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Gas 2025: clever wechseln & Heizkosten senken

So finden Sie jetzt den passenden Gastarif, senken Ihren Arbeitspreis und vermeiden teure Vertragsfallen – Schritt für Schritt.

Gas bleibt für viele Haushalte der größte Kostenblock rund ums Wohnen. Gleichzeitig ist der Gasmarkt 2025 wieder deutlich kundenfreundlicher: Neuverträge sind vielerorts spürbar günstiger als die Grundversorgung, die Auswahl seriöser Anbieter ist groß, und klare Preisgarantien geben Planungssicherheit für die Heizperiode 2025/26. Wer seinen Gastarif aktiv prüft und rechtzeitig wechselt, kann die Jahresrechnung oft um mehrere hundert Euro senken – ohne Komfortverlust und ohne Risiko für die Versorgungssicherheit.

Wichtig ist ein strukturierter Blick auf die Tarife: Entscheidend sind Arbeitspreis pro Kilowattstunde, Grundpreis pro Jahr, Laufzeit, Kündigungsfrist und der genaue Umfang der Preisgarantie. Dazu kommen die Preisbestandteile, die alle Anbieter gleichermaßen betreffen – etwa Netzentgelte, die CO₂‑Bepreisung und die Umsatzsteuer. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Angebote lesbar machen, Fallstricke erkennen und den Wechsel sauber organisieren. So wird Gas zur kalkulierbaren Größe in Ihrem Haushaltsbudget.

Warum sich ein Gastarif‑Wechsel 2025 besonders lohnt

Die guten Nachrichten zuerst: Die Großhandelspreise haben sich seit den Extremschwankungen 2022/23 deutlich normalisiert, und viele Lieferanten bieten wieder wettbewerbsfähige Tarife an. Für Haushalte heißt das: Wer aus der Grundversorgung in einen passenden Sondertarif wechselt, senkt in vielen Regionen sofort den effektiven kWh‑Preis – selbst dann, wenn der eigene Verbrauch im letzten Jahr eher hoch war. Gleichzeitig profitieren Sie von modernen Vertragslogiken mit fairen Kündigungsfristen und transparenten Abrechnungen.

 

Ein zweiter Pluspunkt: Nach dem Auslaufen befristeter steuerlicher Entlastungen hat sich das Preisniveau stabilisiert. Das erleichtert Ihnen den Vergleich zwischen Angeboten mit und ohne Bonus. Statt auf kurzfristige Prämien zu schielen, können Sie sich auf solide Arbeitspreise, moderate Grundpreise und seriöse Preisgarantien konzentrieren. Genau dort liegen die Hebel, die Ihre Heizkosten über die gesamte Laufzeit wirklich senken.

So lesen Sie Gasangebote richtig: Arbeitspreis, Grundpreis & Laufzeit

Jeder Gastarif besteht aus zwei Kernelementen: dem Arbeitspreis pro kWh und dem jährlichen Grundpreis. Der Arbeitspreis bestimmt, was jede weitere Kilowattstunde kostet – hier liegt Ihr größter Sparhebel. Der Grundpreis fällt unabhängig vom Verbrauch an und wiegt daher bei kleineren Wohnungen oder gut gedämmten Häusern stärker. Erst die Kombination beider Werte, bezogen auf Ihren echten Jahresverbrauch, zeigt, welcher Tarif für Sie wirklich günstig ist.

Genauso wichtig sind Laufzeit und Kündigungsfrist. Eine Erstlaufzeit von 12 Monaten ist ein guter Standard: lang genug für stabile Preise, kurz genug, um bei günstigeren Marktphasen neu zu verhandeln. Achten Sie darauf, dass sich der Vertrag nach der Erstlaufzeit monatlich verlängert und mit kurzer Frist kündbar bleibt. Lange Bindungen lohnen nur, wenn die Preisgarantie breit greift und der Preisvorteil wirklich substanziell ist.

Arbeitspreis vs. Grundpreis: die richtige Balance finden

Viele Angebote glänzen mit einem attraktiven Arbeitspreis. Prüfen Sie trotzdem den Grundpreis genau, denn bei geringem Verbrauch kann ein hoher Grundpreis den Vorteil wieder auffressen. Für Single‑Haushalte mit 7.000–10.000 kWh pro Jahr gilt: Ein niedriger Grundpreis und ein fairer Arbeitspreis im Mittelfeld schlagen oft das vermeintliche „Schnäppchen“ mit Dumping‑kWh. Familien mit 18.000–25.000 kWh pro Jahr dagegen profitieren überproportional von jedem Zehntelcent im Arbeitspreis – dort darf der Grundpreis etwas höher sein.

Ein einfacher Praxis‑Trick: Rechnen Sie jedes Angebot in zwei Szenarien – Ihren Vorjahresverbrauch und +10 % Puffer für einen kälteren Winter oder mehr Homeoffice. Gute Tarife bleiben in beiden Szenarien vorne. Springt ein Angebot bei +10 % plötzlich weit nach oben, steckt oft ein unausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeitspreis und Grundpreis dahinter.

Preisgarantie & Laufzeit: was wirklich zählt

„Preisgarantie“ ist nicht gleich Preisgarantie. Eine breite Garantie deckt idealerweise nicht nur den Energieanteil, sondern auch Netzentgelte, Steuern und Abgaben ab. Häufig sind allerdings einige staatliche Komponenten ausgenommen – dann kann der Endpreis trotz Garantie steigen. Lesen Sie die Definition genau. Je klarer und umfassender die Garantie formuliert ist, desto besser können Sie planen.

Bei der Laufzeit hat sich 12 Monate plus monatliche Verlängerung bewährt. Das lässt Ihnen Flexibilität, ohne bei jeder kurzfristigen Marktbewegung agieren zu müssen. Lange Bindungen über 24 Monate lohnen sich nur, wenn der Tarif merklich günstiger ist und die Garantie wirklich trägt. Vermeiden Sie Vorauskasse‑Modelle oder Kautionen – sie erhöhen Ihr Risiko ohne echten Mehrwert.

Bonus & Prämien: ehrlich rechnen statt blenden lassen

Neukundenbonus, Sofortbonus und Sachprämien klingen attraktiv, verschleiern aber manchmal den echten Energiepreis. Rechnen Sie die Gesamtkosten über die erste Laufzeit und vergleichen Sie mit einem solide bepreisten Tarif ohne Bonus. Oft liegt der „ehrliche“ Tarif am Ende gleichauf oder sogar vorn – vor allem, wenn das zweite Vertragsjahr ohne Bonus deutlich teurer wäre. Setzen Sie Boni daher höchstens als Zünglein an der Waage ein, nicht als Hauptkriterium.

Prüfen Sie die Bedingungen: Gilt der Bonus nur bei voller Laufzeit? Ist die Zählerstandsübermittlung fristgebunden? Wird der Bonus versteuert? Wer hier sauber liest, vermeidet Enttäuschungen und sichert sich zuverlässig die versprochene Ersparnis.

Grundversorgung, Sondertarif & Ökogas: welche Option passt zu Ihnen?

Die Grundversorgung ist die gesetzliche Auffanglösung Ihres örtlichen Versorgers – flexibel, aber oft teuer. Sie kann als kurzfristige Übergangslösung sinnvoll sein, etwa beim Einzug oder nach einer Anbieterinsolvenz. Dauerhaft lohnt fast immer ein Wechsel in einen Sondertarif: gleiche Versorgung, bessere Konditionen, klarere Garantien. Schon wenige Cent pro kWh Unterschied machen bei typischen Verbräuchen mehrere hundert Euro pro Jahr aus.

Wer Wert auf Klimaschutz legt, findet heute seriöses Ökogas mit nachvollziehbarer Wirkung. Achten Sie auf transparente Angaben zum Anteil biogener Gase, zu Herkunftsnachweisen (HKN) und zu Fördermechanismen für klimafreundliche Projekte. Ein glaubwürdiger Ökogas‑Tarif muss nicht teurer sein – häufig liegt er auf dem Niveau guter Standardtarife und bietet zusätzlich eine nachvollziehbare Klimabilanz.

Ökogas richtig einordnen

„Grün“ ist kein geschützter Begriff. Seriöse Anbieter legen offen, wie der ökologische Mehrwert entsteht: über echte Biogasanteile, über Zertifikate mit Qualitätskriterien oder über feste Förderbeiträge pro kWh. Wichtig ist Transparenz statt Marketing‑Vokabular. Wer Ausbauprojekte benennt, Berichte veröffentlicht und Fragen zum Mix beantwortet, arbeitet erfahrungsgemäß sauber.

Für die Entscheidung zählt am Ende die Kombination aus Preis und Wirkung. Wenn zwei Tarife preislich eng beieinander liegen, ist der mit klarer Ökobilanz oft die bessere Wahl. Prüfen Sie dennoch die üblichen Vertragsdetails – Preisgarantie, Laufzeit, Kündigungsfrist – denn auch beim Ökogas gilt: Erst die Summe aus Preis und Bedingungen macht den Tarif gut.

Preisbestandteile verstehen: Netzentgelte, CO₂‑Preis & Steuern

Ihr Endpreis setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen. Ein Teil (Energieeinkauf, Marge, Service) unterscheidet die Anbieter – hier liegt Ihr Wechselhebel. Andere Teile (Netzentgelte, Steuern, Abgaben) gelten für alle im jeweiligen Netzgebiet. Das erklärt, warum derselbe Verbrauch je nach Region unterschiedlich viel kostet. Wer Tarife vergleicht, sollte deshalb immer innerhalb seiner Postleitzahlregion rechnen – nur dann sind Endpreise wirklich vergleichbar.

Seit 2024/25 prägt vor allem der nationale CO₂‑Preis den Trend: Er verteuert fossile Brennstoffe schrittweise und ist im Gaspreis sichtbar. Gleichzeitig gilt für Gas wieder der reguläre Umsatzsteuersatz. Beides sollte in einer guten Preisgarantie klar adressiert sein – entweder ausdrücklich eingeschlossen oder transparent als mögliche Änderung ausgewiesen. Unklare Formulierungen sind ein Warnsignal.

CO₂‑Kosten grob einschätzen

Zur Orientierung: Aus einer Kilowattstunde Erdgas entstehen rechnerisch gut 0,2 kg CO₂. Bei einem Zertifikatspreis im mittleren zweistelligen Euro‑Bereich pro Tonne ergibt das rund einen Cent pro kWh an CO₂‑Kosten – Tendenz moderat steigend. Die genaue Weitergabe variiert je nach Anbieter, Tarifmodell und Zeitpunkt. Wichtig ist, dass Ihr Tarif die Logik offenlegt und Preisänderungen fair kommuniziert.

Für Ihre Kalkulation genügt ein Richtwert. Rechnen Sie mit etwa einem Cent pro kWh CO₂‑Anteil als Unterkante und prüfen Sie, wie der Anbieter künftige Anpassungen behandelt. So vermeiden Sie Überraschungen und können Preisgarantien realistisch bewerten.

Verbrauch kennen & senken: sofort wirksame Spartipps

Der günstigste kWh‑Preis nützt wenig, wenn der Gasverbrauch unnötig hoch ist. Gute Nachrichten: Viele Maßnahmen wirken sofort – ohne Komfortverlust und ohne große Investition. Der erste Schritt ist Transparenz. Lesen Sie Anfang des Monats den Zählerstand ab oder nutzen Sie, wenn vorhanden, Smart‑Meter‑Daten. Schon nach wenigen Wochen erkennen Sie Muster und finden Stellschrauben.

Im Alltag helfen einfache Routinen: Heizzeiten an Tagesrhythmus anpassen, Thermostate feiner stellen, Türen geschlossen halten, undichte Fenster abdichten. Eine Nachtabsenkung um 1–2 °C spart oft spürbar, ohne das Wohlgefühl zu schmälern. In Mehrfamilienhäusern lohnt der Blick auf die Verteilung: Entlüften Sie Heizkörper regelmäßig und prüfen Sie die Hydraulik, falls einzelne Räume nicht warm werden – oft steckt ein simpler Abgleich dahinter, den der Hausservice schnell erledigen kann.

Warmwasser & Küche: kleine Handgriffe, große Wirkung

Warmwasser frisst in vielen Haushalten mehr Gas als gedacht. Duschtemperatur leicht reduzieren, Durchflussbegrenzer nutzen und zeitgesteuerte Zirkulationspumpen einsetzen – schon sinkt der Verbrauch deutlich. In der Küche spart Kochen mit Deckel, Vorwärmen nur bei Bedarf und Abtauen alter Gefriergeräte. Was banal klingt, bringt über den Winter hinweg viele Kilowattstunden.

Wenn Ihre Therme eine eco‑Funktion hat, nutzen Sie sie: Sie reduziert die Bereitstellung auf das Nötige und senkt den Grundverbrauch. Bitten Sie bei Unsicherheit Ihre Wartungsfirma um eine kurze Einweisung – fünf Minuten, die sich in vielen Wohnungen lohnen.

Wechsel‑Timing & Vorgehen: in 15 Minuten zum neuen Gastarif

Der beste Zeitpunkt für den Wechsel ist, wenn Sie ein belastbares Angebot mit fairer Preisgarantie finden – spätestens aber einige Wochen vor Ablauf Ihrer aktuellen Laufzeit. Viele Anbieter erlauben Abschlüsse Monate im Voraus: Konditionen sichern, Lieferstart erst nach Vertragsende. So vermeiden Sie, in der teureren Grundversorgung zu landen.

Für den Wechsel brauchen Sie nur wenige Daten: Zählernummer, Jahresverbrauch aus der letzten Abrechnung, Adresse und gewünschter Starttermin. Den Rest – Kündigung beim Altanbieter, Anmeldung im Netzgebiet, Lieferantenwechsel – übernimmt der neue Anbieter. Notieren Sie am Starttag den Zählerstand; das sorgt für eine saubere Abrechnung ohne Streit um Kilowattstunden.

Spezialfälle: Miete, Mehrfamilienhaus, Umstieg in der Modernisierung

In Mietwohnungen entscheiden oft Vermieter:in oder WEG über Wärmeerzeugung und Vertrag. Trotzdem haben Sie Einfluss: Fragen Sie nach der Vertragslage, regen Sie bei auslaufenden Laufzeiten einen Vergleich an und zeigen Sie konkrete Ersparnisbeispiele. Viele Hausverwaltungen reagieren positiv, wenn der Vorschlag gut vorbereitet ist und der Serviceaufwand überschaubar bleibt.

Wer eine Modernisierung plant (z. B. neue Therme oder Hybridlösung mit Wärmepumpe), sollte Tarife mit kurzer Verlängerung bevorzugen. So bleiben Sie flexibel, wenn sich Ihr Verbrauchsprofil ändert. Achten Sie außerdem darauf, dass Abschläge realistisch kalkuliert sind – zu hohe Abschläge binden Liquidität, zu niedrige führen zu Nachzahlungen. Ein Mittelweg, der zum Vorjahresverbrauch passt, ist in der Praxis am stressfreiesten.

Checkliste vor dem Wechsel: 5‑Minuten‑Schnell‑Check

Bevor Sie unterschreiben, hilft ein kurzer, strukturierter Blick auf die wichtigsten Punkte. Legen Sie die letzte Jahresabrechnung bereit, öffnen Sie zwei bis drei attraktive Angebote und gehen Sie die Liste Punkt für Punkt durch. So vermeiden Sie Flüchtigkeitsfehler und treffen eine belastbare Entscheidung.

 

Wenn zwei Tarife preislich sehr dicht beieinander liegen, geben Preisgarantie und Laufzeit den Ausschlag. Bevorzugen Sie die Option, die Ihnen nach dem ersten Jahr die größere Beweglichkeit lässt – das zahlt sich in dynamischen Märkten fast immer aus.

• Stimmen Arbeitspreis und Grundpreis für Ihren echten Jahresverbrauch – auch im +10 %‑Szenario für einen kälteren Winter?

• Ist die Preisgarantie klar definiert und umfasst möglichst viele Bestandteile (nicht nur den Energieanteil)?

• Passen Erstlaufzeit und Kündigungsfrist zu Ihrem Flexibilitätswunsch (z. B. 12 Monate, danach monatlich kündbar)?

• Sind Bonusbedingungen transparent (Zeitpunkt, Mindestlaufzeit, Meldefristen) – und bleibt der Tarif ohne Bonus solide?

• Wirkt der Anbieter seriös (Erreichbarkeit, Abrechnung, klare AGB) und gibt es nachvollziehbare Erfahrungen anderer Kund:innen?

Häufige Fehler – und wie Sie sie vermeiden

Viele teure Missverständnisse entstehen aus Eile und unvollständiger Information. Die gute Nachricht: Mit wenigen Regeln lassen sich die meisten Fehler zuverlässig vermeiden. Lesen Sie Vertragsbedingungen in Ruhe, rechnen Sie einmal mit echten Zahlen und behalten Sie den Kalender für die Kündigungsfrist im Blick. Mehr braucht es oft nicht.

Achten Sie besonders auf intransparente Zusatzzahlungen, Vorauskasse‑Konstrukte und Tarife mit Paketmengen. Solche Angebote klingen auf den ersten Blick günstig, werden aber teuer, wenn Ihr Verbrauch von der angenommenen Menge abweicht oder wenn die Anbieterkommunikation schwach ist.

• Nur auf den Arbeitspreis schauen und den Grundpreis ignorieren – besonders bei kleinen Haushalten ein Kostentreiber.

• Vorauskasse, Paket‑ oder Kautionsmodelle unterschreiben – erhöhtes Risiko ohne echten Mehrwert für Verbraucher:innen.

• Bonusversprechen überschätzen – wenn das zweite Jahr deutlich teurer wird, verpufft die Ersparnis.

• Kündigungsfristen verschlafen – rechtzeitig erinnern lassen und einmal pro Jahr bewusst vergleichen.

• Zu hohe oder zu niedrige Abschläge wählen – beides führt am Ende zu Stress statt zu Planungssicherheit.

FAQ kompakt zu Gas 2025

Die häufigsten Fragen tauchen in fast jedem Haushalt auf. Die folgenden Antworten geben Ihnen eine praxistaugliche Orientierung – ersetzen aber nicht die Prüfung Ihres konkreten Vertrags. Nutzen Sie die Hinweise als schnelle Entscheidungsstütze und rechnen Sie am Ende immer mit Ihren echten Zahlen.

Was ist 2025 ein „guter“ Gaspreis?

Als grobe Orientierung liegen gute Neuverträge in vielen Regionen deutlich unter der Grundversorgung. Entscheidend sind die Gesamtkosten aus Arbeitspreis und Grundpreis in Relation zu Ihrem Verbrauch. Ein Tarif, der bei 20.000 kWh sowohl im Normalfall als auch im +10 %‑Szenario vorne bleibt, ist erfahrungsgemäß solide. Achten Sie außerdem auf eine verständliche Preisgarantie und faire Kündigungsfristen – so bleibt der Tarif auch nach Jahr eins attraktiv.

Bedenken Sie regionale Unterschiede. Netzentgelte und Beschaffungskosten variieren je nach Netzgebiet, weshalb nur ein Vergleich mit Ihrer Postleitzahl wirklich aussagekräftig ist. Verlassen Sie sich nicht auf „ab“-Preise, sondern rechnen Sie immer den Endpreis inklusive aller Bestandteile.

Welche Laufzeit ist sinnvoll?

Für die meisten Haushalte bewähren sich 12 Monate Erstlaufzeit mit anschließender monatlicher Verlängerung. Diese Struktur verbindet Planungssicherheit für die nächste Heizperiode mit der Flexibilität, bei besseren Angeboten zügig zu wechseln. Längere Bindungen lohnen nur, wenn der Preis spürbar niedriger ist und die Preisgarantie umfassend greift.

Achten Sie darauf, dass die Kündigungsfrist kurz bleibt (idealerweise ein Monat) und klar geregelt ist, wie sich der Vertrag nach der Erstlaufzeit verhält. So vermeiden Sie ungewollte Bindungen und behalten Ihre Wechseloption.

Habe ich ein Sonderkündigungsrecht bei Preiserhöhung?

Ja. Erhöht Ihr Versorger die Preise, steht Ihnen in der Regel ein Sonderkündigungsrecht zu. In der Mitteilung muss der Anbieter über Umfang, Zeitpunkt und Ihre Rechte informieren. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um in einen günstigeren Tarif zu wechseln – idealerweise so, dass der neue Vertrag nahtlos anknüpft.

Bewahren Sie Preisankündigungen und Fristen auf und reagieren Sie zeitnah. Wer schnell handelt, vermeidet Zwischenlösungen und profitiert früher vom besseren Preis.

Was passiert bei einer Anbieterinsolvenz?

Ihre Gasversorgung ist in Deutschland gesetzlich abgesichert. Fällt ein Anbieter aus, übernimmt automatisch der örtliche Grundversorger – es gibt keine Versorgungslücke. In so einer Situation ist die Grundversorgung eine sinnvolle Übergangslösung, aber selten die beste Daueroption.

Prüfen Sie in Ruhe die Alternativen und wechseln Sie, sobald attraktive Konditionen vorliegen. Notieren Sie den Zählerstand am Tag des Wechsels – das erleichtert die saubere Abgrenzung zwischen Alt‑ und Neuvertrag.

Wie hoch sollten meine Abschläge sein?

Als Ausgangspunkt eignet sich der Vorjahresverbrauch, geteilt durch zwölf und mit dem neuen Arbeitspreis sowie Grundpreis kalkuliert. Viele Anbieter schlagen eine Abschlagshöhe vor – prüfen Sie, ob sie plausibel ist. Zu hohe Abschläge binden unnötig Liquidität, zu niedrige führen zu hohen Nachzahlungen. Ein realistischer Mittelweg sorgt für Planungssicherheit.

Wenn sich Ihr Verbrauch ändert (z. B. durch Modernisierung oder längeres Homeoffice), bitten Sie den Anbieter um eine Anpassung. Das ist in wenigen Minuten erledigt und verhindert Überraschungen bei der Jahresabrechnung.

Umzug: Kann ich den Vertrag mitnehmen?

In vielen Fällen ja – die meisten Anbieter erlauben einen Vertragsumzug an die neue Adresse. Prüfen Sie, ob die Konditionen identisch bleiben und ob der Netzbetreiberwechsel Auswirkungen hat. Alternativ können Sie zum Umzug kündigen und am neuen Wohnort einen passenderen Tarif wählen.

Melden Sie den Umzug frühzeitig an, damit Zählerstände sauber dokumentiert werden. Ein Foto vom Zähler am Auszugs‑ und Einzugstag ist Gold wert, falls später Fragen auftauchen.

Fazit: Mit System zum günstigen Gastarif

Der beste Gastarif ist nicht der mit dem lautesten Bonus, sondern der mit der stimmigen Gesamtrechnung: fairer Arbeitspreis, moderater Grundpreis, klare Preisgarantie, kurze Kündigungsfrist und verlässlicher Service. Wer einmal im Jahr bewusst vergleicht und Wechselchancen nutzt, hält seine Heizkosten dauerhaft im Griff – ganz ohne Komforteinbußen.

 

Konzentrieren Sie sich auf Zahlen, nicht auf Schlagworte. Lesen Sie Bedingungen in Ruhe, rechnen Sie mit Ihrem echten Verbrauch und stoßen Sie den Wechsel rechtzeitig an. So wird Gas 2025 zur planbaren Größe statt zur Überraschung im Haushaltsbudget.

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