Der Oktober endet, der November startet – Heizsaison, frühe Dunkelheit, erste Vorboten der großen Angebotswochen. Genau jetzt entscheiden kleine Routinen, ob Ihr Monatsbudget entspannt bleibt. Diese Ausgabe bündelt sieben sofort umsetzbare Hebel für Wärme, Strom, Küche, Mobilität, Verträge und den smarten Start in die Deal-Zeit. Wählen Sie zwei bis drei Prioritäten, setzen Sie sie heute um – und nehmen Sie die Ersparnis direkt mit in die Woche.
Tipp 1: Heizkurve & Nachtabsenkung – Wohlfühlwärme ohne Mehrkosten
Wenn die Außentemperaturen schwanken, arbeitet die Heizkurve im Hintergrund. Senken Sie die Steilheit testweise eine Stufe, beobachten Sie zwei Tage lang die Raumtemperaturen und justieren Sie bei Bedarf nach. Viele Haushalte fahren im Herbst zu steil – das kostet Energie, ohne spürbar mehr Komfort. Ergänzend lohnt eine moderate Nachtabsenkung (z. B. –2 °C zwischen 23–5 Uhr). Wichtig: nicht komplett auskühlen lassen, sonst frisst das Wiederaufheizen den Spareffekt.
Prüfen Sie die Zeitprogramme: Bad und Wohnbereich dürfen morgens früher warm werden, Arbeits- oder Gästezimmer später. In kaum genutzten Räumen reichen 18–19 °C; Türen geschlossen halten, damit die Wohnräume die Wärme behalten. So senken Sie den Verbrauch, ohne zu frieren – und merken den Effekt schon in der nächsten Abschlagsperiode.
Tipp 2: Dichtungen, Thermostate, Freiräume – Heizkörper effizient nutzen
Fenster- und Türdichtungen sind kleine Kostenpunkte mit großem Hebel. Machen Sie den Kerzentest: Flackert die Flamme am Rand, zieht es – Dichtung austauschen oder Zugluftstopper nutzen. Thermostatventile sollten leichtgängig sein; klemmt ein Stift, kurz lösen (bei Unsicherheit Fachbetrieb). Programmierbare Thermostate erlauben tageszeitgenaues Heizen, ohne ständig daran zu denken.
Heizkörper brauchen Luft: Möbel mindestens 20–30 cm Abstand, Vorhänge nicht davor. Entlüften Sie, wenn obere Lamellen kalt bleiben oder gluckern – danach Druck am Manometer prüfen und ggf. nachfüllen. Ein freier, entlüfteter Heizkörper bringt pro Grad spürbar mehr Leistung, wodurch Sie die Soll-Temperatur schneller erreichen und wieder abregeln können.
Tipp 3: Stromfresser im Blick – Standby, Zeitpläne & Steckdosenleisten
Jetzt, wo Licht und Geräte länger laufen, zahlt sich ein schneller Geräte-Check aus. Ordnen Sie die Unterhaltungselektronik an schaltbaren Steckdosenleisten (TV-Ecke, PC-Platz). Aktivieren Sie Energiesparmodi an Monitor, Konsole, Streaming-Box; Automatik-Updates auf die Nacht legen und danach Standby konsequent aus. Küchenklassiker: Wasserkocher statt Topf, Topfdeckel drauf, Restwärme beim Herd nutzen.
Setzen Sie Zeitpläne bei Router oder Smart-Home-Hubs (z. B. Nachtruhe 1–5 Uhr), wenn keine Telemetrie oder Telefonie benötigt wird. Im Bad helfen LED-Leuchten mit Bewegungssensor – Licht nur, wenn nötig. Kleiner Wochen-Hack: Zählen Sie am Sonntagabend drei Leisten/Stecker, die über Nacht dauerhaft aus können. Das summiert sich.
Tipp 4: Novemberküche – Wochenplan mit Lagergemüse & Meal-Prep
KW44 ist ideal für eine Vorratsrunde: Prüfen Sie Schrank, TK und Kühlschrank auf Basiszutaten (Pasta, Reis, Hülsenfrüchte, passierte Tomaten, Brühe, TK-Gemüse). Daraus entsteht ein Wochenplan mit Lager- und Saisonware (Kürbis, Kohl, Möhren, Zwiebeln, Äpfel). Nutzen Sie Doppelkochen: Chili/ Linseneintopf am Montag liefert Mittwoch eine Pasta-Soße oder Füllung für Wraps. Donnerstag wird zum Restetag erklärt – alles, was anfällt, wird verarbeitet statt entsorgt.
Achten Sie beim Einkauf auf Einheitenpreise (€/kg, €/l) und Eigenmarken. Große Packungen sind nur dann günstiger, wenn Sie sie wirklich verbrauchen – teilen Sie ggf. mit Nachbar:in oder Freundeskreis. Meal-Prep für zwei Büro-Tage spart Lieferdienst und teure Spontankäufe. Und: Obst/Gemüse trocken lagern, Salat mit Küchenpapier in der Box – so hält er länger, der Müll sinkt.
Tipp 5: Mobil bleiben – Winterreifen, ÖPNV-Karten & Pendeltricks
Wer noch nicht gewechselt hat: Winterreifen jetzt montieren und Reifendruck gemäß Fahrzeugtabelle einstellen (kalte Reifen messen). Achten Sie auf Profiltiefe (empfohlen ≥ 4 mm) und auf Alter (DOT-Code checken). Für Pendler:innen kann ein Blick auf 10er-Karten, Monats- oder Zeitkarten lohnen – rechnen Sie die realen Fahrtage in den nächsten vier Wochen gegen.
Sprit sparen Sie mit vorausschauendem Fahren, früh hochschalten, Tempomat auf freier Strecke, Dachträger ab und Gewicht raus (Kofferraum aufräumen). Kurzstrecken bündeln, damit der Motor nicht mehrfach kalt laufen muss. Wer flexibel ist, verlegt Abfahrten in Nebenzeiten – das senkt Stauzeiten und Nervenverbrauch.
Tipp 6: Verträge vor Monatswechsel – SIM-Only, Streaming & Cloud
Zum Monatsende lassen sich Tarifwechsel sauber terminieren. Prüfen Sie Mobilfunk: SIM-Only-Tarife ohne Laufzeit sind oft deutlich günstiger als alte Bundle-Verträge. Datenvolumen realistisch ansetzen und EU-Roaming nur wählen, wenn Sie es wirklich brauchen. Streaming-Abos: Katalog checken – lohnt sich eine Pausierung? Wechseln Sie ggf. auf Basistarife oder nutzen Sie jahresweise Abos, wenn Sie den Dienst dauerhaft verwenden.
Auch Cloud-Speicher und Software-Abos sind typische „Still-Läufer“. Brauchen Sie die Kapazität? Reicht eine Stufe darunter? Notieren Sie sich Kündigungsfristen im Kalender und setzen Sie Preis-Notizen in Ihrer Ausgabenliste. Alles, was in KW44 entschieden wird, wirkt bereits im November-Budget.
Tipp 7: Deal-Vorbereitung – Wunschliste, Budget & Preisalarm
Vor den großen Angebotswochen ist Vorbereitung der halbe Spareffekt. Erstellen Sie eine klare Wunschliste mit drei Kategorien: Muss (ersetzt Defektes/Dringendes), Soll (lang geplant, aber nicht kritisch) und Kann (nur bei starkem Preis). Legen Sie für jede Position einen Maximalpreis fest – und richten Sie Preisalarm bzw. Merkliste bei 1–2 bevorzugten Händlern ein.
Wichtig: Kein Neukauf ohne Plan. Prüfen Sie zunächst Second-Hand, Refurbished oder Auslaufmodelle. Und denken Sie an Folgekosten (Verbrauchsmaterial, Strom, Zubehör). Ein freundlicher Reality-Check: Wenn ein Deal nur mit zusätzlichen Abos attraktiv wirkt, ist es selten ein echter Spareffekt. Bleiben Sie bei Ihrer Liste – das spart mehr, als jeder spontane „Schnapper“.
Wochenfazit
Mit einem feinjustierten Heizsetup, dichten Fenstern und Türen, klaren Strom-Routinen, einer saisonalen Wochenküche, solider Mobilitätsplanung, aufgeräumten Verträgen und einer disziplinierten Deal-Vorbereitung starten Sie ökonomisch in den November. Setzen Sie jetzt zwei Punkte um – bis nächsten Sonntag haben Sie spürbare Ergebnisse und Platz für die Spartipps KW45/2025.

