ und Wasserpreis – grob ca. 0,20–0,60 € pro Liter. Selbst wenn man hochwertigere Zutaten wählt, bleibt der Literpreis niedrig. Fertige Allzweckreiniger der Eigenmarken liegen typisch im Bereich etwa 0,95–1,65 € pro Liter. Fazit: Beim Allzweckreiniger sparen Sie mit DIY fast immer – plus Mehrwegflasche statt Wegwerfplastik.

Glasreiniger: streifenfrei mit Wasser, Alkohol & ein Hauch Tensid

Fenster, Spiegel, Glastische und Bildschirme (mit Eignungscheck) benötigen einen Reiniger, der schnell ablüftet und keine Schlieren hinterlässt. Das gelingt mit sehr wenig Tensid und – optional – etwas Isopropanol. Wer keinen Alkohol im Haus hat, nutzt die alkoholfreie Variante und trocknet konsequent nach.

Glas‑Rezept (alkoholhaltig)

Rezept (1 l): 900 ml destilliertes Wasser + 80 ml Isopropanol 70 % (oder 55 ml Isopropanol 99 % + 25 ml Wasser) + 20 ml Reinigungsessig oder 1–2 Tropfen Spülmittel (nicht beides). Vorsichtig mischen, beschriften.

Anwendung: Aufsprühen, mit fusselfreiem Mikrofasertuch kreuzweise wischen, trocken nachpolieren. Bei Monitoren nur verwenden, wenn Hersteller Alkohol erlaubt; sonst alkoholfrei reinigen.

Kosten & Einordnung: Je nach Alkohol‑ und Wasserpreis landet der DIY‑Glasreiniger meist bei etwa 0,40–1,00 € pro Liter. Günstige Glasreiniger der Eigenmarken kosten im Handel oft rund 0,95 €/l bis ca. 1,60 €/l. Ergebnis: Der DIY‑Vorteil ist vorhanden, fällt aber kleiner aus als beim Allzweckreiniger – besonders, wenn Sie Isopropanol teuer einkaufen. Wer alkoholfrei mischt, wird günstiger, muss aber gründlicher trockenwischen.

Glas‑Rezept (alkoholfrei, supergünstig)

Rezept (1 l): 980 ml destilliertes Wasser + 20 ml Reinigungsessig oder 1 Tropfen (!) Spülmittel. Je weniger Tensid, desto weniger Schlieren. Für Spiegel und Fenster ideal – bei hartnäckigem Fett zuerst mit Allzweckreiniger vorarbeiten.

Anwendung: Dünn aufsprühen, sofort mit sauberem Mikrofasertuch wischen, trocken nachpolieren. Bei sehr hartem Leitungswasser unbedingt destilliertes Wasser nutzen.

Badreiniger & Entkalker: Zitronensäure als Preis‑/Leistungs‑Star

In Bad und WC entscheidet die Säureleistung gegen Kalk. Zitronensäure ist geruchsarm, effektiv und günstig – ideal für Armaturen, Duschwände, Fliesen und Toilettenränder (nicht auf Naturstein). Richtig dosiert, wirkt sie schnell und schonend.

Bad‑/Entkalker‑Basis

Rezept (1 l): 50 g Zitronensäure‑Pulver in 1 l warmem Wasser lösen (ergibt ca. 5 % Lösung). Für stärkere Verkrustungen bis 100 g/L erhöhen. In Sprühflasche füllen, deutlich als „Säure/Entkalker“ kennzeichnen.

Anwendung: Aufsprühen, 5 – 10 Minuten wirken lassen, mit Bürste/Tuch lösen, klar nachspülen. Auf verchromten Armaturen nicht eintrocknen lassen. Für Duschköpfe/Perlatoren: 1:5 in Schüssel geben, Teile 30 – 60 Minuten einlegen, gut spülen.

Kosten & Vergleich: 50 g Zitronensäure kosten – je nach Gebinde – nur wenige Cent bis rund 0,25 €; mit Wasser liegt der Liter typisch bei etwa 0,20–0,50 €. Fertige Bad‑/Kalkreiniger aus der Drogerie liegen häufig zwischen rund 1,20 und 2,80 € pro Liter (je nach Marke/Nachfüllbeutel). Damit ist der DIY‑Entkalker fast immer deutlich günstiger – bei gleicher Leistung.

Fugen, Duschkabine & Armaturen – sanft, aber effektiv

Kalkrand an Duschtrennwänden: Bad‑Basis aufsprühen, mit weichem Schwamm verteilen, kurz wirken lassen, abziehen und nachspülen. Seifenreste lösen sich, Kalk wird matt und weich. Für Silikonfugen nur kurz anwenden und sofort spülen; bei porösen Fugen lieber mechanisch unterstützen (Fugenbürste).

 

Armaturen glänzen, wenn Sie nach der Säurereinigung mit klarem Wasser und einem Tropfen Spülmittel nachwischen und trockenreiben. Das verhindert Wasserflecken. Duschvorhänge reagieren empfindlich auf zu starke Säure – hier genügt eine mildere Mischung (z. B. 20 g/L) und eine kurze Einwirkzeit.

Küchen‑/Fettlöser: Waschsoda richtig dosieren

Backofenbleche, verkrustete Pfannenaußenseiten, Küchenschränke neben dem Herd – all das sind Waschsoda‑Reviere. Die alkalische Lösung löst Fett effizient. Gleichzeitig ist Vorsicht bei empfindlichen Materialien (Alu, Lack, Holz) geboten.

Fettlöser‑Spray (leicht bis mittel)

Rezept (1 l): 990 ml warmes Wasser + 10 g Waschsoda + 1 ml Spülmittel. Lösen, sprühen, 3–5 Minuten wirken lassen, abwischen, klar nachspülen. Nicht eintrocknen lassen, Handschuhe tragen.

Anwendung: Für Dunstabzug, Fliesenspiegel, Herdfronten und robuste Arbeitsflächen. Bei lackierten Küchenfronten vorher an unauffälliger Stelle testen; ggf. auf Allzweck mild wechseln.

Intensiv‑Einweichen (z. B. Backbleche, Topfdeckelränder)

Rezept: 4–5 EL Waschsoda auf 5 l heißes Wasser in der Spüle/ Wanne. Teile 30–60 Minuten einlegen, mit Bürste lösen, gründlich spülen. Nicht für Aluminium/Emaille mit feinen Haarrissen geeignet.

Kosten & Einordnung: Waschsoda ist extrem ergiebig. 10 g kosten nur wenige Cent; ein Liter Spray liegt deshalb weit unter 0,20 €. Fertige „Fettlöser‑Sprays“ der Marken liegen pro Liter deutlich höher. Gleichzeitig gilt: Setzen Sie Waschsoda gezielt ein – zu stark oder zu häufig kann Oberflächen auslaugen.

Scheuer‑/Sanftreiniger: Natron + Paste für punktuelle Fälle

Keramikspülen, Ceranfelder (ohne Beschädigungen), matte Waschbecken oder angegraute Fugen profitieren von mildem Abrieb. Eine einfache Natron‑Paste ersetzt teure Scheuermilch für viele Fälle – ganz ohne Duftstoff‑Overload.

Natron‑Paste

Rezept: 3 EL Natron + so viel Wasser, bis eine streichfähige Paste entsteht. Optional 1 TL flüssige Schmierseife oder 1 ml Spülmittel. Mit weichem Schwamm verteilen, kurz wirken lassen, sanft reiben, gründlich spülen. Nicht auf Acrylglas/hochglänzenden Lacken anwenden.

Anwendung: Angebrannte Töpfe (innen), Spüle, Ceran (ohne Sand/Metallschwamm!), verkalkte Armaturen vor der Säurebehandlung, Geruchsentfernung in Dosen/Flaschen. Natron neutralisiert Gerüche und liefert minimalen Abrieb – ideal für punktuelle Einsätze.

Ausrüstung: Flaschen, Etiketten, Lagerung

Wiederverwendbare Sprühflaschen sind das A und O. Wählen Sie stabile Modelle mit Gewinde, Ersatzdüse und Skala. Für Säuren (Zitronensäure, Essig) eignen sich viele handelsübliche PET/HDPE‑Flaschen; wer ganz sicher gehen will, setzt auf HDPE/PP. Für alkalische Lösungen (Waschsoda) ebenfalls HDPE/PP – Etikett mit pH‑Hinweis. Glasflaschen (Braunglas) funktionieren für alkoholhaltige Glasreiniger gut und sind geruchsneutral.

Lagern Sie Pulver trocken und verschlossen. Zitronensäure klumpt bei Feuchte – kleine Tütchen Silikagel im Vorratsbehälter helfen. Isopropanol ist leicht entflammbar: von Flammen/Wärmequellen fernhalten, nicht in der Nähe von Gasherden sprühen. Kinder‑ und haustiersicher verwahren, Flaschen immer deutlich beschriften (Inhalt, Datum, Warnhinweise).

Markttrends 2025: Konzentrate, Nachfüllstationen, Eigenmarken

Viele Händler setzen 2025 auf Nachfüllbeutel und Konzentrate. Das senkt Transport und Verpackung – und häufig den Literpreis. Besonders bei Glasreiniger und Allzweckreiniger sind Nachfüllbeutel preisattraktiv; Badreiniger gibt es teils als Konzentrat, das zuhause verdünnt wird. Für DIY bedeutet das: Sie kombinieren industriell saubere Verpackung (Nachfüllbeutel) mit eigenen Mischungen dort, wo es sich rechnet (Bad, Fettlöser, Spezialfälle).

Eigenmarken der Drogerien bleiben Preisbremsen. Für wöchentliche Routineaufgaben kann ein günstiger Nachfüllbeutel sinnvoll sein, während Sie Entkalker und starke Fettlöser selbst mischen. So verbinden Sie Komfort mit Kostenvorteil – ohne dogmatisch alles DIY zu machen.

Kostenvergleich kompakt: So rechnen Sie Ihren Vorteil aus

Rechnen Sie in €/Liter gebrauchsfertig. Beispiel Allzweck (Essig‑Basis): 0,45 l Essig × Preis/l + 0,55 l Wasser + 5 ml Spülmittel. Selbst mit Marken‑Essig bleiben Sie meist deutlich unter einem Euro pro Liter. Beim Glasreiniger entscheidet die Alkoholkomponente: Kaufen Sie Isopropanol günstig im 1‑l‑Gebinde oder im Angebot, liegt der DIY‑Preis unter vielen Fertigprodukten; bei teurem Apotheken‑IPA schrumpft der Vorteil.

Der Bad‑Entkalker auf Zitronensäure‑Basis ist nahezu immer der Top‑Spartipp: 50–100 g Pulver auf 1 l Wasser schlagen selbst günstige Markensprays fast um Längen. Waschsoda‑Fettlöser sind wegen der minimalen Dosierung ebenfalls Cent‑Artikel – wenn die Oberfläche ihn verträgt.

30‑Minuten‑Sofortplan: Heute mischen, morgen sparen

  • Planen & beschaffen (15 Min.): 2 Sprühflaschen reinigen und beschriften; Zutaten checken (Essig, Zitronensäure, Natron, Waschsoda, Spülmittel, destilliertes Wasser). Fehlendes beim nächsten Drogerie‑/Supermarktbesuch auf die Liste setzen.
  • Mischen & starten (15 Min.): 1 l Allzweck‑Basis (mild) und 1 l Bad‑Entkalker ansetzen, Etiketten drauf (Inhalt, Datum, Hinweise). Mikrofasertücher bereitlegen, Bad‑Armatur & Küchenarbeitsplatte sofort als Testflächen putzen. Ergebnisse prüfen, Dosierung nach Bedarf feinjustieren.

Häufige Fehler – und die bessere Alternative

Zu viel Tensid im Glasreiniger. Das gibt Schlieren. Besser: alkoholfreie Variante mit sehr wenig Spüli oder alkoholhaltig mit minimaler Säure – und immer trocken nachpolieren.

Säure auf Naturstein. Marmor & Co. vertragen keine Essig/Zitronensäure. Besser: neutrale Reiniger (pH‑nah neutral) und destilliertes Wasser, Flecken sofort abwischen, Fachreiniger bei Bedarf.

Waschsoda auf Alu/Holz. Alkalien greifen Aluminium und ungeschütztes Holz an. Besser: Allzweck mild oder nur warmes Wasser + Tropfen Spülmittel.

Unbeschriftete Flaschen. Verwechslungsgefahr! Besser: Etiketten mit Name, Datum, Sicherheits‑Piktogramm (Säure/alkalisch/entzündlich) und Aufbewahrung „außer Reichweite von Kindern“.

Extra: Geräte entkalken – effizient und materialschonend

Wasserkocher, Duschkopf und Perlatoren lassen sich mit Zitronensäure schnell entkalken. Wasserkocher: 10 g Zitronensäure auf 0,5 l Wasser kalt einfüllen, nicht aufkochen, 10–15 Minuten einwirken lassen, spülen; bei Edelstahl noch einmal klares Wasser aufkochen. Kaffeemaschinen: Herstellerhinweise beachten; viele Geräte vertragen Zitronensäure in moderater Dosierung. Duschkopf/Perlator: 1:5 in Schüssel, 30–60 Minuten, gründlich spülen.

Achtung bei Essig in Geräten mit Gummi‑/Silikonteilen: Manche Hersteller raten ab. Zitronensäure ist meist die bessere Wahl. Kupfer‑/Messingteile nach Säurekontakt gut spülen und trocknen.

Nachhaltigkeit: Weniger Plastik, weniger Chemie – mehr Kontrolle

DIY‑Reiniger reduzieren Einwegplastik, weil Sprühflaschen lange im Kreislauf bleiben. Pulvergebinde haben eine hohe Reichweite; destilliertes Wasser kommt häufig im großen Kanister. Sie bestimmen, was drin ist – ohne unnötige Duftstoffe, Farbstoffe und Polymere. Wer empfindlich auf Düfte reagiert, lässt sie weg und genießt ein nahezu geruchsneutrales Zuhause.

Auch der Zeitfaktor zählt: Statt ständig Nachkaufen und Wegwerfen mischen Sie alle paar Wochen nach – in Minuten. Das spart Wege, Emissionen und Nerven. Und wenn Besuch kommt, füllen Sie kleine 100‑ml‑Probeflaschen ab – das überzeugt meist mehr als jede Predigt über Nachhaltigkeit.

FAQ kurz & klar

Hinterlassen DIY‑Reiniger Rückstände? Bei korrekter Dosierung und sauberem Tuch: kaum. Glasreiniger mit wenig Tensid und/oder Alkohol trocknet schlierenfrei; Allzweckreiniger sparsam aufsprühen und mit klarem Wasser nachwischen, wenn Flächen es verlangen.

Brauche ich destilliertes Wasser zwingend? Nur bei Glas/Spiegeln in Regionen mit sehr hartem Wasser – dort verhindert es Kalkschlieren. Für Alltagswischen reicht Leitungswasser meist aus.

Sind ätherische Öle sinnvoll? Geschmackssache. Sie duften, bringen aber kaum Zusatzleistung. Wer Allergien hat oder Haustiere, verzichtet lieber.

Wie lange sind DIY‑Reiniger haltbar? Wochen bis Monate. Alkoholhaltige Glasreiniger sind sehr stabil. Wässrige Essig‑/Zitronensäure‑Mischungen ebenfalls; bei Spülmittelzusatz gelegentlich Geruch prüfen. Immer sauber arbeiten, Flaschen verschlossen halten und keine Schwebeteilchen eintragen.

Fazit: Mit wenigen Zutaten zu sauberen Räumen und kleinem Budget

Putzmittel selbst machen ist 2025 die wohl einfachste Spartaktik im Haushalt: Ein Allzweck‑Reiniger, ein Glas‑Reiniger, ein Bad‑Entkalker und ein Fettlöser decken praktisch alles ab – für Cent‑ bis niedrige Euro‑Beträge pro Liter.

 

Mit etwas Know‑how, Etiketten und zwei Sprühflaschen sind Sie flexibel, sparen Verpackung und behalten die Inhaltsstoffe im Griff. Starten Sie heute mit zwei Mischungen – der Unterschied in Geldbeutel und Putzschrank ist sofort spürbar.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Sehr beliebte Artikel

Kfz‑Versicherung 2025 wechseln: Fristen, Beispiele & maximale Ersparnis

Wer im Herbst seine Kfz‑Police prüft, hat jedes Jahr...

Deutschlandticket & Sozialtarife: Überblick der Optionen für Bürgergeld‑Beziehende

Mobilität kostet – aber wer die richtigen Tickets kennt,...

Kaufnebenkosten senken: Notar, Makler & Grunderwerb im Blick

Wer heute eine Immobilie kauft, merkt schnell: Nicht der...

Discounter-Eigenmarken umstellen: Top-Kategorien für Sofort-Sparen

Viele Verbraucher:innen greifen im Supermarkt oder Discounter noch automatisch...

Stromanbieter 2025: clever wechseln & sparen

Der Strommarkt hat sich nach den Extremsprüngen der letzten...

Ebenfalls interessant

Balkonkraftwerk kurz erklärt: Deals prüfen & Amortisation überschlagen

Balkonkraftwerke, auch Mini-Solaranlagen genannt, sind in Deutschland ein echter...

Preisfehler & Restposten finden: seriös statt Spam

Der Reiz ist groß: Ein Klick, ein „unfassbarer“ Preis,...

Rücksendekosten vermeiden: legale Wege

Online‑Shopping ist bequem, doch die Rücksendung kann teuer werden....

Smartphone jetzt oder warten? Herbst‑Releases

Im Spätsommer treffen zwei Kräfte aufeinander: Händler wollen Lager...
- Anzeige / Werbung -

Weitere Artikel der Kategorie

- Anzeige / Werbung -